Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

18 Widerstehen und handeln … SB-Seiten 28–29, AH-Seite 14 Lösungen zu den Aufgaben Den meisten Menschen fehlte die Zivilcourage, sich gegen die Nationalsozialisten aufzulehnen. Es drohten hohe Strafen und oft waren die Versuche nicht erfolgreich. Der Kampf gegen Partisanen kann für eine Armee schwierig sein, weil die Partisanen von der Bevölkerung oft unterstützt werden. Außerdem kennen sich Partisanen in ihrer Heimat aus, die fremde Armee nicht. Individuelle Lösungen (Beispiele) Text bzw. Material mögliche Motive B 1, 2, 4, 6, 7, 8 C 1, 5, 7, 8 2 3, 7, 8 3 1, 2, 7 4 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8 Individuelle Lösungen (Beispiele) Ein „Aufruf für die Freiheit der Rede“ war für die National- sozialisten gefährlich, weil dann auch Kritik geäußert worden wäre, hätte man frei sprechen dürfen. Wenn viele Menschen die Flugblätter gelesen hätten, wäre das System des Nationalsozialismus infrage gestellt worden. Je mehr Menschen für Freiheiten eingetreten wären, desto gefährlicher wäre das für die Nationalsozialisten gewesen, weil sie dann weniger Kontrolle über sie gehabt hätten. Methode „Internet-Recherche“ Individuelle Lösungen (Beispiele) Hinweis: Franz Jägerstätter (1907 in St. Radegund/ Oberösterreich – 1943) verheiratet, mehrere Kinder, Messner in St. Radegrund; Jägerstätter verweigerte von Anfang an die Zusammenarbeit mit den Nationalsozialis- ten, weil er Christentum und Nationalsozialismus für völlig unvereinbar hielt. Mehreren Einberufungen zum Militär- dienst konnte er sich entziehen. 1943 erneut einberufen, erklärt er in Enns, dass er aufgrund seines Glaubens nicht bereit wäre, für Hitler zu kämpfen. Daraufhin wurde Jägerstätter zuerst in Linz und dann in Berlin inhaftiert, wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 in Brandenburg enthauptet. 2007 erfolgte im Linzer Mariendom die Seligsprechung. Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907 in Jettingen/ Bayern – 1944 in Berlin 1944) verheiratet, mehrere Kinder, Offizier; Stauffenberg absolvierte nach der Schulzeit ab 1926 seine Militärlaufbahn, stand bereits Anfang der 1930er den Nationalsozialisten nahe und entschied sich 1938 für die Generalstabsausbildung in Berlin. Er hatte leitende Funktionen im Polenfeldzug und bei der Westoffensive gegen Frankreich. Wegen der Massenmorde und der von Stauffenberg als unsachgemäß eingestuften militärischen Führung durch Hitler schloss sich Stauffenberg ab 1942 dem militärischen Widerstand an und koordiniert ab 1943 Attentatspläne. Nach dem Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944 wurden Stauffenberg und mehrere seiner Mitstreiter noch in der gleichen Nacht wegen Hochverrats erschossen. Methode „Filmausschnitte analysieren“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick Thema: Verhaftung – Verhör – Prozess – Gefängnis – Hinrichtung Der Film wurde 1982 in Deutschland gedreht. Mir hat der Ausschnitt gut gefallen, aber ich fand ihn zu kurz. Ich glaube, dass die Verhöre viel länger gedauert haben. 2. Analyse Der Ausschnitt ist aus der Sicht der Mitglieder der „Weißen Rose“ gedreht. Ich glaube, dass der Film den Anspruch auf Wirklichkeit erhebt. Mir sind keine Fehler aufgefallen. Die Bekleidung wirkt sehr realistisch. Auch die Möbel und das Geschirr in der Wohnung sehen aus als wären sie aus der damaligen Zeit. Die Autos, die man gesehen hat, waren ebenfalls alt. Es kommt kaum Musik vor, nur bei der Abfahrt zum Verhör ganz kurz. Das hatte keine Wirkung auf mich. Die Geschwister Scholl und Christoph Probst sind mir sympathisch, vor allem vor Gericht. Der Mann, der das Verhör führt, der Mann, der die Teller aus dem Regal schmeißt, und der Richter sind mir unsympathisch. Der Richter ist laut und man sieht ihn gar nicht genau. Die Wärterin, die Sophie zur Hinrichtung abholt, ist mir auch sympathisch, weil es so aussieht, als wäre ihr das unangenehm, dass sie sie jetzt mitnehmen muss. 3. Wertevorstellungen erkennen Man soll über das Thema „Widerstand“ nachdenken und dass Menschen, die bei der „Weißen Rose“ mitgemacht haben, ihr Leben riskiert haben. Ganz zum Schluss steht noch da, dass die Richter damals richtig gehandelt haben, weil sie das Gesetz angewendet haben. Außerdem steht da, dass die Mitglieder der „Weißen Rose“ ihrem Staat nicht schaden wollten. Man hätte sie nicht töten dürfen. Die Filmemacher fanden die Mitglieder der „Weißen Rose“ toll, denke ich. Methode „Erstellen einer Wandzeitung“ zum Thema „Der österreichische Widerstand 1938–1945“ Individuelle Lösungen Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen Hinweis: Dieses Arbeitsblatt soll die Schülerinnen und Schuler zur Selbstreflexion anregen. Es soll ein Denk­ prozess angeregt und in der gemeinsamen Diskussion sowie im Rollenspiel der Handlungsspielraum ausgeweitet werden. SB 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. AH 1. 2. – TB Widerstehen und handeln Widerstand Kampf gegen die deutsche Armee kritische Flugblätter Attentats- versuche Wehrdienst- verweigerung Hilfe für Verfolgte D i ktaturen i n EuroPa 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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