Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

9 Römische Reich beziehen, sollen zeigen, dass Italien wieder zu altem Ruhm und alter Größe kommen soll. Dollfuß spricht in seiner Rede alle politischen Richtungen an, indem er vom „sozialen, christlichen, deutschen Staat“ spricht. Die Sozialdemokraten, die Christlichsozialen und die Wählerinnen und Wähler nationaler Parteien sollen die vaterländische Front unterstützen. Besonders erwähnt er die Menschen, die den Ersten Weltkrieg miterlebt haben. Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen (Beispiele) Ja: 3; Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand Angst hat, wenn er nicht versteht, was die anderen sagen, weil man sich dann nicht auskennt und auch nicht selbst gut reagieren kann. Nein: 1; Wenn man die Heimat als Flüchtling verlassen muss und in einem neuen Land ankommt, gibt es viel zu tun, da kann man nicht ausspannen. Außerdem sind die meisten Menschen eher angespannt, wenn sie etwas Neues wagen müssen. Individuelle Lösungen Diskussion über die Ansichten und Begründungen zu Aufgabe 1 in der Klasse Ziel totalitärer Regime war die totale Machtübernahme im Staat. Andere Meinungen sollten unterdrückt und Gegnerinnen und Gegner grausam verfolgt werden. Jeder Bereich des Lebens sollte kontrolliert werden. In Öster- reich regierte die „Vaterländische Front“ von 1933 bis 1938 autoritär. Vorbild war der italienische Faschismus unter Benito Mussolini. Die Bewertung der Zeit des „Ständestaa- tes“ ist bis heute umstritten. Diktatur der Armen? SB-Seiten 16–17, AH-Seite 8 Lösungen zu den Aufgaben Der Stalinismus bezeichnet eine kommunistische Diktatur, die nach Josef Stalin benannt wurde. Es gab keine Presse- und Meinungsfreiheit. Wer eine andere Meinung hatte oder nur verdächtigt wurde, eine andere Meinung zu haben, wurde vor Gericht gestellt. Die Verurteilungen erfolgten oft mithilfe gefälschter Beweise. Die Verurteilten kamen in Arbeitslager, wo viele von ihnen starben. Die Zahl der Häftlinge wird auf etwa 20 Mio. geschätzt. Das Volk wurde dadurch in ständiger Angst gehalten. Sowjetunion DDR Wirt- schaft Planwirtschaft mit Fünfjahresplänen; Industrienation soll entstehen; Verstaatlichung landwirtschaftli- cher Flächen durch Zwangskollektivie- rung (Enteignung) Zwangsarbeiter/ Häftlinge Planwirtschaft eng an Sowjetunion gebunden; Bodenreform – Enteignungen von Großgrundbesitzern; Kleinbauern  landwirtschaftliche Genossenschaften Politik Herrschaft der Kommunistischen Partei; politische Gegner werden verhaftet und getötet Herrschaft der Sozialistischen Einheitspartei; Keine Gewalten­ teilung, keine unab- hängigen Gerichte Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) zu 1: Plakat Stalin 1. Beschreiben (allgemein) Im Mittelpunkt des Propagandaplakates steht ein Gemälde, das Josef Stalin zeigt. Drei junge Menschen schmücken das Gemälde. Das Plakat stammt aus Leipzig und wurde 1952 gemacht. 2. Beschreiben (genau) Das in der Mitte befindliche Gemälde zeigt Stalins Ober- körper und Kopf. Er trägt eine braune Militäruniform, die mit goldenen Knöpfen und roten Streifen ge- schmückt ist. Er blickt links am Betrachter vorbei. Vor dem Gemälde befinden sich drei junge Menschen, vermutlich zwei Mädchen links und ein junger Bursche rechts. Zwei schmücken den Rahmen von Stalins Gemäl- de mit goldenen Lorbeerblättern. Am linken vorderen Rand steht ein Mädchen mit einem Blumenstrauß in der Hand. Sie beobachtet die beiden anderen bei der Arbeit. Über dem Gemälde steht in Großbuchstaben „STALIN“. Alle Jugendlichen tragen ein blaues Halstuch, eine weiße Bluse bzw. ein weißes Hemd und eine dunkle Hose. Wirkung: Stalin wirkt auf mich freundlich und nach vorne blickend. Die Jugendlichen wirken teils fröhlich, teils ehrfürchtig. 3. Erklären und interpretieren Das Propagandaplakat wurde von Hellmich/Weber 1952 in Leipzig hergestellt. Es enthält keine Information und möchte vermutlich die Betrachterinnen und Betrachter dazu bringen, Stalin ebenso freudig zu verehren wie die drei abgebildeten Jugendlichen. Stalin selbst oder die Kommunistische Partei könnten es in Auftrag gegeben haben. 4. AH 1. 2. TB Autoritäre Systeme  totale Machtübernahme im Staat  Unterdrückung anderer Meinungen  Kontrolle aller Lebensbereiche  Verfolgung von Gegnerinnen und Gegnern Italien  Benito Mussolini („Duce“)  Faschismus  Vorbild: Römisches Reich Österreich  Engelbert Dollfuß  „Austro-Faschismus“  Vorbild: Italien  autoritäre Verfassung (Ständestaat)  Partei: „Vaterländische Front“ MT SB 1. 2. 3. 1 D i ktaturen i n EuroPa Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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