Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

41 Die Gegnerinnen und Gegner des Beitritts befürchteten, dass Österreich die Neutralität aufgeben müsse. Außer- dem könnte Österreich zu Kriegseinsätzen in anderen Ländern verpflichtet werden. Einige österreichische Unternehmen wollten weiterhin vor der ausländischen Konkurrenz geschützt werden. Befürworterinnen und Befürworter: 2, 3, 5, 7, 9, 11, 12, 13, 14 Gegnerinnen und Gegner: 1, 4, 6, 8, 10 Freier Kapitalverkehr: freie Wahl von Banken Freier Warenverkehr: keine Zölle innerhalb der EU Freier Dienstleistungsverkehr: Dienstleistungen können EU-weit angeboten werden. Freier Personenverkehr: wohnen, studieren und arbeiten ist im ganzen EU-Raum möglich. Methode „Internet-Recherche“ Individuelle Lösung Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen Über einen Beitritt zur Europäischen Union gab es in Österreich heftige Diskussionen. Bei einer Volksabstim- mung stimmten etwa zwei Drittel der Menschen für eine EU-Mitgliedschaft. Am 1. Jänner 1995 wurde Österreich Mitglied der Europäischen Union. Dies brachte freien Kapitalverkehr, freien Warenverkehr, freien Dienstleis- tungsverkehr und freien Personenverkehr. Auflösung und Veränderungen SB-Seiten 70–71, AH-Seite 35 Lösungen zu den Aufgaben … Durch die „Perestroika“ sollte die Wirtschaft moderni- siert und an die Marktwirtschaft herangeführt werden. … Durch „Glasnost“ sollte der Einfluss der kommunistischen Partei, des Geheimdienstes und des Militärs zurückgedrängt werden. … Die Bedrohung durch die USA und die finanzielle Knappheit zwangen die Sowjetunion, ein neues Wirt- schaftssystem anzustreben und sich den Vereinigten Staaten gegenüber gesprächsbereit zu zeigen. Individuelle Lösungen Hinweis: Die Reformen wurden sehr unterschiedlich beurteilt. Manche waren dagegen, weil sie vielleicht um ihren Einfluss fürchteten. Manche wollten das kommunistische System aufrecht erhalten, weil sie vielleicht überzeugte Kommunisten waren. Manche wollten das kommunistische System aufrecht- erhalten, weil sie darin eine Machtposition innehatten. Anderen konnten die Erneuerungen nicht schnell genug gehen, weil sie lieber westliche Freiheiten genießen wollten. Anderen konnten die Erneuerungen nicht schnell genug gehen, weil sie das westliche Wirtschaftssystem für erstrebenswert hielten. Für einen kleinen Teil der Bevölkerung brachte der Übergang zur Marktwirtschaft großen Wohlstand, da sie sich staatliche Betriebe unter sehr günstigen Bedingungen aneignen konnten. Für einen großen Teil der Menschen in der Sowjetunion bedeutete die Einführung der Marktwirtschaft aber den Verlust des Arbeitsplatzes und sozialer Absicherungen. Die beiden Bilder zeigen zwei Seiten des Lebens nach dem Zerfall der Sowjetunion. Während einige wenige in den chaotischen Verhältnissen ihre Chancen nutzen konnten und große Reichtümer anhäuften, verloren andere ihre Arbeit und gerieten in Armut. Methode „Fotos analysieren“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick Zwei Männer (der österreichische und der ungarische Außenminister, Mock und Horn) durchschneiden einen Drahtzaun. Das Foto ist 1989 an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn entstanden. Mock und Horn haben jeweils eine große Drahtschere in der Hand. Neben den beiden Außenministern stehen Grenzbeamte in grüngrauen Uniformen. Einer von ihnen hilft beim Durchschneiden, indem er den Draht festhält. Im Hintergrund stehen weitere Männer in Anzügen. Die meisten sehen interessiert zu, einige lächeln. Es ist eine ruhige Stimmung an einem sonnigen Tag. 2. Analyse Das Foto wurde von Bernhard J. Holzner 1989 an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn aufgenommen. Das Foto wurde symbolisch nachgestellt. Eigentlich war der Zaun bereits kurz zuvor abgerissen worden. Das Bild soll den Bevölkerungen der beiden Staaten, aber auch der Welt Einigkeit und Frieden vermitteln. 3. Interpretation Wo vorher der Eiserne Vorhang das Gebiet trennte, wurde es nun wiedervereint. In Auftrag gegeben wurde das Bild wahrscheinlich von den beiden Regierungen, die der Welt Einigkeit demonstrieren wollten. Das Foto entstand noch vor der offiziellen Wiedervereinigung Deutschlands. 2. 3. 4. 5. AH 1. TB Österreichs Beitritt zur EU 1. Jänner 1995: EU-Beitritt vier Freiheiten als Ziele freier Kapitalverkehr freier Warenverkehr freier Dienstleistungsverkehr freier Personenverkehr Euro als Zahlungsmittel seit 2002 keine Zölle innerhalb der EU Dienstleistungen werden EU- weit angeboten keine Grenzkontrollen innerhalb der EU MT SB 1. 2. 3. 4. 5. 6. euroPa BeGeGnet FreMDen kuLturen europa und d i Welt i n kr i eg und Fr i eden 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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