Bausteine Geschichte 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

13 Was unternahm Maria Theresia für die Bildung in ihrem Reich? Wer und was sind auf dem Denkmal abgebildet? Was versteht man unter Reformen? Was gehört zur Verwaltung? Individuelle Lösungen (Beispiel) Auf dem Gemälde in 1 ist Maria Theresia mit ihrem Mann, zehn Kindern und zwei Hunden zu sehen. Sie wollte vermutlich mit dem Bild zeigen, dass sie für ihre große Familie da ist und sich um sie kümmert. In dem Brief übt sie Kritik an ihrer Tochter. Sie kritisiert ihr Aussehen, ihren Sport und ihre Handschrift. Ich möchte so einen Brief nicht bekommen. Maria Theresia war eine Herrscherin des Aufgeklärten Absolutismus. Sie verstand darunter, dass sie absolut entschied und gleichzeitig Reformen durchgeführt wurden, die sie als notwendig erkannt hatte. Menschen protestantischen und jüdischen Glaubens waren in ihrem Reich nicht willkommen. Individuelle Lösungen (Beispiel) Wenn ich heute nicht lesen, schreiben oder rechnen könnte, wäre es unmöglich, die Schule abzuschließen. Ich bekäme dann keinen guten Beruf und würde auch nicht viel Geld verdienen. Auch das tägliche Leben stelle ich mir schwierig vor. Ich könnte keine E-Mails oder SMS lesen und beantworten. Maria Theresia herrschte in Österreich absolut. Dennoch veranlasste sie viele Reformen zur Verbesserung des Staates („Aufgeklärter Absolutismus“). Sie führte die Schulpflicht ein, verbot die Folter, schränkte die Frondienste ein, besteuerte Adelige und Geistliche und stellte ein Berufsheer auf. Joseph II. (1780–1790) SB-Seiten 26–27, AH-Seite 12–13 Lösungen zu den Aufgaben Sie erledigten gemeinsam die Regierungsgeschäfte, waren sich darin aber selten einig. Aufhebung der Leibeigenschaft; Abschaffung der Todesstrafe; Deutsch als Amtssprache im ganzen Reich; Schulen und bessere Arbeitsbedingungen für Kinder; Toleranzpatent; Auflösung von Klöstern, die nicht der Bildung oder der Krankenpflege dienten; Verbot vieler Feiertage und Wallfahrten; Verbesserung der Fürsorge für Arme und Kranke; Gründung des Allgemeinen Krankenhauses; Gemeindesarg Individuelle Lösungen (Beispiele) Sie widersprachen oft alten Gewohnheiten und wurden in vielen Fällen zu schnell durchgeführt. Adelige, katholische Geistliche, Papst und Bischöfe wollten nicht auf ihre Rechte verzichten und ihre Macht verlieren. Bauern wollten weiterhin ihre Kinder als billige Arbeitskräfte einsetzen und waren gegen das Verbot von Feiertagen und Wallfahrten, die sie als ihren „Urlaub“ empfanden. Die Angehörigen von Verstorbenen protestierten dagegen, dass ihre Toten nackt in Säcken beerdigt werden sollten. Vermutlich empfanden sie dies als würdelos. Methode „Pro-und-Kontra-Diskussion“ Individuelle Lösungen (Beispiel: Deutsch für alle) 1. Argumente sammeln: miteinander reden können, Verwaltung wird deutlich einfacher 2. Besonders überzeugende Begründungen: Alle, die im Reich leben und nicht Deutsch sprechen, haben es schwer. 3. Argumente formulieren: Ohne Sprachkenntnisse können Gesetze und öffentliche Informationen nicht verstanden werden. Bei Gericht ist es wichtig, die getroffenen Entscheidungen verstehen zu können. 4. Gegenargumente und Entgegnungen: GA: Die Menschen können auch in ihrer eigenen Sprache miteinander sprechen. EG: Die Sprache, die sie privat verwenden, ist ihnen ja sowieso überlassen. GA: Die Schwierigkeiten entstehen nicht durch die deutsche Sprache sondern durch das Nicht-Verwenden der Landessprachen. EG: Eine Verwendung der jeweiligen Landessprachen wäre zu kompliziert für die deutschen Beamten. GA: Wenn die Gesetze übersetzt werden, kann man sie verstehen. EG: Eine Übersetzung in so viele Landes­ sprachen ist zu kompliziert und aufwendig. Eine gute Diskussion führen So bleibt die Diskussion konstruktiv • Keine Monologe! Jeder sollte sich seine Argumente zuerst gut überlegen und sie dann kurz darstellen. • Keine Schimpfwörter, Beleidigungen oder persönlichen Angriffe! Diskussionen sollen sachlich bleiben. • Aussprechen lassen! Höre deinen Gesprächs- partnern aufmerksam zu und unterbrich sie nicht! Es ist unhöflich, während einer Diskussion zu tuscheln oder den Sprechenden zu stören. • Um den Roten Faden nicht zu verlieren oder Verstöße gegen die Gesprächsregeln zu verhindern, kann es gut sein, einen Moderator oder eine Moderatorin auszuwählen. Modera- torinnen und Modera- toren bleiben neutral. Sie stellen Fragen, um die Diskussion in einer bestimmten Form zu leiten: Anfang – Mitte – Schluss. Sie achten darauf, dass wesentli- che Aspekte nicht aus den Augen verloren werden. Sie verhindern unfaires Benehmen und passen auf, dass alle zu Wort kommen. 5. 6. TB Maria Theresia Aufgeklärter Absolutismus REFORMEN Einführung der Schulpflicht Rechtsreform/Verbot der Folter Einschränkung der Frondienste für Bauern Besteuerung Adeliger und Geistlicher Berufsheer/Militärakademie MT SB 1. 2. 3. 4. D i e Neuze i t – EuroPa B i S 1 848 7 Nur zu Prüfzwecken – E gentum des Verlags öbv

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