Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer
35 Basis und Plus – Das kann ich SB-Seiten 60–61, AH-Seite 30 Lösungen zu den Aufgaben a) falsch: Rassisten teilen Menschen entsprechend ihrer Hautfarbe in Gruppen ein. Jeder Gruppe werden bestimmte Eigenschaften zugeordnet. Weiße Rassisten behaupten dann, dass ihre Gruppe die besten Fähigkeiten hat und daher die anderen Gruppen beherrschen muss. b) falsch: England hatte das größte Kolonialreich. c) falsch: Die indische Bevölkerung wurde zu Hungerlöhnen zur Arbeit gezwungen. Die indische Textilproduktion wurde verboten, dafür mussten die Inder die englischen Textilprodukte teuer kaufen. d) falsch: Unternehmer waren in der Regel sehr an Kolonien interessiert. Sie konnten dort zB billig Rohstoffe kaufen und ihre fertigen Produkte dort teuer verkaufen. e) falsch: Algerien war eine französische und Kamerun eine deutsche Kolonie (später auch Französisch). f) falsch: Die afrikanische Bevölkerung musste entweder zu Hungerlöhnen für die Europäer arbeiten oder wurde versklavt nach Amerika gebracht. g) falsch: Der Anbau von Lebensmitteln wurde reduziert – dafür wurden die Anbauflächen für Tee und Baumwolle stark vergrößert. h) falsch: Eisenbahnlinien wurden von Osten nach Westen gebaut. i) falsch: Es wurden Menschen aus Afrika als Sklavinnen und Sklaven bei der Arbeit eingesetzt. Individuelle Lösungen (Beispiele) a) • Die Spanier stehen links. Man erkennt sie an der Kleidung und der Bewaffnung. Ihr Anführer sitzt auf einem Thron. Die Azteken haben nur ein Tuch als Hose umgebunden und einen Umhang. Sie sind unbewaffnet. • Die Spanier hatten mehr Macht, denn sie waren bewaffnet. Ihr Anführer bleibt sitzen, während der Azteken-König stehen muss und unbewaffnet ist. • Die Frau ist als Übersetzerin in der Mitte, weil sie die Kommunikation zwischen beiden Gruppen ermöglicht. Sie kann als Aztekin beide Sprachen. • Als Geschenke kommen Körbe mit Gold (leicht zu verwechseln mit Brötchen!) • Es kann so ähnlich abgelaufen sein. Das Bild entstand 1585. Der Zeichner lebte zu dieser Zeit und war vielleicht selbst bei dem Treffen. b) Die Spanier links erwarten gut bewaffnet den König der Azteken. Vor der Gruppe der Spanier sitzt Cortes auf einem Thron. Vor ihm steht der König der Azteken mit einer Krone am Kopf. Er kam mit zwei Begleitern. Alle drei sind unbewaffnet. Sie bringen Körbe voll Gold. Eine Frau übersetzt, was die Azteken oder die Spanier sagen. a) Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreiben (allgemein) Im Mittelpunkt steht die Frau „La Malinche“ zwischen Azteken und Spaniern. Auf dem Bild ist das Zusammen- treffen der Azteken mit den Spaniern dargestellt. Links stehen die Azteken. Im Vordergrund links sind die Frauen, dahinter die Männer. Rechts sind im Vorder- grund die Geschenke der Azteken für die Spanier und im Hintergrund der Führer der Spanier und seine Männer. In der Mitte die Übersetzerin. Auffällig ist die unterschiedliche Kleidung der Personen. Das Bild ist im 19. Jahrhundert nach einer alten Vorlage entstanden. Das Bild kann man in vier Teile gliedern: Links vorne die Frauen der Azteken, links hinten die Männer der Azteken, rechts vorne die Geschenke, rechts hinten die Spanier mit der aztekischen Übersetzerin. 2. Beschreiben (genau) Besonders wichtig erscheinen die Männer und die Übersetzerin, weil sie sehr groß gezeichnet sind. Außer den Männern sind die Geschenke im Vordergrund rechts gut zu sehen. Alle Personen mit einer Ausnahme stehen. Das Sitzen zeigt, dass der Führer der Spanier hier der Mächtigste ist, vor dem alle anderen ordentlich zu stehen haben. Nur die Spanier hinter ihrem Führer haben etwas in der Hand: Waffen. Die Azteken tragen Umhänge, die Frauen tragen darunter Röcke, die Männer ein kurzes, gebundenes Tuch. Die Männer tragen Federschmuck am Kopf. Die Spanier haben Hüte auf, eine Jacke, eine ¾-Hose und Stiefel. 3. Erklären und interpretieren Das Bild stammt aus dem 19. Jahrhundert. Es handelt sich um eine Darstellung, die sich aber zur kritischen Beschäftigung mit der Vergangenheit eignet. Wer das Bild in Auftrag gegeben hat, ist nicht bekannt. Das Bild auf Seite 60 wirkt lebendiger, weil die Darstellung eher wie ein Foto wirkt. Auf Seite 61 sind alle Azteken sehr starr und in einer unnatürlichen Reihe aufgestellt. Nur Cortes und „“La Malinche“ wirken bewegter. Auch die Darstellung der Geschenke wirkt auf Seite 61 unnatürlich. b) Die Frauen scheinen nur als Begleiterinnen bei dem Treffen zu sein. Nur die Übersetzerin „La Malinche“ hat eine herausragende Position. Sie ist Vertraute von Cortes und als Übersetzerin unentbehrlich. c) Methode „Historische Fragen stellen“ Individuelle Lösungen (Beispiele) Wer hat was getan? Wie und warum hat jemand etwas getan? Weshalb wird die Vergangenheit so erzählt? Individuelle Lösungen Lösungen zu den Übungen Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreiben (allgemein) Die Überschrift lautet „Hagenbecks oberbayerische Karawane in Nubien“. Im Mittelpunkt des Bildes steht ein rechteckiges Feld, das – wie ein Fußballfeld – von Holztafeln eingerahmt ist. In diesem Feld werden verschiedene Szenen aus Oberbayern dargestellt. Die Personen, die diese Szenen nachstellen, sind offensichtlich Bayerinnen und Bayern. Rund um das Feld stehen dichtgedrängt Schwarzafrikaner und Schwarzafrikanerinnen und beobachten das Treiben im Feld. Außerhalb dieser Zuschauerreihen sieht man vor allem afrikanische Tiere (Kamel, Giraffen, Affe, Löwe), die auch die Menschen im Feld beobachten. 2. Beschreiben (genau) Vor dem Eingang herrscht ein großes Gedränge. Über dem Eingang ist ein Schild angebracht: „Hagenbeck’s bairische Karawane. 50 lebende Männer, Frauen u. Kinder, Hausthiere u. Hausgeräthe.“ Auch an der Kasse drängen sich Menschen, es scheint eine Rauferei zu geben. Rechts unten kommt gerade ein afrikanisches Ehepaar mit vielen Kindern an. Der Eintritt kostet 50 Pfennig – Militärangehörige müssen nur die Hälfte zahlen. Über der Kassa hängt ein Schild: „Program. Nationaltänze. Waffenübungen. Nationalkost u. Getränke.“ An der linken Seite des Kassahäuschens hängt ein Schild „Warnung vor Taschendieben“. In der SB 1. 2. 3. 4. AH 1. 2 euroPa BeGeGNet FreMDeN KuLtureN Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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