Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

26 3. Zusammenfassung: Es wird über Montezuma berichtet, der von Gesandten 1519 über die Waffen und die Ausrüstung der Spanier informiert wird. Den Azteken waren die Kanonen und Gewehre unbekannt, ebenso die eisernen Rüstungen. Sie kannten auch keine Pferde. Die Beschreibung der Spanier, der Kanonen, der Pferde und der Rüstungen machten König Montezuma Angst. 4. Adressat: Bericht für Menschen, die nicht dabei waren, vermutlich für die Europäer 5. Informationen über den Verfasser: Die Quelle selbst gibt keine Erklärung. Aus dem Informationstext zur Quelle erfahren wir aber den Verfasser: Bernardino de Sahagún, ein Franziskanermönch. Hinweis: Dieser spanische Franziskanermönch, Priester, Missionar und Forscher lebte im 16. Jahrhundert im heutigen Mexiko. Seine Chronik ist ein bedeutender zeitgenössischer Bericht über die Kultur der Azteken. Der Verfasser war bei dem Ereignis nicht selbst dabei. 6. Absicht des Verfassers: Der Text erzählt wahrscheinlich den Spaniern zuhause, vielleicht auch den Azteken, wie die Azteken besiegt werden konnten. Sie wurden mit ihnen völlig unbekannten Waffen angegriffen. Der Schreiber will wahrscheinlich zeigen, dass die Azteken völlig überrascht waren und Angst hatten, denn die Eroberer mussten ihnen wie Außerirdische mit Zauberwaffen vorgekommen sein. Die Azteken kannten auch keine Pferde, denn sie nannten die Reittiere der Europäer „Hirschen … so hoch wie Dächer“. 7. Entstehungszeit: Die Quelle entstand 1529. 8. Vollständigkeit: Nein. Hier ist nur ein Teil der Quelle zu lesen. 9. Fragen: Wie reagierte Montezuma? Worüber berichteten die Gesandten? Wovor fürchteten sie sich? Wie schildern sie die Eroberer? Dem Verfasser wurde über dieses Ereignis berichtet, er war selbst nicht dabei. Der Text ist vom Verfasser sprachlich gestaltet und die Reden sind erfunden. Doch der Inhalt der Erzählung und die Fakten sind glaubhaft. Lösungen zu den Übungen Methode „Schriftliche Quellen auswerten“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Wörter, die unbekannt sein könnten: Indianer = Fremdbezeichnung für die amerikanische Urbevölkerung, damals üblich, heute zu vermeiden; Wöchnerin = Frau, die vor kurzem ein Kind geboren hat; erdrosseln = erwürgen; verdingt = beschäftigt, zur Arbeit herangezogen werden; Gouverneur = hier: Regierungsbeamter einer Kolonie; ferner = außerdem; Häscher = veraltetes Wort für eine Person, die von Herrschenden beauftragt wurde, jeman- den zu verfolgen, zu hetzen und zu ergreifen 2. Personen, Orte, Daten: Spanier, Indianer, Kuba, Gouver- neur 3. Zusammenfassung = Antworten auf die gestellten Fragen 1 bis 3: Jeder Spanier, der Arbeitskräfte brauchte, erhielt Einheimische zugeteilt, um sie auszubeuten. Landsleute, die der Gouverneur schätzte, erhielten mehr, die anderen weniger Personen. Die einheimischen Männer mussten nach Gold graben und waren von ihren Frauen weit entfernt. Die Frauen mussten in den Häusern und auf den Feldern hart arbeiten. Die Spanier gönnten ihnen keine Arbeitspausen, schlugen sie und nannten sie „Hunde“. Die Arbeitssklavinnen und Arbeitssklaven waren überanstrengt und entkräftet. Die Männer waren meist von ihren Familien getrennt. Es gab kaum Geburten und die wenigen Kinder starben vor Hunger. 4., 5., 6., Adressat/Verfasser/Absicht des Verfassers = Antwort auf Frage 4: Der Mönch Bartolomé de Las Casas schrieb den Bericht an den spanischen König. Er fand das Vorgehen der spanischen Siedler und des Gouverneurs unmenschlich und ungerecht. Entsetzt darüber, was mit den Einheimischen geschah, hoffte Las Casas, dass der König sich für die amerikanische Urbevölkerung einsetzen und die unmenschliche Behandlung stoppen würde. 7. Entstehungszeitpunkt: Das genaue Jahr ist nicht erkennbar, aber es war spätestens 1566 vor dem Tod des Verfassers. 8. Vollständigkeit: Es ist hier nur ein Ausschnitt aus der Quelle zu lesen. 9. a) Wie verteilte der Gouverneur die Ureinwohnerinnen und Ureinwohner an die spanischen Siedler? Er verteilte sie ganz unterschiedlich nach Belieben. b) Beschreibe die Arbeit der Ureinwohnerinnen und Ureinwohner und wie die Siedler sie behandelten. Die Männer kamen in die Goldbergwerke, die Frauen und Kinder mussten auf den Feldern arbeiten. Alle wurden sehr schlecht behandelt, bekamen trotz schwerster Arbeit kaum zu essen. Deshalb starben die meisten bald. c) Erläutere die Folgen für die einheimischen Arbeiter und ihre Familien. Durch die schwere Arbeit, den Hunger und die grausame Behandlung verzweifelten die einheimischen Arbeiter und Familien, sie verhungerten, starben an Krankheiten oder den anderen Grausamkeiten. d) Welche Haltung hat Las Casas zum Vorgehen des Gouverneurs und der spanischen Siedler? Las Casas ist über diese Behandlung entsetzt und will, dass der König sich für die Einheimischen einsetzt. In Amerika stießen die Europäer auf die Azteken und Inka. Sie zerstörten deren Hochkulturen und versklavten die Bevölkerung. Auf riesigen Plantagen mussten die Einheimischen harte Arbeit leisten. Dadurch und durch Krankheiten starben viele Menschen. Deshalb begann man, Sklavinnen und Sklaven aus Afrika nach Amerika zu bringen. AH 1. TB Entdeckungen – die Verlierer Europäer erobern Amerika Suche nach Gold Zerstörung der Kulturen der Azteken und Inka Unterdrückung und Versklavung der Urbevölkerung Rassismus Sklavinnen und Sklaven aus Afrika MT euroPa BeGeGNet FreMDeN KuLtureN 2 Nur zu Prüfzweck n – Eig ntum des Verlags öbv

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