Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

60 Basis und Plus – Das kann ich! SB-Seiten 110–111, AH-Seiten 55–57 Lösungen zu den Aufgaben Zur Bekämpfung der Armut wird vorgeschlagen, mehr Arbeitsmöglichkeiten für Frauen zu schaffen, die Steuern auf Arbeit zu senken, dafür Vermögen und Erbschaften höher zu besteuern genauso wie Besserverdienerinnen und Besserverdiener und internationale Konzerne. Die Frisuren und die Kleidung sind heute anders. Man hat heute keine Schallplatten und Plattenspieler mit, sondern hört Musik über das Handy. Auch die Autos sehen anders aus. a) Er gibt an, wie viele Tage Frauen zusätzlich arbeiten müssen, um auf den gleichen Lohn wie Männer zu kommen. b) Die Karikatur zeigt, dass Frauen einen geringeren Lohn als Männer für die gleiche Arbeit bekommen. c) Die Karikatur entspricht dem Text, weil Frauen 17,96% weniger Lohn bekommen als Männer. Methoden „Ein Denkmal entschlüsseln“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick Vor drei viereckigen Säulen (Quadern) ist auf drei etwas kleineren Quadern je ein Kopf. Quer über den großen Quadern liegt ein weiterer mit einer Aufschrift. Das ganze Denkmal steht leicht erhöht – drei Stufen – mit links und rechts jeweils einem niedrigen Marmorblock. Im Mittelpunkt stehen die drei Köpfe. Auf dem Denkmal oben quer steht: Der Erinnerung an die Errichtung der Republik am 12. November 1918. Die drei Köpfe werden benannt (von links nach rechts): Jakob Reumann, Viktor Adler, Ferdinand Hanusch 2. Analyse Nicht ablesbar sind die Künstler: Franz Seifert (Reu- mann), Anton Hanak (Adler) und Mario Petrucci (Hanusch nach einem Entwurf von Carl Wollek) Nicht ablesbar ist der Auftraggeber (Bürgermeister Karl Seitz) Der Ort, nahe beim Parlament, zeigt den Zusammen- hang mit der österreichischen Demokratie. Nicht ablesbar ist, wann es aufgestellt wurde: (1928) 3. Interpretation Es wurde zur Erinnerung an die Gründung der Republik aufgestellt. Das Denkmal wurde 1934 verhängt, weil die Republik eine neue Verfassung bekam und die gezeigten Figuren Sozialdemokraten waren. Im Zeitungsbericht links wird die Ermordung der Schutz- bündler und des Kindes drastisch geschildert. Die Sympathie des Reporters liegt eindeutig bei den Sozialdemokraten. Der Artikel stammt daher aus der Arbeiterzeitung. Im Zeitungsbericht rechts wird die Schuld am Zwischenfall den Schutzbündlern (Sozialdemokraten) gegeben. Der Artikel stammt dementsprechend aus der Reichspost. Lösungen zu den Übungen Seite 55 Individuelle Lösungen (Beispiel) Der Titel lautet „Darum kein Staatsvertrag“. Auf Österreich sitzen an einem Tisch drei Figuren mit den Fahnen von Frankreich, Großbritannien und den USA. Ein Sessel ist zurückgeschoben, davor steht die Fahne der damaligen Sowjetunion. Der Vertreter der Sowjetunion sitzt auf einem Pferd in einem Ringelspiel. Das Ringelspiel heißt „Russische Einwände“, das Pferd des Mannes heißt „Njet“ (= Nein). Der Zeichner meint, dass drei Besatzungsmächte auf die Zustimmung der vierten warten, diese aber dauernd Nein sagt und sich die Verhandlungen im Kreis drehen. Daher das Ringelspiel. Methode „Karikaturen verstehen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick Die Karikatur heißt „Und jetzt Raab – jetzt noch d’Reblaus, dann sans waach!“ und wurde 1955 im Simplicissimus (Münchner Zeitschrift) veröffentlicht. Es werden keine besonderen Symbole verwendet. Das Lied „Die Reblaus“ ist ein Wiener Lied über die Liebe zum Wein. Weit verbreitet war die Geschichte, dass der Charme Figls bei den Verhandlungen in Moskau entscheidend gewesen wäre. 2. Analyse Dargestellt werden Bundeskanzler Raab [ÖVP] als Heurigensänger und Außenminister Leopold Figl [ÖVP] bei den Vorverhandlungen zum Staatsvertrag in Moskau 1955. Die russischen Verhandler (rechts vorne Außenminister Molotow) weinen vor Rührung. Der Zeichner macht sich darüber lustig, dass die Österreicher angeblich mit Charme den Staatsvertrag bekommen. 3. Interpretation Die Karikatur entstand unmittelbar in Zusammenhang mit dem Abschluss des österreichischen Staatsvertrages 1955. Individuelle Lösung (Beispiel) Die Aussage ist sicher unrealistisch. Hinter so lange verhandelten Verträgen stehen wichtige Interessen und nicht ein rührendes Lied. Der Zusammenhang besteht darin, dass die Geschichte des Staatsvertrags in Karikaturen erzählt wird. Zuerst gab es zehn Jahre lang erfolglose Verhandlungen, für die man der Sowjetunion die Hauptschuld gab, und dann endlich der Erfolg, den man dem Geschick der österreichischen Verhandler zu verdanken glaubte. SB 1. 2. 3. 4. 5. AH 1. 2. 3. 4. e i ne GeSeL LSchaF t VeränDert S i ch 3 6 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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