Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

49 In der Antike wurden Sklavinnen und Sklaven als Gegenstände oder Waren betrachtet. Sie konnten gekauft oder verkauft werden und hatten keine Rechte. Ihre Arbeit wurde nicht bezahlt. So konnte man billig produzieren und großen Gewinn machen. Von Sklaven gibt es kein „Nein!“ SB-Seiten 104–105, AH-Seite 50 Lösungen zu den Aufgaben Individuelle Lösungen (Beispiel) Ähnlich ist die absolute Rechtlosigkeit, der Menschenhan- del und die Ausbeutung von versklavten Menschen. Ein wichtiger Unterschied ist, dass es mehr Ablehnung gegenüber der Sklaverei und eine Entwicklung hin zu den Menschenrechten gab, die sich aber nur sehr langsam durchsetzte. Individuelle Lösungen (Beispiel) Dass Sklaven als Ware verstanden wurden, erkennt man daran, dass sie wie Vieh transportiert und gegen Rech- nung verkauft und gehandelt wurden. Individuelle Lösungen (Beispiel) Sepulveda hält die Indios von Natur aus für Sklaven, für roh und grausam. Man muss sie den Besseren (den Europäern) unterwerfen. De Vittoria meint, dass die Indios die rechtmäßigen Eigentümer des Landes seien. Niemand hätte das Recht, sie zu unterdrücken. Die beiden haben unterschiedliche Ansichten, weil sie vielleicht unterschiedliche Interessen haben. Der eine steht auf der Seite der Eroberer und hält die Indios für minderwertig, der andere steht auf der Seite der Indios, weil er als Priester Nächstenliebe für alle Menschen für besonders wichtig hält. Die Ursache für den Krieg ist hier nicht in erster Linie die Ablehnung von Sklaverei, sondern unterschiedliche wirtschaftliche Interessen. Die Südstaaten der USA betreiben Sklaverei zum Zweck des wirtschaftlichen Erfolges, während die Staaten des Nordens die Sklaverei ablehnen, um die Südstaaten wirtschaftlich zu schwächen. Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreiben (allgemein) Zwei Männer gehen mit umgehängten Schildern auf einer Straße. 2. Beschreiben (genau) Der Mann links ist Afroamerikaner. Auf seinem Schild steht: Gib uns die amerikanischen Rechte. Er trägt Anzug und Krawatte. Rechts neben ihm ist ein weißer Amerikaner. Auf seinem Schild steht: Geh heim Neger. 3. Erklären und interpretieren In den 1960er Jahren gab es eine starke Bürgerrechtsbe- wegung zur Gleichberechtigung der Afroamerikaner, die von einem Teil der weißen Bevölkerung abgelehnt wurde. Hier wird für beide Seiten demonstriert. Der Afroamerikaner bemüht sich, den Weißen, der ihn augenscheinlich provozieren will, zu ignorieren. Insgesamt scheint aber eine freie Meinungsäußerung für beide Seiten möglich. Es handelt sich um eine historische Bildquelle aus dem 20. Jahhundert. Auftraggeber könnten Zeitungen oder Bürgerrechts- initiativen gewesen sein. Vielleicht wurde es auch nur zufällig gemacht. Lösungen zu den Übungen Das Ausstellen von Menschen widerspricht ihrer Würde (Menschenrechte). Die Menschen aus den Kolonien wurden gezwungen, sich ausstellen zu lassen. Andere fanden wegen ihren Behinderungen sonst keine Arbeit. Ihre wirtschaftliche Notlage wurde ausgenutzt und sie so auch ausgebeutet, denn die Aussteller verdienten damit Geld. Individuelle Lösungen (Beispiele) Damals gab es keine Fernreisen und kein Fernsehen. Man sah sich solche Dinge als Sensation, zur Unterhaltung und aus Neugier an. Die ausgestellten Personen fühlten sich wahrscheinlich sehr unwohl. (Möchtest du in einem Schaufenster gezeigt werden?) Auch heute ist die Auseinandersetzung mit unterschiedli- chen Lebensweisen interessant und oft lehrreich. Jedoch gibt es auch jene, die sich in dieser Auseinandersetzung mit vermeintlich „dümmeren“ Menschen selbst klüger oder besser zu fühlen scheinen. Wenn man sich Filme oder Ausstellungen dieser Art ansieht, muss man bedenken, dass es wichtig ist, alle Menschen fair, respektvoll und im Sinne der Menschen- rechte zu behandeln und dementsprechend darzustellen. TB Der Mensch als Ware wurden als Gegenstände betrachtet konnten gekauft oder verkauft werden hatten keine Rechte erhielten keinen Lohn billige Produktion große Gewinne der Besitzerinnen und Besitzer Sklavinnen und Sklaven … MT SB 1. 2. 3. 4. 5. AH 1. 2. TB Kampf gegen die Sklaverei in den USA Europäische Staaten gründen Kolonien in Amerika. Unterdrückung und Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung  viele Tote Sklaventransporte von Afrika nach Amerika  Arbeit in der Landwirtschaft und im Bergbau Kampf gegen die Sklaverei  Bürgerkrieg (1861 – 1864) 1865: Verbot der Sklaverei 4 Längsschn i t te und Vergle i che Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv

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