Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

19 Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreiben (allgemein) Im Zentrum des Bildes ist Napoleon auf einem Pferd sitzend zu sehen. Im Hintergrund sind Felsen und bewölkter Himmel zu sehen. Das Gemälde ist von Jacques Louis David 1800 gemalt. Franz II./I. sitzt in vollem Ornat auf seinem Thron und ist mit Zepter und Krone ausgestattet. 2. Beschreiben (genau) Napoleon sitzt auf einem sich aufbäumenden weißen Pferd. Er scheint bergauf zu reiten. Sein rechter Arm zeigt nach oben, in die Richtung, in die geritten werden soll. Er trägt schwarze Stiefel, eine cremefarbene Hose, einen blauen Mantel und einen schwarzen Hut mit goldenem Rand. Um seine Schultern hängt eine cremefarbene Decke. Im Hintergrund sind Berge zu sehen. Ganz klein sieht man drei Soldaten in blauer Uniform, die eine Kanone bergauf transportieren. Napoleon wirkt voller Energie, Tatendrang und Kraft. Das Bild von Franz entspricht einem klassischen Herrscherporträt. Der Kaiser wird auf seinem Thron in vollem Ornat sitzend abgebildet. Er trägt ein Schwert umgehängt, hält das Zepter in der rechten Hand und trägt die Kaiserkrone. Das sind die Insignien des Kaisertums Österreich. Er trägt einen wertvollen Hermelinmantel, der aufwendig geschmückt ist. 3. Erklären und interpretieren Allen Betrachtern des Gemäldes soll vermittelt werden, dass kein Hindernis für Napoleon zu groß und mächtig ist, nicht einmal die Alpen. Die Menschen sollten Napoleons Stärke und Einsatz bewundern. Vermutlich hat Napoleon es selbst in Auftrag gegeben. Man könnte kritisch hinterfragen, wie er sich darstellen lassen wollte und ob er damit erfolgreich war. Diese Bildquelle entspricht den Merkmalen eines Herrscherporträts, weil niemand anderer zu erkennen ist und das Gemälde Napoleon als tatkräftigen, aktiven Herrscher zeigt. Das Bild soll Franz II./I. als rechtmäßigen Kaiser von Österreich darstellen und Ehrfurcht, Bewunderung und vor allem Anerkennung bei der Betrachterin, dem Betrachter auslösen. Vermutlich wurde es von Franz selbst in Auftrag gegeben. Das Bild entspricht den klassischen Merkmalen eines Herrscherporträts. Franz gründete 1804 das Kaiserreich Österreich. Er war dadurch als Franz II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und als Franz I. Kaiser von Österreich. Napoleon wurde in Europa immer mächtiger und er war militärisch erfolgreich. Eine Heirat von Marie-Louise, der Tochter von Franz I., und Napoleon konnte für Österreich nur von Vorteil sein. Lösungen zu den Übungen Methode „Internet-Recherche“ Individuelle Lösungen (Beispiel) Andreas Hofer 22.11.1767 in: Tirol (am Sandhof bei St. Leonhard in Passeier) 20.2.1810 in: Mantua, Italien Gastwirt und Viehhändler Anführer der Freiheitskämpfer Tirols gegen die bayrische und französische Besatzung Tirols 1809 Individuelle Lösungen (Beispiel) Als Einheimische kannten sie die Gegend besser. Sie hatten in den Bergen sicher Vorteile. Sie wussten, wo man sich verstecken konnte oder von wo aus man gute Möglichkeiten hatte, anzugreifen. Individuelle Lösungen (Beispiel) Das Bild zeigt Andreas Hofer stehend, obwohl Soldaten schon auf ihn zielen. Er schaut die Soldaten an und scheint zu sprechen. Genau das wird in der 5. Strophe ausgedrückt. Hinweis: Das Andreas-Hofer-Lied ist immer noch die Landeshymne von Tirol. Andreas-Hofer-Lied 1. Zu Mantua in Banden Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode Führt ihn der Feinde Schar. Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz, Mit ihm das Land Tirol (2x). 2. Die Hände auf dem Rücken Der Sandwirth Hofer ging Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod so gering, Der Tod, den er so manches Mal Vom Iselberg geschickt ins Tal Im heil’gen Land Tirol (2x). 3. Doch als aus Kerkergittern Im festen Mantua Die treuen Waffenbrüder Die Händ’ er strecken sah, Da rief er laut: Gott sei mit euch, Mit dem verrat’nen Deut- schen Reich, Und mit dem Land Tirol (2x). 4. Dem Tambour will der Wirbel Nicht unterm Schlägel vor, Als nun der Sandwirth Hofer Schritt durch das finst’re Tor. Der Sandwirth noch in Banden frei Dort stand er fest auf der Bastei Der Mann vom Land Tirol (2x). 5. Dort soll er niederknien, Er sprach: das tu’ ich nit! Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt, So wie ich steh’ auf dieser Schanz, Es leb’ mein guter Kaiser Franz, Mit ihm das Land Tirol! (2x) 6. Und von der Hand die Binde Nimmt ihm der Korporal, Und Sandwirth Hofer betet Allhier zum letzten Mal. Dann ruft er: Nun so trefft mich recht. Gebt Feuer! – Ach, wie schießt ihr schlecht! Ade, mein Land Tirol! (2x) Individuelle Lösungen (Beispiel) Ich glaube, er wäre weniger berühmt, weil viele Menschen zuhause sterben. Ein Freiheitskämpfer, der hingerichtet wurde, wird mehr beachtet. 4. 5. 6. AH 1. 2. 3. 4. TB Napoleon Geburt auf Korsika Militärschule in Frankreich rascher Aufstieg zum General erfolgreiche Feldzüge Staatsstreich 1799  Konsul Kaiser (1804) Siege gegen Preußen und Österreich Kontinental- sperre  Russland beteiligt sich nicht  Russland- feldzug Völker- schlacht bei Leipzig Verbannung auf Elba Rückkehr für 100 Tage Schlacht bei Waterloo Tod auf St. Helena D i e Neuze i t – EuroPa B i S 1 848 7 N r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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