Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

33 neue Siedlungen im Palästinensergebiet. Palästinensische Terroristen verüben Selbstmordattentate. Am Tempelberg befinden sich wichtige Gebetsstätten der jeweiligen Weltreligionen: die Grabeskirche Jesu (Christen- tum), die Klagemauer (Judentum) und der Felsendom sowie die al-Aqsa-Moschee (Islam). Auf dem Gebiet des Felsendoms stand außerdem ursprünglich ein jüdischer Tempel. Durch die jüdische Besiedelung des palästinensischen Autonomiegebietes werden die Grenzen zunehmend verschoben. Einige von Israel seit 1967 besetzte Gebiete befinden sich in Syrien. Individuelle Lösung Lösungen zu den Übungen Methode „Geschichtskarten lesen“ Individuelle Lösungen Titel: Israel und Palästina 1923–1967 1. Thema, Orientierung und Zeit Die Karte zeigt Israel und Palästina zwischen 1923–1967. Die Nachbarstaaten Israels sind von Norden nach Süden: der Libanon, Syrien, Jordanien und Ägypten. Im Westen liegt das Mittelmeer, im Süden hat Israel einen winzigen Zugang zum Golf von Akaba. Die Flüsse Jordan und Jarmuk sowie der Ghor-Kanal sind beschriftet. Der Jordan mündet in das Tote Meer. beschriftete Städte: Tyros, Akko, Safed, Kuneitra, Haifa, Tiberias, Nazareth, Tel Aviv, Jaffa, Nablus, Ramla, Jericho, Jerusalem, Amman, Bethlehem, Gaza, Hebron, Beersheba, Eliat und Akaba; 2. Einzelheiten erfassen rote Linie = Auf der Karte von 1923–1967 ist die Grenze des britischen Mandatsgebietes (1923–1948) eingezeich- net. Flächensignaturen: rote Schraffur = Der jüdische Landbesitz vor der Staatsausrufung Israels 1948 macht ungefähr ein Drittel der Fläche des heutigen Israels aus und liegt eher im Norden und an der Küste. violett = jüdischer Anteil nach dem UN-Teilungsplan von 1947 hellviolett mit Punkten = israelische Eroberungen im 1. arabisch-jüdischen Krieg 1948/1949 hellviolett = palästinensische Gebiete 3. Karte „kritisch“ lesen Besonders hervorgehoben wird die Entwicklung des israelischen und palästinensischen Gebietes ab 1923. Die Karte zeigt nur einen kleinen zeitlichen Ausschnitt, Voraussetzungen und Folgen werden nicht abgebildet. Individuelle Lösungen (Beispiel) Der jüdische Landbesitz vor der Staatsausrufung Israels 1948 macht ungefähr ein Drittel der Fläche des heutigen Israels aus und liegt eher im Norden und an der Küste. Nach dem UN-Teilungsplan von 1947 ist der jüdische Anteil gemeinsam mit den lila punktierten Flächen = den israelitischen Eroberungen im 1. arabisch-jüdischen Krieg 1948/49 annähernd so groß wie Israel 2011. Orange schraffiert und orange in der Karte von 2011 = Der Gaza-Streifen, der 1948–1967 von Ägypten besetzt war und nach dem Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg 1967 von Israel kontrolliert wurde. Er ist seit 2005 ein von den Israelis geräumtes Gebiet. lila = Die palästinensischen Gebiete blieben weitgehend gleich. blaue waagrechte Schraffur in der Karte von 2011 = Die Grenze zu Syrien war zuerst westlich der Golan-Höhen und hat sich Richtung Osten verschoben. Israel hat die Golan-Höhen seit 1967 besetzt und jüdische Siedlungen errichtet. blaue vertikale Schraffur in der Karte von 2011 = Im Süden des Libanons gibt es eine Sicherheitszone. rote Linie in der Karte von 2011 = Sie symbolisiert eine Trennungsmauer, die bereits teilweise besteht, in Bau oder in Planung ist und die palästinensischen Autonomie- gebiete abgrenzt. blaue Punkte = Über 30 israelitische Siedlungen befinden sich in den von Israelis besetzten Gebieten im Westjordan- land und am Golan. Im 19. Jahrhundert entstand die Idee eines jüdischen Nationalstaates. Vor allem während und nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer Einwanderungswelle jüdischer Menschen in Palästina. 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Das hatte mehrere Kriege zur Folge. Seit 1977 gibt es Friedensbemühungen, trotzdem ist der Nahostkonflikt bis heute nicht beendet. Entkolonialisierung SB-Seiten 54–55, AH-Seite 27 Lösungen zu den Aufgaben Während und nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in den Kolonien Afrikas und Asiens Unabhängigkeitsbewe- gungen. Sie wurden meist von Männern geführt, die kommunistisches Gedankengut, die Ideen der Demokratie und des Nationalismus kennengelernt hatten. Die ehemaligen Mutterländer, die USA und die Sowjetunion, versuchten, diese Staaten zu beeinflussen. Die Grenzen der Kolonien waren oft ohne Rücksicht auf die Wünsche der ansässigen Bevölkerung festgelegt worden. In Indien führte der Versuch, zwei Staaten mit religiösen Mehrheiten zu schaffen, zu Wanderungswellen und mehreren Kriegen. Die UNO sandte ab 1949 Truppen in diese Gebiete. 3. 4. 5. AH 1. 2. TB Israel 19. Jhdt. „Zionismus“  Idee eines jüdischen Nationalstaats 1919–1945 Einwanderungswelle jüdischer Menschen in Palästina 14. Mai 1948 Ausrufung des Staates Israel ab 1948 Kriege mit arabischen Nachbarstaaten (z. B. Sechs-Tage-Krieg 1967, Jom-Kippur-Krieg 1973) ab 1977 Friedensbemühungen Spannungen und Konflikte zwischen Israel und Palästina bis heute MT SB 1. 2 euroPa BeGeGnet FreMDen kuLturen europa und d i Welt i n kr i eg und Fr i eden Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=