Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

66 Bei den Jugendlichen sind auch noch Soziale Netzwerke (82%), Musik hören (88%) und Videoclips ansehen (86%) stark verbreitet. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Jugendlichen und der Gesamtbevölke- rung. Unterdurchschnittlich ist das Nutzungsverhalten der Jugendlichen bei folgenden Tätigkeiten: Buchen von Urlauben und Reisen (wahrscheinlich aus finanziellen Gründen), Internetbanking (ebenfalls aus finanziellen Motiven) sowie dem Zugreifen auf Zeitungs- und Zeitschrifteninhalte (andere Informationsquellen bei den Jugendlichen). 3. Interpretation Die Daten wurden mithilfe von rund 16 000 Interviews erhoben und beruhen daher nicht auf Schätzungen. Die Statistik wurde vom Verein Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen (VMA) in Auftrag gegeben. Dieser Verein ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Verlagen und Werbeagenturen. Ziel des Vereines ist es, den Mitgliedern jährlich Daten über die Lebensverhält- nisse und Einstellungen der Österreicherinnen und Österreicher zu liefern. Methode „Erstellen einer Wandzeitung“ Individuelle Lösungen Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen (Beispiele) Beispiel 1 zeigt, dass das Einhalten der Privatsphäre nicht immer gesichert ist. Beispiel 2 zeigt, dass viele Userinnen und User von Facebook offensichtlich nicht an politischen Themen interessiert sind. Individuelle Lösungen Massenmedien beeinflussen Politik und Gesellschaft. Menschen haben durch die Medien mehr Einfluss auf die Politik. Deshalb werden sie neben Exekutive, Legislative und Judikative als „vierte Gewalt“ bezeichnet. In der Politik spielen Soziale Netzwerke mittlerweile eine große Rolle. Medien und Demokratie SB-Seiten 124–125, AH-Seite 63 Lösungen zu den Aufgaben Individuelle Lösungen (Beispiel) Hauptgrund ist, dass sehr viele Österreicherinnen und Österreicher Social Media als Informationsmittel nutzen und oft nur noch über dieses Medium erreichbar sind. Online-Kampagnen haben den Vorteil, dass sie wenig kosten, ein direkter Zugang zu den einzelnen Wählerinnen und Wählern möglich ist, Informationen multimedial verbreitet werden können und die Angesprochenen durch „Likes“ und „Sharings“ aktiv an der Kampagne teilnehmen können. Keine Journalistin und kein Journalist kann in den Austausch zwischen Informationsanbieter und Informa- tionsnutzer eingreifen. Kritik von außen ist nicht möglich. Social Media und Suchmaschinen im Internet versuchen vorauszusagen, welche Informationen die Userin oder der User lesen bzw. sehen möchte. Auf Basis dieser berechne- ten Voraussagen werden Nachrichten bzw. Informationen, die dem berechneten Standpunkt der Benutzerin oder des Benutzers widersprechen, blockiert. Individuelle Lösungen (Beispiele) Informationen in unterschiedlichen Medien vergleichen (Social Media, vertrauenswürdige Internetseiten, Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen); bewusst Suchanfragen eingeben, die auch alternative Meinungen darstellen Weil im Bereich Social Media jede Userin und jeder User zur Verbreitung einer Nachricht bzw. der Bekanntheit einer Person beitragen kann (Sharing). Methode „Statistiken auswerten“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick Die Statistik informiert über die Facebook-Nutzerinnen und ‑Nutzer in Österreich im Jahr 2016. Die Daten (absolute Zahlen) werden als Balkendiagramm dargestellt. Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer wird nach Geschlecht und Alter getrennt dargestellt. Die Altersklassen sind 13–19 Jahre und dann in Zehnerschrit- ten bis 69 Jahre. 2. Analyse Die Erhebung zeigt, dass vor allem die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen und die Gruppe der 30- bis 39-Jähri- gen Facebook nutzen. Interessant ist, dass in der Gruppe der 13- bis 19-Jährigen Facebook keine große Anzahl von Nutzerinnen und Nutzern hat. Ihre Anzahl ist fast gleich groß wie jene der Facebooknutzerinnen und -nutzer in der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen. In allen Altersgruppen ist die Anzahl der männlichen Nutzer größer oder zumindest gleich groß wie jene der weiblichen. Nach dieser Statistik gibt es in Österreich fast vier Millionen Facebooknutzerinnen und -nutzer. 5. AH 1. 2. TB Medien haben Macht beeinflussen die Politik „Vierte Gewalt“ elektronische Medien Social Media Printmedien Radio, Fernsehen, Computer Facebook, Twitter, YouTube … Zeitungen, Zeitschriften … MT SB 1. 2. 3. 4. 5. PoL i t i Sche B i LDunG 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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