Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

44 angesprochen werden. Auf dem Plakat sind ausschließlich Arbeiter und eine Frau zu sehen. Möglicherweise waren die Sozialistische oder kommunistische Partei Auftraggeber des Plakates. Man weiß leider nicht, wer es gemacht hat und für wen. Diese Bildquelle eignet sich zur kritischen Beschäftigung mit der Vergangenheit. Es entspricht den Gattungsmerkmalen eines politischen Plakates. Methode „Erstellen einer Wandzeitung“ Individuelle Lösungen Lösungen zu den Übungen Mögliche unbekannte Begriffe: dominierend = herrschend; Kapitalisten = Menschen, die Kapital (also Geld, Grund­ stücke, Fabriken, Maschinen usw.) besitzen; Proletarier = sind für Karl Marx Menschen, die nur durch ihre Arbeits- kraft ihren Lebensunterhalt verdienen; Produktionsmittel = Kapital und Boden, aber auch Arbeit und Wissen Antike: freie Bürger gegen Sklaven Mittelalter: Lehensherren gegen Leibeigene Neuzeit: Adelige gegen Bürger 19. Jahrhundert: Kapitalisten gegen Proletarier Individuelle Lösungen (Beispiel) Es geht immer um Reich gegen Arm oder Frei gegen Unfrei. Bis zum Mittelalter waren die untersten Schichten nicht nur rechtlos, sondern besaßen nicht einmal ihr eigenes Leben. Der Kampf gegen die Sklaverei und Leibeigenschaft ist zwar ab der Neuzeit erfolgreicher, dennoch besitzen nur wenige Menschen ein Mitspracherecht. Das ändert sich erst langsam im 19./20. Jahrhundert. Trotzdem gibt es auch heute noch Sklaverei sowie große soziale Unterschiede auf der Welt. Ideologien sind politische Weltanschauungen. Zur Zeit der Industriellen Revolution entstanden Ideologien, die bis heute wirken. Anhängerinnen und Anhänger des Sozialismus und Kommunismus wollten die Lage der Arbeiterschicht verbessern. Privateigentum sollte abgeschafft werden. Im Sozialismus sollten Ziele friedlich erreicht werden, im Kommunismus wenn nötig auch mit Gewalt. Freiheit und Tradition SB-Seiten 80–81, AH-Seite 39 Lösungen zu den Aufgaben A: Liberalismus Für die Anhänger des Liberalismus ist die Freiheit des einzelnen Bürgers wichtig. Politisch wurde das Recht zu wählen, die Gewaltenteilung und die Religionsfreiheit angestrebt. Der Staat soll … nur dann eingreifen, wenn die Freiheit des Einzelnen gefährdet ist. Wirtschaftlich ist die Freiheit des Unternehmers gemeint … Man soll das Recht auf privates Eigentum, Vermehrung seines Gewinns und freien Wettbewerb … Mitspracherecht der Bürger. B: Konservativismus Freiheit bedeutete für Konservative, mit ihrem Besitz tun zu dürfen, was sie wollten. Zuerst nachdenken … K Die Regierung … L Alles soll … K Freiheit heißt … L Individuelle Lösungen Hinweis: Politische Bildung hat mit dem Hinterfragen von Bewertungen zu tun. Es ist oft ein sehr komplexes Unterfangen, hinter Aussagen Interessen und Manipulationen aufzuspüren. Um 12- Jährigen hierbei Aha-Erlebnisse ermöglichen zu können, wurden in der Praxis verschiedene Aussagen getestet. Stereotype wurden in der Regel eher entschlüsselt, wenn sie stark provokant/kontrastierend waren. SchülerInnen sollen trainiert werden, Stereotype zu erkennen und zu hinterfragen, die Vereinfachung ermöglicht aber auch lernschwächeren SchülerInnen ein Erfolgserlebnis. Richtige Antworten: Wer wird vertreten? Ziel Ziele erreicht man … Sozialismus Arbeiter Verbesserung der Situation der Arbeiter friedlich Kommunis- mus gewaltsam Liberalis- mus Bürger Freiheit des einzelnen Bürgers friedlich Konservati- vismus Adel, Klerus Tradition bewahren gewaltsam 6. AH 1. 2. TB Ideen braucht das Land Kommunismus Sozialismus Seine Anhängerinnen und Anhängerinnen … … vertraten Arbeiterinnen und Arbeiter. … meinten, dass der Staat in die Wirtschaft eingreifen sollte. … wollten das Privateigentum abschaffen. … hatten die Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen zum Ziel. … wollten ihre Ziele friedlich erreichen. … wollten ihre Ziele notfalls auch gewaltsam erreichen. MT SB 1. 2. 3. D i e Neuze i t – GeSeL LSCHaF t iM WaNDeL 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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