Musik aktiv 4, Schulbuch

Schicksalsklänge Die Sinfonie Die Sinfonie (oder Symphonie) ist eine musikalische Gattung, die es schon vor Beethovens Zeit gegeben hat. Die Bezeichnung leitet sich vom griechischen Wort sýmphonos (zusammenklingend) ab. Spiel, Satz und Form Der Begriff Sinfonie wurde im 17. Jahrhundert für verschiedene Instrumentalmusikstücke verwendet. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wird er zum Gattungsbegriff der klassischen Sinfonie, einem Orchesterwerk mit drei Sätzen. Die Satzfolge lautete schnell – langsam – schnell. Joseph Haydn, der insgesamt 104 Sinfonien schrieb, fügte ab ca. 1760 einen vierten Satz hinzu und schuf so die klassische Satzfolge. • Höre den ersten Teil des Menuetts aus der Sinfonie Nr. 36 von Joseph Haydn und beschreibe seinen Charakter. Neben der Satzfolge ist auch die Entwicklung von Motiven und Themen innerhalb eines Satzes ein prägen- des Merkmal der Gattung Sinfonie. Mitte des 18. Jahrhunderts hat sich dafür ein Schema entwickelt, das von vielen Komponisten der damaligen Zeit berücksichtigt wurde. Dieses Formschema wurde von der Nachwelt als Sonatensatzform bezeichnet und gliedert den ersten Satz (manchmal auch andere Sätze) in drei Hauptteile: 1. Exposition/Vorstellung 2. Durchführung 3. Reprise/Wiederaufnahme + Coda • Nummeriere die Bezeichnungen entsprechend der Beschreibungen. • Höre den ganzen ersten Satz der Schicksalssinfonie und finde dabei heraus, an welcher Stelle das Anfangsthema wiederkehrt. • Beschreibe, wie Beethoven in der Durchführung mit den musikalischen Einfällen der Exposition umgeht. Wolfgang Amadeus Mozart, der über 40 Sinfonien schrieb, reizte das Formschema der Sinfonie voll aus, ehe Beethoven Umfang, Form und Besetzung weiter ausdehnte und die Grenzen der klassischen Sinfonie durch Hinzufügen von Gesangsstimmen und Chor erweiterte. Komponisten wie Anton Bruckner, Gustav Mahler und Dimitrij Schostakowitsch überwanden alle Grenzen und schrieben gewaltige Sinfonien. AUFGABE À 31 1. Satz: Schnell Allegro, Moderato, etc. 1. Satz: Schnell Allegro, Moderato, etc. 2. Satz: Langsam Andante, Adagio, etc. 2. Satz: Langsam Andante, Adagio, etc. 3. Satz: Tanz Menuett oder Scherzo NEU 3. Satz: Schnell Presto, Allegro, etc. 4. Satz: Schnell Presto, Allegro, etc. um 1740: um 1800: A Der Anfang kehrt wieder. Haupt- und Seitenthema erklingen in der Ausgangstonart. Ein prägnanter und zwingender Schlussteil, die Coda, wird meist hinzugefügt. Die bereits vorgestellten Themen und Motive werden hier variiert, weiterverarbeitet, mit neuen Ideen vermischt und durch viele Tonarten geführt (moduliert). Ein Thema oder mehrere Themen (Hauptthema und Seitenthema) mit markanten Motiven, die präsentiert und gegenübergestellt werden. Manchmal wird dieser Teil durch eine langsame Einleitung angekündigt. À 23 42 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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