Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

58 Lösungen zu den Übungen Der wichtigste Unterschied ist, dass bei a) der Staat in die Wirtschaft dann eingreift, wenn die Gefahr besteht, dass soziale Probleme, wie zum Beispiel zu große Arbeitslosig- keit oder zu viel Armut, entstehen könnten. Das nennt man „Soziale Marktwirtschaft. Bei b) meint man, dass der Staat so wenig wie möglich in die Wirtschaft eingreifen soll, weil der „Markt“ alles regelt. Angeblich wird jede Wirtschaftskrise überwunden, wenn alle sich um ihren wirtschaftlichen Vorteil kümmern. Individuelle Lösungen (Beispiel) Arbeitslosigkeit treibt viele Menschen immer wieder zu radikalen Parteien und hat auch immer wieder zu (Bürger-)Kriegen geführt. Die Schulden, die der Staat zur Überwindung von Arbeitslosigkeit machen soll, müssten in wirtschaftlich guten Zeiten aber wieder zurückgezahlt werden. Das geschieht meist nicht, sondern es werden weiter Schulden gemacht, um den Wählerinnen und Wählern zu gefallen. So kann es zu schweren Schulden­ krisen kommen. Individuelle Lösung (Beispiel) Kinderbeihilfe, gratis Schulbesuch, verbilligte Fahrkarten und Eintritte, gratis/billige Bibliotheken, … Alle Menschen, die in einem Gebiet zusammenleben, bilden die Gesellschaft. Die Soziologie ist die Wissen- schaft, die sich mit der Vielfalt der Gesellschaft beschäf- tigt. Wirtschaftliche Ungleichheiten in der Gesellschaft sind bis heute ein politisches Problem. Um darauf zu reagieren, werden Sozial- und Wohlfahrtsstaat ausgebaut. Das ist jedoch sehr teuer. Rollen in der Gesellschaft SB-Seiten 106–107, AH-Seite 53 Lösungen zu den Aufgaben Individuelle Lösung (Beispiele) Gender bedeutet, dass man von jemandem ein ganz bestimmtes Verhalten in der Gesellschaft erwartet. Es gibt in jeder Gesellschaft Rollenbilder für Männer und Frauen, wie z.B.: Am Land trägt man bei festlichen Gelegenheiten Tracht, der Sohn soll den Beruf des Vaters ergreifen, Mädchen müssen brav sein, in der Öffentlichkeit benimmt man sich ordentlich, … Individuelle Lösungen Individuelle Lösung (Beispiele) Die gezeigten Frauen sind einerseits verführerisch schön, haben langes Haar und spielen Musik, andererseits aber sind sie gefährlich und vielleicht mit dem Teufel im Bund. Für die Rollenbilder könnte das dazu führen, dass Männer im Umgang mit Frauen verunsichert werden oder Frauen sich bemühen, schön und verführerisch zu sein. Individuelle Lösung (Beispiele) „Eine Frau muss ihr eigenes Einkommen haben“ – Frauen sind erst nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr in der Arbeitswelt präsent. Immer mehr Frauen wollen unabhän- gig sein. „Der Mann macht Halbe-Halbe im Haushalt“ – Früher galt die Mitarbeit des Mannes im Haushalt als Zeichen von Schwäche. „Der Mann darf Gefühle zeigen, auch mal weinen!“ – Meist mussten Männer nach außen hin stark sein und durften keine Gefühle zeigen. Individuelle Lösung (Beispiele) Zur Zeit der Großeltern hatten Frauen in den Dörfern oft Kopftücher auf. Frauen „mussten“ arbeiten gehen, um dazuzuverdienen. Ideal war jedoch, wenn der Mann genug verdiente und die Frau zu Hause die Familie versorgte. Hausarbeit und Kinderversorgung waren Frauensache. Frauen durften ohne Einwilligung des Mannes vieles nicht tun. Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen (Beispiel) Hinweis: Hier eignet sich das Diagramm aus Aufgabe 2 als Vorlage. Im linken Kasten können die Balken in abnehmender Reihenfolge eingezeichnet werden. Insgesamt sind es acht Balken. Rechts könnte als Überschrift stehen: „Wie sich Männer ihre Frauen wünschen“. treu: 74% gepflegt und fröhlich: 70% beziehungsfähig: 65% verständnisvoll: 64% zärtlich 61% intelligent: 61% selbstsicher: 47% stark: 18% Individuelle Lösungen (Beispiel) Der Text im Zeitungsartikel und die Grafik widersprechen einander nicht, im Zeitungsartikel sind die Prozent­ angaben zum Teil deutlich höher. AH 1. 2. 3. TB Gesellschaft = alle Menschen, die in einem Gebiet zusammenleben wirtschaftliche Ungleichheiten Bedrohung des inneren Friedens politisches Problem Ausbau des Sozial- und Wohlfahrtsstaates MT SB 1. 2. 3. 4. 5. AH 1. 2. e i ne GeSeL LSchaF t VeränDert S i ch 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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