Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

65 Wahlkämpfen SB-Seiten 122–123 Lösungen zu den Aufgaben Aktives Wahlrecht: jemand hat das Recht zu wählen (in Österreich ab vollendetem 16. Lebensjahr) Passives Wahlrecht: jemand kann bei Wahlen kandidieren und gewählt werden (in Österreich ab vollendetem 18. Lebensjahr bzw. bei der Bundespräsidentenwahl ab dem 35. Lebensjahr) Im Wahlkampf versuchen die politischen Parteien ihre Vorstellungen zu den unterschiedlichsten Lebensbereichen (Wirtschaft, Sicherheit, Bildung, Zukunft, Zuwanderung, …) den Wählerinnen und Wählern zu präsentieren und möglichst viele von ihren Ideen zu überzeugen. Dies geschieht über Werbung in TV, Radio und Zeitungen, auf Plakaten und bei Wahlveranstaltungen, wo die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten die Bürgerinnen und Bürger direkt ansprechen. Immer wichtiger werden auch die digitalen Medien. Individuelle Lösungen Van der Bellen: 4,7% weniger als in der Umfrage Hofer: 13,1% mehr als in der Umfrage Lugner: 2,7% weniger als in der Umfrage Khol: 2,1% mehr als in der Umfrage Hundstorfer: 2,7% weniger als in der Umfrage Griss: 5,1% weniger als in der Umfrage Van der Bellen lag entgegen der Umfragen nicht an 1. Stelle. Methode „Statistiken auswerten“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Überblick In 1 wird das Ergebnis der Umfrage zur Bundespräsidentenwahl 2016 von zwei Marktforschungsinstituten (SORA, Spectra) für den ORF und eine Umfrage von Gallup für die Zeitung „Österreich“ beschrieben. Die Umfragen wurden zwischen dem 22. und 24. März gemacht. Die Ergebnisse werden von der Zeitschrift NEWS am 25. März 2016 zusammengefasst. In 2 wird das Ergebnis einer Wahlumfrage vom 19. April 2016 zur Bundespräsidentenwahl dargestellt. Die Umfrage wurde vom Institut meinungsraum.at erstellt. 312 Personen wurden mit der Methode Online Panel zwischen dem 5. und 13. April befragt. Wie diese Personen ausgewählt wurden, kann man der Darstellung nicht entnehmen. Die Schwankungsbreite wird mit 5,5% angegeben. 2. Analyse NEWS schreibt, dass für den ORF von SORA und Spectra je 1 000 Personen telefonisch befragt wurden. Es wird nicht berichtet, ob die ausgewählten Personen eine repräsentative Stichprobe darstellen. Gallup hat mit 400 Personen Interviews gemacht. Auch über die Auswahl dieser Personen gibt es keine Informationen. Die Ergebnisse in 2 werden mithilfe eines Balken­ diagramms dargestellt. Von jeder Kandidatin/jedem Kandidaten wird der berechnete Prozentanteil dargestellt. Nach dieser Umfrage hätte Van der Bellen 26% erreicht (tatsächlich 21,3%, also innerhalb der Schwankungsbreite), Lugner 5% (tatsächlich 2,3% – in- nerhalb der Schwankungsbreite), Khol 9% (tatsächlich 11,1% – innerhalb der Schwankungsbreite), Hundstorfer 14% (tatsächlich 11,3% – innerhalb der Schwankungs- breite), Hofer 22% (tatsächlich 35,1% – deutlich außerhalb der Schwankungsbreite) und Griss 24% (tatsächlich 18,9% – innerhalb der Schwankungsbreite). 3. Interpretation Die Ergebnisse der Quelle 1 werden zusammengefasst und nur die Reihung bekannt gegeben. Es gibt keine Informationen zu den genauen Prozentzahlen bzw. zu der Schwankungsbreite der Ergebnisse. Für beide Quellen wurde nur eine sehr geringe Zahl an Menschen befragt. Auftraggeber waren die jeweiligen Marktforschungsinstitute. Beide Umfragen lagen bei der tatsächlichen Reihung der KandidatInnen daneben. Alle Umfragen wurden zum Zweck der Information der Leserinnen und Leser erstellt. Individuelle Lösungen Aktives Wahlrecht bedeutet, dass man wählen darf. Passives Wahlrecht bedeutet, dass man in ein Amt gewählt werden kann. In Österreich wird die Bundespräsidentin/der Bundespräsident bzw. in manchen Bundesländern auch die Bürgermeisterin/der Bürgermeister direkt gewählt. Im Wahlkampf versuchen Politikerinnen und Politiker, Wählerinnen und Wähler von den eigenen Programmen und Zielen zu überzeugen. SB 1. 2. 3. 4. 5. 6. TB Wahlkampf aktives Wahlrecht Ich darf wählen (Mindestalter: 16 Jahre). passives Wahlrecht Ich darf gewählt werden (Mindestalter: 18 Jahre). Ausnahme: Bundespräsidentschaftswahl (35 Jahre)  Politikerinnen und Politiker versuchen, Wählerinnen und Wähler von den eigenen Programmen und Zielen zu überzeugen. MT PoL i t i SCHe B i LDuNG 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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