Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

31 Auseinandersetzung und die anschließende Aufarbeitung der Argumente der Schülerinnen und Schüler im Unterricht. Individuelle Lösungen (Beispiel) Diese Überschrift könnte gewählt worden sein, um bereits am Beginn dieser Doppelseite auf die Gräueltaten der Kolonialmächte in den Kolonien hinzuweisen. Die Beispiele zeigen, dass die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner vor allem negative Erfahrungen mit den Kolonialherren machten. Lösungen zu den Übungen Individuelle Lösungen (Beispiele) Paar aus Indien: Das ist aber ein lustiges Paar, die Frau hat gar keinen Schleier und der Mann nur so einen kleinen Hut. Paar aus den Alpen: Das ist aber ein exotisches Paar. Sie ist von Kopf bis Fuß verschleiert, nur das Gesicht und die Hände sieht man und er trägt einen richtigen Turm auf dem Kopf. Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreiben (allgemein) Das Bild zeigt zwei Paare in ihren Landestrachten. Das Paar im Vordergrund ist in einer alpenländischen bzw. österreichischen Tracht gekleidet. Das Paar im Hintergrund trägt eine indische Tracht. 2. Beschreiben (genau) Beide Männer tragen eine Kopfbedeckung (Trachtenhut, Turban). Beide Damen tragen lange Kleider. Unter- schiedlich sind die Schnitte der Kleidung und die verwendeten Stoffarten. 3. Erklären und Interpretieren Es handelt sich um eine Darstellung aus dem 20. Jahr- hundert, die vom Schulbuchverlag in Auftrag gegeben wurde. Das Bild soll anregen, Vorurteile zu hinterfragen. Offensichtlich erscheint jedem der Paare die eigene Kleidung als das „Gewohnte“ und die Kleidung des jeweils anderen Paares als „exotisch“ oder amüsant. Das kann dadurch erklärt werden, dass es die Kleidungsstile des jeweils anderen Paares im eigenen Land bzw. in der eigenen Gesellschaft nicht gibt. Die beiden Paare kennen nicht die Traditionen und Gewohnheiten des jeweils anderen Paares. Daher wird diese Art der Kleidung nur nach den eigenen Vorstellungen bewertet und das führt dazu, dass sie als „lächerlich“ empfunden wird. Das Bild eignet sich nicht zu einer kritischen Beschäftigung mit der Vergangenheit, entspricht aber den klassischen Merkmalen einer Zeichnung. Individuelle Lösungen (Beispiele) In jedem Land gibt es geizige, chaotische, humorlose und eingebildete Menschen. Im Fernsehen treten immer wieder sehr lustige deutsche Kabarettisten auf. Beim Mainzer Karneval wird viel gelacht. Ich kenne eine … Familie, die sind überhaupt nicht …. Den europäischen Kolonialherren ging es vor allem um Macht und Reichtum. Auf die einheimische Bevölkerung in den Kolonien wurde meist keine Rücksicht genommen. Sie wurde versklavt und unterdrückt und musste Zwangsarbeit verrichten. Ihre Kultur wurde weitgehend vernichtet. Frei und erfolgreich SB-Seiten 56–57, AH-Seite 28 Lösungen zu den Aufgaben Die USA (United States of America, Vereinigte Staaten von Amerika) entstanden 1776 durch die Unabhängigkeits- erklärung. Vor allem im 19. Jahrhundert wanderten viele Millionen Menschen aus Europa in die USA ein. Sie kamen an der Ostküste an und wanderten immer weiter westwärts. Dabei vertrieben sie mithilfe der Armee die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner des Landes. In den besiedelten Gebieten wurden neue Bundesstaaten gegründet. In den südlichen Bundesstaaten arbeiteten Menschen aus Afrika als Sklaven auf den großen Plantagen. In den nördlichen Staaten dominierte die Industrie, die viele Arbeitskräfte benötigte und daher gegen die Sklaverei im Süden auftraten. Es kam zum Bürgerkrieg (1861–1865), der mit dem Sieg der Nordstaaten endete und die Sklavenbefreiung brachte. Anschließend entwickelten sich die USA zu einer Welt- macht, die vor allem in Mittel- und Südamerika sowie im Pazifik großen Einfluss hatte. Artikel 1, Artikel 3, Artikel 26 (siehe Schülerbuch Seite 34) Individuelle Lösungen (Beispiel) Viele Volksstämme der Ureinwohnerinnen und Ureinwohner wurden umgesiedelt (unter Zwang), damit für die vielen Menschen, die vor allem aus Europa einwanderten, Siedlungsgebiete frei wurden. Die zwangsweisen Umsiedlungen führten dazu, dass um 1900 die Zahl der Ureinwohnerinnen und Ureinwohner von etwa 3 Millionen auf unter 300 000 sank. Der amerikanische Präsident zeigt sich in seiner Rede zufrieden und voll Freude, weil das ehemalige Siedlungs- gebiet der Cherokee nun für die Ansiedlung von neu eingewanderten Weißen zur Verfügung stand. Das Schicksal der Cherokee war ihm offensichtlich nicht 5. AH 1. 2. 3. TB Die Weißen brachten … Ausbeutung Sklaverei Zwangsarbeit Enteignung Unterdrückung Hilfe ärztliche Versorgung Schulen Motive der Kolonialherren Streben nach Reichtum Rassismus Streben nach Macht den Menschen in den Kolonien MT SB 1. 2. 3. 2 euroPa BeGeGNet FreMDeN KuLtureN Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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