Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

48 Der Mensch als Ware SB-Seiten 102–103, AH-Seite 49 Lösungen zu den Aufgaben Durch Kriegsgefangenschaft, Schulden, Verurteilung wegen begangener Verbrechen oder als Kinder von Sklavinnen. Früher gab es keine Institution wie die UNO. Die Besitzer von Sklavinnen und Sklaven konnten billig produzieren, weil sie keine Löhne zahlen mussten. So konnten sie immer mehr Gewinn machen. Individuelle Lösungen (Beispiele) Ein Halsband mit solch einer Plakette erinnert an das eines Hundes. Ein Hundehalsband dient dem Zweck, den verlorenen Hund wiederzufinden. Dieses Halsband konnte man nicht einfach abnehmen, weil es angeschmiedet war. Die Menschen werden sich vermutlich ähnlich unfrei gefühlt haben, wie angekettete Hunde es tun. „Die im Bergbau beschäftigten Sklaven bringen ihren Besitzern unglaubliche Einkünfte“ Sklavinnen und Sklaven im Haushalt oder als Lehrerinnen und Lehrer konnten hoffen, so beliebt zu sein, dass ihnen die Freiheit geschenkt wurde. Im Handel und Handwerk konnten sie vielleicht genug verdienen, um ihre Freiheit zu erkaufen. Die Lebensbedingungen der Haussklavinnen und Haussklaven erscheinen etwas besser gewesen zu sein als die der Sklaven auf dem Land. Besonders schlecht ging es den Sklaven im Bergbau oder auf Galeeren. Hier waren die Überlebenschancen sehr gering. Haussklavin- nen, Haussklaven und Handwerker hatten gelegentlich sogar Aussicht darauf, freigelassen zu werden. Spartakus steht sehr aufrecht vor dem Soldaten. Er wirkt kampfbereit und stark. Es sieht aus, als wäre er Partner des Römers und nicht ein versklavter Gladiator. Lösungen zu den Übungen Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiele) Bild a) 1. Beschreiben (allgemein) In der Mitte befindet sich eine Frau auf einer Liege. Hinter ihr stehen drei Frauen und eine kniet links unten. Im Hintergrund sind das Meer, Berge und Säulen zu erkennen. 2. Beschreiben (genau) Die Frau auf der Liege trägt ein weißes Kleid und Schmuck. Ihre Haare sind mit einem Band zusammen- gehalten. Sie schaut in die Ferne. Von den drei Frauen hinter ihr tragen zwei rote Kleider und eine ein hellgrünes. Die beiden Frauen mit den roten Kleidern haben keinen Schmuck. Sie sind wahrscheinlich Sklavinnen. Die kniende Frau scheint älter zu sein, trägt ein weißes Kopftuch und reicht einen Blumenkranz. 3. Erklären und interpretieren Die Szene entstammt der Phantasie der Malerin, des Malers. Sie zeigt eine sehr entspannte Szene. Den Sklavinnen scheint es relativ gut zu gehen. Es handelt sich um eine historische Darstellung aus dem 20. Jahr- hundert. Der Maler/die Malerin hat diese Szene nicht selbst miterlebt. Auftraggeber waren vielleicht Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Hinweis: siehe Lösung Aufgabe 2 Bild b) 1. Beschreiben (allgemein) Ein schwer tragender Mann geht an einem Soldaten vorbei. Hinter ihm geht ein Mann mit einem Korb auf dem Kopf. Links oben sieht man Arbeiter in einem Stein- bruch. 2. Beschreiben (genau) Der Mann links trägt einen schweren Korb mit Steinen am Rücken. Er hat einen Bart, eine ärmellose Jacke, einen Rock und Sandalen. Der gleich große Soldat rechts davon ist mit Helm, Rüstung und einer Lanze abgebildet. Hinter dem Sklaven geht ein Mann mit dunkler Hautfarbe, der einen Steinkorb am Kopf trägt. Weitere Männer sind im Hintergrund zu sehen. 3. Erklären und interpretieren Die Arbeit der Sklaven wird zwar mühsam, aber nicht übertrieben hart dargestellt. Der Soldat wirkt sehr entspannt. Das Bild soll die Arbeit der Sklaven zeigen. Es handelt sich um eine historische Darstellung aus dem 20. Jahrhundert. Hinweis: siehe Lösung Aufgabe 2 Individuelle Lösungen (Beispiele) Den Bildern zufolge scheint das Leben der Sklaven bei einer reichen Frau viel angenehmer gewesen zu sein als in einem Bergbau. Doch auch hier wird die Grausamkeit nicht direkt abgebildet. Frauen hatten es als Sklavinnen nicht wirklich besser als Männer. Die Art der Arbeit und der Umgang von Seiten der Besitzerinnen und Besitzer war von größerer Bedeutung als das Geschlecht. Diese Zeichnungen wurden wohl zu dem Zweck angefer- tigt, die römische Sklaverei bildnerisch in einem Buch darzustellen. Die Sklavinnen und Sklaven scheinen der Abbildung zufolge bei gutem Befinden zu sein und nicht anders zu arbeiten, als freie Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Zeichnerinnen oder Zeichner scheinen die damalige Sklaverei nicht als böse oder unmenschlich empfunden zu haben. Das Meer und die Schiffe könnten die Sehnsucht nach Ferne oder das Warten auf jemanden symbolisieren. Der Legionär wirkt ganz entspannt und scheint eher gelangweilt die Sklaven zu beobachten. Aristoteles meint, dass manche Menschen als Sklaven geboren seien. Sie hätten auch die körperlichen Vorausset- zungen für harte Arbeit. Andere Menschen seien zur Herrschaft und Politik geboren. Individuelle Lösungen (Beispiel) Aristoteles irrt sich hier, denn Menschen haben zwar verschiedene Talente, aber niemand ist deswegen zum Sklaven geboren. Und niemand hat das Recht, andere zu versklaven. SB 1. 2. 3. 4. 5. 6. AH 1. 2. 3. 4. Längsschn i t te und Vergle i che 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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