Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

61 Lösungen zu den Übungen Seite 56 Lessing ist für die Gleichwertigkeit aller Religionen und gegenseitige Toleranz eingetreten. Das Mahnmal erinnert an die Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Man soll sich deshalb an die Meinung von Lessing erinnern, damit solche Grausamkeiten nicht mehr geschehen. Die Nationalsozialisten hatten keine Toleranz für Juden und Andersdenkende. Da passte Lessing mit seiner Forderung nach Toleranz nicht zur Politik. Auf dem Wiener Judenplatz befinden sich: • die Ausgrabungen der Synagoge und anderer Häuser aus dem Mittelalter, als hier das jüdische Ghetto war, • das Mahnmal für die österreichischen Opfer des Holocaust (vergleiche Arbeitsheft S. 46), • ein spätgotische Relief am Jordanhaus. Dargestellt ist die Taufe Jesu im Jordan. Die Inschrift erinnert an die Ermordung der Juden 1421 in lateinischer Sprache („Durch die Fluten des Jordan wurden die Leiber von Schmutz und Übel gereinigt. Alles weicht, was verborgen ist und sündhaft. So erhob sich 1421 die Flamme des Hasses, wütete durch die ganze Stadt und sühnte die furchtbaren Verbrechen der Hebräerhunde. Wie damals die Welt durch die Sintflut gereinigt wurde, so sind durch das Wüten des Feuers alle Strafen verbüßt.“), • das Lessing-Denkmal, • die Inschrift auf Haus Nummer 6, in der auf Veranlas- sung des Wiener Kardinals bereut wird, dass Christen so grausam und mitschuldig an der Ermordung der Juden waren. Individuelle Lösungen (Beispiel) Am Judenplatz sind diese Gedenkstätten versammelt, weil hier im Mittelalter ein jüdisches Ghetto war, das 1421 zerstört wurde. Dabei fanden mehrere hundert Jüdinnen und Juden den Tod. Daran will man erinnern. Lösungen zu den Übungen Seite 57 Chaplin fühlt sich wie in einer Maschine eingeklemmt. Kritisiert wird, dass Menschen bei der Arbeit wie Maschinen funktionieren sollen. Die Zeitung benutzt als Quelle für den Artikel die Familienstatistik der Statistik Austria. Säumer: Heute werden Lasten mit dem LKW oder mit der Eisenbahn auch über Gebirge transportiert. Dementspre- chend machen zum Beispiel LKW-Fahrer die Arbeit der Säumer. Laternenanzünder: Die Arbeit wird heute mit einem Knopf- druck in einer Zentrale oder direkt von einem Computer erledigt. Man benötigt nur mehr wenige Leute für Reparaturen und die Reinigung der Lampen. Der Zeitungsartikel stimmt mit der Quelle überein. Zum Beispiel: Ehepaare ohne Kinder gab es 1991 635.000, 2015 waren es 782.000. Lebensgemeinschaften mit Kindern gab es 1991 31.000, 2015 waren es 163.000. Individuelle Lösung (Beispiel) Die Entwicklung der Familie in Österreich Bis zur Industrialisierung waren die Familien sehr groß, man hatte viele Kinder. Allerdings wurden die Leute auch nicht so alt. Mit der Industrialisierung nahm die Zahl der Kinder in jeder Familie langsam ab und bis etwa 1970 hatte eine durchschnittliche Familie zwei Kinder. Dann nahm die Kinderzahl erneut ab. Immer weniger Paare heirateten und heute gibt es viel mehr Singles. AH 1. 2. 3. 4. AH 1. 2. 3. 4. 5. 3 e i ne GeSeL LSchaF t VeränDert S i ch 7 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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