Bausteine Geschichte 4, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

16 Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen (Beispiele) Der Schirennläufer sieht mit seiner weiten Bekleidung und der Kappe gar nicht wie ein Sportler aus. Die Kamera würde heute wahrscheinlich mit einem Kran befördert und nicht auf dem Autodach. Die Sendewagen sehen heute ganz anders aus, ebenso die Kleidung. Die Herren tragen Hüte. Der Kameramann hat ein Sakko und eine knielange Hose an, heute trägt man eher Jeans und Jacken. Die Werbung hat viel Text und es ist schwierig zu erkennen, was genau beworben wird. Es sind zwei Frauen abgebildet, obwohl ein Haarpflegemittel für Männer beworben wird. Heute wäre eher ein Mann abgebildet, der Erfolg bei den Frauen hat, weil er das Mittel verwendet. Die Frisuren und Kleider der Frauen wären heute anders, die Frauen wären geschminkt und würden vielleicht auch Schmuck tragen. Individuelle Lösungen (Beispiel) Schulalltag im Deutschen Reich Schulalltag heute Schulbeginn 7:45 Uhr mit Frühsport Schulbeginn ohne Früh- sport Deutsch: Thema „Luftwaffe“ Deutsch: keine militärischen Themen Mathematik: Bombenzahl errechnen Mathematik: keine militärischen Inhalte bei Textrechnungen Zeichnen: Ahnentafel Zeichnen: kreative Themen Musik: Lieder für den Führer Musik: Musikgeschichte, moderne Lieder, … Leibeserziehung, Gelän- de- und Kampfübungen Bewegung und Sport: Mannschaftsspiele, Geräteturnen … Prügelstrafe Prügelstrafe verboten • Die Themen handeln alle entweder vom Krieg oder vom Nationalsozialismus. • Vormittags war an sechs Tagen jede Woche Schule und davor Frühsport. Danach gab es Fächer wie heute: Deutsch, Mathematik, Zeichnen, Musik … • Am Nachmittag gab es Sport oder Geländeübungen, bei denen zwei Gruppen gegeneinander kämpften und Zelte aufgestellt wurden. • Nachmittags war zweimal in der Woche Sport vorge- schrieben, am Dienstag war Heimatabend. • Prügel gab es vermutlich für alles, was man falsch gemacht hatte, zum Beispiel den Text zu einem Lied nicht konnte, nicht schnell genug gelaufen war, die Gliederung der HJ nicht auswendig konnte usw. Der Alltag im Deutschen Reich war streng überwacht. Eine eigene Meinung war gefährlich. Mithilfe der Propaganda sollten die Menschen beeinflusst werden. In der Schule waren Unterricht und Schulbücher auf die Parteiziele abgestimmt. Frauen sollten viele Kinder bekommen und keinen Beruf ausüben. Jüdinnen und Juden wurden ausgegrenzt. Jugend … SB-Seiten 26–27, AH-Seite 13 Lösungen zu den Aufgaben Ab Dezember 1936 mussten Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren Mitglied der HJ [= Hitlerjugend] werden. Sie wurden politisch beeinflusst und mussten körperliche Trainings absolvieren. Tolle Freizeitangebote sollten die Buben und Mädchen anlocken und im Sinne des Nationalsozialismus erziehen: Ausflüge, Wande­ rungen, Zeltlager, Geländespiele, Lagerfeuer, Schießübun- gen … Burschen wurden auf den Krieg, Mädchen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet. Methode „Plakate analysieren“ Individuelle Lösungen (Beispiel) Plakat links: 1. Überblick Das Propagandaplakat „Hinein in die Hitler-Jugend“ von 1937 zeigt einen Burschen, der ca. 16 Jahre alt ist, in brauner Uniform. Er hält eine große Fahne der National- sozialisten in seiner rechten Hand. Im linken unteren Eck steht in brauner großer Schrift „Her zu uns!“. 2. Analyse Im Vordergrund überwiegen Braun- und Beigetöne, im Hintergrund das Rot-Weiß-Rot der österreichischen Fahne mit einem schwarzen Hakenkreuz in der Mitte. Der Busche trägt ein hellbraunes Hemd mit dunkelbrau- ner Krawatte. An seinem linken Oberarm ist eine rot-weiß-rote Armbinde mit Hakenkreuz zu sehen. Seine Hose ist dunkelbraun, die Kappe hellbraun. Er steht sehr aufrecht und sieht rechts am Betrachter vorbei in die Ferne. Beide Textzeilen sind dunkelbraun geschrieben. Das Plakat fordert auf, der Hitler-Jugend beizutreten. 3. Interpretation Die Nationalsozialisten verpflichteten ab 1936 alle Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren zu einem Beitritt in die „Hitlerjugend“. Das Plakat ist ein Jahr später entstanden und soll diese Verpflichtung AH 1. 2. 3. TB Alltag im Deutschen Reich „VOLKSGEMEINSCHAFT“ Propaganda Beeinflussung im Alltag  „Kraft durch Freude“: Urlaubsreisen, Autos Druck auf Andersdenkende Überwachung und Denunziation Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden  Volksempfänger  Kunst und Kultur im Sinne des Nationalsozialismus Schule auf Ziele der Partei abgestimmt Frauenbild Hausfrau und Mutter vieler Kinder MT SB 1. 2. D i ktaturen i n EuroPa 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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