Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

44 Europa – Krisen … SB-Seiten 76–77, AH-Seite 38 Lösungen zu den Aufgaben In vielen Teilen Europas wurden Parteien stark, die auf den Nationalismus setzten. Nach wirtschaftlichen Krisen glaubten viele Menschen nicht mehr daran, dass die EU allen Wohlstand bringen könnte. In einigen Staaten entstanden Unabhängigkeitsbewegungen, wie z.B. in Spanien (Katalonien). Großbritannien stimmte überhaupt für den Austritt aus der EU. Flüchtlingsströme aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten und Afrika empfinden viele Einwohnerinnen und Einwohner Europas als Bedrohung. Methode „Geschichtskarten lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Thema, Orientierung und Zeit Es handelt sich um eine Europakarte mit Teilen von Afrika und Asien. Sie zeigt Flüchtlingsrouten von Afrika und Asien nach Europa aus dem Jahr 2016. Die Karte ist eine Darstellung. 2. Einzelheiten erfassen Die sogenannten „Schengenstaaten“ sind ockerfarben, alle anderen Länder in einem hellen Gelb. Mit grünen Pfeilen sind die Wege der Flüchtlinge nach Europa dargestellt. Die Hauptrouten zu Wasser sind in blauen Kreisen beschrieben, die wie Zielscheiben aussehen. Grenzanlagen sind durch Stacheldraht dargestellt. 3. Karte „kritisch“ lesen Die Karte gibt keine Aufschlüsse über Zahlen oder bevorzugte Routen. Das Wort „Schengenstaaten“ wird nicht erklärt. Hinweis: Die Schengener Abkommen aus dem Jahr 1985 sind internationale Übereinkommen zur Abschaffung der festen Grenzkontrollen an den Binnengrenzen (= Innengrenzen) der teilnehmenden Staaten. Finanz- und Wirtschaftskrisen können dazu führen, dass Staaten, die zu hohe Schulden haben, bankrottgehen. Sie erhalten keine Kredite mehr. In der Folge müssen diese Staaten oft harte Sparmaßnahmen treffen. Diese betreffen meist öffentliche Einrichtungen und Kürzungen von Sozialleistungen und Pensionen. Es kann auch zu Entlassungen kommen. Die EU erkannte den Anschluss der Halbinsel Krim an Russland nicht an. Sie warf (mit den USA) Russland vor, sich mit Geld, Waffen und Soldaten in den Konflikt innerhalb der Ukraine eingemischt zu haben. Die Folge waren Sanktionen gegen Russland. Individuelle Lösungen Lösungen zu den Übungen Methode „Karikaturen verstehen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick Die Karikatur trägt den Titel „Sich schützen gegen Zuwanderung“ und wurde am 10. Jänner 2014 auf der Homepage von Klaus Stuttmann veröffentlicht. Als Symbol des „Schutzes“ werden mittelalterliche Burgmauern verwendet. Der Text erklärt die hohen Mauern, sie schützen die EU gegen die Zuwanderung. 2. Analyse Die EU versucht, sich durch hohe Schutzmauern vor Zuwanderung abzusichern. Der Zeichner scheint das eher lächerlich zu finden, da er die Schutzmauern sehr übertrieben darstellt. 3. Interpretation Immer wieder sind die Themen Migration, Integration, Flüchtlingsströme und Asyl in der EU und ihren Mitgliedstaaten Thema. Im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Meinungen, die dazu vertreten werden, entstand diese Karikatur. Ich denke, dass die EU sehr wohl Zuwanderinnen und Zuwanderer braucht, ich finde die Meinung des Zeichners daher richtig. In den letzten Jahren bedrohten Krisen den Frieden in Europa. Nationalistische Parteien erlebten einen Zulauf. Unabhängigkeitsbewegungen entstanden. Die NATO-Ost­ erweiterung und der Ukraine-Konflikt brachten Probleme mit Russland. Griechenland und andere Staaten hatten zu hohe Staatsschulden. Zehntausende Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika versuchten, das vermeintlich sichere Europa zu erreichen. 2016 stimmte Großbritannien für einen EU-Austritt. Basis und Plus – Das kann ich! SB-Seiten 78–79, AH-Seiten 39–40 Lösungen zu den Aufgaben a. falsch: Die Europäische Kommission hat eine Kommissa- rin / einen Kommissar pro Land. b) falsch: Seit dem 19. Jahrhundert ermöglichen … c) richtig d) falsch: In Rumänien kam es 1989 zu Demonstrationen gegen die Gewaltherrschaft von Nicolai Ceausescu. Der Diktator und seine Frau wurden gefangen genommen und hingerichtet. e) richtig f) falsch: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die UNO gegründet. g) falsch: 1941 herrschte Japan über ein Reich mit 450 Millionen Menschen. SB 1. 2. 3. 4. 5. AH 1. TB Europa – Krisen Finanz- und Wirtschaftskrise Flüchtlingskrise Nationalismus Konflikte mit Russland hohe Staatsschulden in mehreren EU-Staaten  drohender Staatsbankrott  strenge Sparmaßnahmen Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten und Afrika  Errichtung von Grenzzäunen  Streit um Verteilung Unabhängigkeitsbewegungen (Schottland, Katalonien); „BREXIT“  EU-Austritt Großbritanniens NATO-Osterweiterung; Ukraine-Konflikt  Anschluss der Krim an Russland, Vorwurf der Einmischung MT SB 1. euroPa unD D i e WeLt i n kr i eG unD Fr i eDen 4 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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