Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

7 Ötzi – der Mann aus dem Eis SB-Seiten 16–17, AH-Seite 8 Lösungen zu den Aufgaben Der Fund war eine Sensation, weil die Leiche sehr alt war (5 300 Jahre) und weil man das weltweit einzige vollstän- dig erhaltene Beil der Urgeschichte fand. Man weiß dadurch, welche Werkzeuge und Kleidung die Menschen damals besaßen. Individuelle Lösungen (Beispiele) Mögliche Überschriften: A: Ötzi wird gefunden B: Gefundene Gegenstände Mögliche Zusammenfassung: Die Mumie aus der Jungsteinzeit lag 5 300 Jahre in den Ötztaler Alpen. Deshalb wird sie Ötzi genannt. Am Fundort fand man unter anderen Dingen Teile seiner Kleidung, Schuhe, einen Behälter, einen Bogenstab, einen Dolch und ein Beil. Ötzi hatte Tätowierungen am ganzen Körper. Vielleicht waren sie eine frühe Form einer medizinischen Behandlung. Er war nicht gesund, denn er hatte Knochen- brüche, abgeschliffene Zähne und verkalkte Blutgefäße. Außerdem fand man in der linken Schulter eine Pfeilspitze. Bogenstab, Reste der Kleidung, Dolch. Wir können uns nicht sicher sein, dass Ötzi so ausgesehen hat. Aufgrund der modernen Rekonstruktionstechnik ist es aber durchaus möglich festzustellen, dass er so ähnlich ausgesehen haben könnte. Individuelle Lösungen (Beispiel) Aufgrund einer Pfeilspitze im linken Schulterbereich gehen viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon aus, dass er an dieser Verletzung gestorben ist. Lösungen zu den Übungen Oberes Eisacktal, Vinschgau Sie ist eine „Feuchtmumie“. In den Zellen ist Feuchtigkeit gespeichert. Dies machte wissenschaftliche Untersuchun- gen möglich. Sie ist auch eine natürliche Mumie, die nicht durch einen Bestattungsritus künstlich mumifiziert wurde. Die C14-Methode ist eine Methode zur Altersbestimmung. C14 (radioaktives Kohlenstoffisotop) gelangt in den Körper eines jeden Lebewesens. Wenn dieses stirbt, bricht die C14-Zufuhr ab. Nach 5730 Jahren ist die Hälfte der C14-Isotope zerfallen (Halbwertszeit). Die noch vorhande- ne Anzahl kann gemessen und daraus der Todeszeitpunkt des Lebewesens errechnet werden. Einige Personen, die mit Ötzis Fund und Bergung zu tun hatten, starben in den letzten Jahren. Da aber seit der Auffindung Ötzis viele Jahre vergangen sind und sehr viele Menschen mit Ötzi zu tun hatten, ist es nicht ungewöhn- lich, dass einige von ihnen nicht mehr leben. Den Fluch gibt es nicht. Ötzi wurde bald nach seinem Tod von Schnee und Eis bedeckt. Die tiefe Felsrinne, in der er lag, verhinderte das Zermalmen des Körpers und der Ausrüstung. Bei seiner Entdeckung war er wahrscheinlich nur für kurze Zeit Sonnenstrahlen, Wind und Wetter ausgesetzt. Eine Theorie ist, dass Ötzi Jäger war. Die mitgeführten Waffen deuten darauf hin. Ein teilweise erhaltenes Netz deutet auf Vogelfang oder Hasenjagd hin. Mit seinen Geräten hätte er erlegtes Wild verarbeiten können. Individuelle Lösungen Ötzi ist eine gut erhaltene Gletschermumie, die 5 300 Jahre alt ist. Ihr Fund in den Ötztaler Alpen war eine Sensation. In der Nähe der Mumie wurden Kleidung und gut erhaltene Werkzeuge und Waffen entdeckt. Metallzeiten SB-Seiten 18–19, AH-Seite 9 Lösungen zu den Aufgaben Bronze ist härter als Kupfer. Durch den Zusatz von Zinn wurde das Metall wertvoller, da es nicht überall hergestellt werden konnte. Das Salz diente dem Haltbarmachen von Speisen. Es wurde auch an das Vieh verfüttert. Gegenstände aus Leder oder Holz blieben durch das Salz über viele Jahre (zum Teil auch über Jahrhunderte) gut erhalten. Es entstanden neue Berufe wie Bergmann oder Schmied. Diese Handwerker waren sehr angesehen. Die Menschen hatten unterschiedlich viel Besitz. Es gab jetzt Arme und Reiche. Fürsten bauten Burgen, um ihren Besitz zu schützen. SB 1. 2. 3. 4. AH 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. TB Ötzi – der Mann aus dem Eis Name: „Ötzi“ Fundort: Ötztaler Alpen Datum: 19. September 1991 Alter: mehr als 5 300 Jahre Besitz: Kleidung aus Ziegenfell, Schuhe, Behälter aus Birkenrinde, Bogenstab, Köcher mit Pfeilen, Dolch, Bärenfellmütze, Beil Besondere Kennzeichen: Tätowierungen am ganzen Körper derzeitiger Aufenthaltsort: Museum in Bozen MT SB 1. 2. 3. 1 NACHR I CHTEN AUS DER VERGANGENHE I T Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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