Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

14 Eine gute Diskussion führen So bleibt die Diskussion konstruktiv • Bleibe beim Roten Faden! Wie eine Geschichte wird auch jede gute Diskussion von einem Roten Faden geleitet. Fragen und Antworten sollten immer zum gerade Besprochenen passen. Höre deshalb immer aufmerksam zu! • Spontan mitwirken: Wenn du dir vorher viele Argumente überlegt hast und gut zuhörst, kannst du auch spontan etwas zum gerade Gesprochenen sagen. Versuche, das Gesagte mit deinen Gedanken zu verbinden! Dadurch wird die Diskussion lebendig. • Verbündet euch nicht! Eine Diskussion ist kein Streit. Selbst wenn mehrere in einer Gruppe sind, sollten sie nicht gegen die andere Gruppe sein. Es geht darum, seine Meinung äußern zu können und nicht, etwas zu gewinnen. Vielleicht bringen andere Gesprächsteilnehme- rinnen und Teilnehmer neue Argumente, über die ihr vorher nicht nachgedacht habt, die euch aber überzeugend erscheinen. Hilfreiche Satzanfänge Möglichkeiten, seine Meinung auszudrücken: • Meiner Meinung nach … • Ich denke, … • Ich vertrete die Ansicht, … • Ich möchte unterstrei- chen, dass … • Ich bin davon über- zeugt, dass … Möglichkeiten zu zeigen, dass man anderer Meinung ist: • Damit bin ich nicht einverstanden, weil … • Ich bin anderer Meinung, weil … • Dem kann ich nicht zustimmen, weil … • Ich glaube, dass das Gegenteil der Fall ist, weil … • Ich kann mir nicht vorstellen, dass … Möglichkeiten, Pro-und- Kontra zu verknüpfen: • Es stimmt zwar, dass … , aber … . • Ich verstehe was du meinst, aber … . • Du hast gemeint, das … sei ein Vorteil, im Gegensatz dazu ist aber … • Das … klingt im ersten Moment logisch, aber … Möglichkeiten, seine Zustimmung zu zeigen: • Das ist ein gutes Argu- ment. • Das ist mir vorher noch nicht aufgefallen, aber es erscheint mir vernünftig, denn … • Dem stimme ich zu, weil … • Ich bin auch dieser Ansicht, weil … Lösungen zu den Übungen Methodischer Hinweis: Das Spiel wiederholt einerseits bestimmte Reformen Maria Theresias und Josephs II. Andererseits „beurteilen“ die Anweisungsfelder die jeweilige Reform positiv (z.B. durch Vorrücken) oder negativ (z.B. durch Aussetzen). Dies sollte zunächst nicht kommentiert werden. Erst durch Übung 2 wird diese Beurteilung bewusst als Übung zur Multiperspektivität relativiert. (3) Bessere Bildung ist für Staat und Wirtschaft ein Vorteil, die Bauern verloren aber die Kinder als billige Arbeitskräf- te. (8) Die Steuerzahler wurden zur Kasse gebeten, damit die Militärakademie bezahlt werden konnte. Die bessere Ausbildung der Offiziere erhöhte die Chancen der Soldaten, im Krieg zu überleben, und verbesserte die Kriegsführung. Das führte zu außenpolitischen Erfolgen. (34) Die Abschaffung der Leibeigenschaft erleichterte den Bäuerinnen und Bauern das Leben, die Großgrundbesitzer aber verloren an Macht und hatten auch finanzielle Nachteile, weil die Bauern für sie vorher unbezahlte Arbeit geleistet und Abgaben entrichtet hatten. (80) Die deutsche Amtssprache in Ungarn brachte für die Menschen, die nicht Deutsch konnten, große Nachteile, weil sie ihre Anliegen nicht ohne Dolmetscher vorbringen konnten und Verordnungen nicht verstanden. Die Beamten der Regierung hatten es aber leicht, denn sie konnten überall in der Monarchie für die Regierung arbeiten, auch wenn sie die Landessprache nicht verstanden. Die Verwaltung war einfacher, weil Verordnungen nicht übersetzt werden mussten. (98) Die Bauern wollten auf die Feiertage nicht verzichten, weil sie ihnen Freizeit und Vergnügen brachten. Die Regierung wollte, dass mehr gearbeitet wird, um die Wirtschaftskraft im Reich zu heben. Joseph II. war von den Ideen der Aufklärung begeistert. Er führte zahlreiche Reformen durch. Unter anderem verbesserte er die Bildung und das Gesundheitswesen. Viele Reformen stießen bei der Bevölkerung auf Ablehnung und mussten wieder zurückgenommen werden. AH 1. 2. TB Joseph II. Aufgeklärter Absolutismus REFORMEN Aufhebung der Leibeigenschaft Abschaffung der Todesstrafe Toleranzpatent (freie Religionsausübung) Auflösung von Klöstern Verbot vieler Feiertage und Wallfahrten Verbesserung der Armen- und Krankenfürsorge MT D i e Neuze i t – EuroPa B i S 1 848 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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