Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

60 Schlechte Versorgung und die militärische Überlegenheit der Entente führten 1918 zur Kapitulation der Mittelmächte. Im Friedensvertrag von Saint Germain erkannte Österreich die Unabhängigkeit der neuen Staaten auf dem Gebiet der ehemaligen Habsburgermonarchie sowie ein Anschlussverbot an Deutschland an. Deutschland verlor im Friedensvertrag von Versailles seine Kolonien, seine Flotte und ein Siebentel des Staatsgebiets. Außerdem musste es die alleinige Schuld am Krieg auf sich nehmen. Basis und Plus – Das kann ich SB-Seiten 110–111, AH-Seite 55 Lösungen zu den Aufgaben 1. SARAJEWO 2. GROSSBRITANNIEN 3. DREIBUND 4. ARTILLERIE 5. RUSSLAND 6. VERDUN 7. FRANKREICH 8. PROPAGANDA 9. WILSON 10. KOLONIEN 11. REPARATIONSZAHLUNG 12. ZIVILIST 13. LENIN 14. GERMAIN a) richtig b) falsch: Italien trat im Mai in den Krieg ein. c) richtig d) richtig e) falsch: Die beiden Staaten waren neutral. f) falsch g) falsch: Das Osmanische Reich trat im November auf Seiten der Mittelmächte in den Krieg ein. Methode „Plakate analysieren“ Individuelle Lösungen (Beispiel) Plakat: „Hamsterin schäme dich“ 1. Überblick Auf diesem Plakat ist eine Frauengestalt mit einem Hamsterkopf abgebildet. In den Taschen sind viele Lebensmittel wie Wurst, Öl, Teigwaren, Kaffee und Wolle. 2. Analyse Das Plakat ist sehr bunt und wirkt sehr plastisch. Der Hamsterkopf steht als Symbol fürs „hamstern“ (Lebensmittel horten). Offensichtlich hat diese Frauengestalt die Waren „gehamstert“, wofür sie sich schämen soll, wie die Plakataufschrift fordert. Die Zielgruppe dieses Plakats sind die Menschen in der Heimat, die oftmals hungern müssen. Sie werden aufgefordert, nicht zu hamstern, auch wenn es um die Lebensmittelversorgung schlecht bestellt ist. 3. Interpretation Das Plakat steht im Zusammenhang mit der äußerst schlechten Lebensmittelversorgung in Deutschland, was offensichtlich schon 1915 der Fall war, da dieses Plakat von Max Eschle aus eben diesem Jahr stammt. Das Plakat dient auch heute noch als Quelle. Plakat: „Hunger und Krankheit“ 1. Überblick Auf diesem Plakat sieht man zwei Frauen mit vier Kindern. Das kleinste liegt in einer Kinderwiege. Die beiden Frauen, vielleicht Mutter und Großmutter der Kinder, weinen verzweifelt. Wahrscheinlich deshalb, weil sie die Kinder nicht ernähren können. Hinweis darauf ist das Mädchen links, das eine Brotdose öffnet, in der nur noch Brösel zu sehen sind. Die Menschen hungern. Das bringt auch die Bildunterschrift zum Ausdruck. 2. Analyse Bis auf Rot sind die Farben sehr gedeckt und trist. Mit diesem Plakat soll vor allem die bäuerliche Bevölkerung erreicht werden. Sie wird aufgefordert, ihre Pflicht zu tun, also alles Notwendige zu unternehmen, um die Versorgung der Bevölkerung, in diesem Fall vor allem der städtischen, zu garantieren. Auf diesem Plakat wird vorwiegend aufgefordert. 3. Interpretation Dieses Plakat wurde von Heinrich Hönich im Jahr 1918 im Auftrag der „Zentrale für Aufklärung und Volksbildung“ entworfen. Es steht im Zusammenhang mit der schlechten Lebensmittelversorgung in Deutsch- land während des Ersten Weltkrieges. Das Plakat dient auch heute noch als Quelle. a) Am Augsburger Religionsfrieden nahmen alle Reichs- stände (Fürsten, Grafen, Erzbischöfe, …) teil, aber keine Vertreter der unteren Bevölkerungsschichten. Von den Friedensverträgen nach dem Ersten Weltkrieg waren u.a. Deutschland und Österreich ausgeschlossen. Für die Bevölkerung in manchen Gebieten nach dem Ersten Weltkrieg bedeuteten die Friedensschlüsse, dass sie plötzlich in einem anderen Staat wohnten und dort eine Minderheit darstellten (Südtirol). Nach dem Augsburger Religionsfrieden konnten plötzlich die Fürsten über die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung bestimmen. b) Individuelle Lösungen Lösungen zu den Übungen Methode „Schriftliche Quellen auswerten“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Wörter, die unbekannt sein könnten: Es sollten alle Begriffe bekannt sein. 2. Personen, Orte und Daten: Anna Kohns aus Bonn, 1. Oktober 1916 TB Kriegsende Kapitulation D + Ö-U Friedensverträge Saint Germain (Ö) Versailles (D) Versorgungskrisen Hungersnöte Streiks, Demonstrationen militärische Überlegenheit der Entente Unabhängigkeits- erklärungen (Tschechoslowakei, Ungarn, Polen …) MT SB 1. 2. 3. 4. AH 1. D i e Neuze i t –Kr i eGer i SCHe ze i teN 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlag öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=