Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

47 erinnern. Wahrscheinlich wurde das Leiden Christi in das Bild aufgenommen, um die Stürmung der Stadt durch die Kreuzfahrer dadurch zu rechtfertigen, dass Jesus in Jerusalem verurteilt, gekreuzigt und begraben worden war. Die Kreuzfahrer wollten das Grab Christi von den Seldschuken zurückgewinnen. Die Malerei entstand gegen Ende der Zeit der Kreuzzüge. Wahr- scheinlich wurde es angefertigt, um neuerlich Kreuzfah- rer zu motivieren, nach Jerusalem zu ziehen. Dieses Bild wurde ausgesucht, um das Thema der Kreuzzüge auch bildlich erfahrbar zu machen. Individuelle Lösungen Hinweis: Der Kampf um Jerusalem wird in „Königreich der Himmel“ in folgenden Sequenzen dargestellt: 1:45:00 bis 1:48:50, 1:50:18 bis 1:52:30, 1:55:10 bis 1:59:00. In diesen werden ausschließlich Kampfhandlungen gezeigt und nicht durch Nebenhandlungen unterbrochen. Sowohl Christen als auch Muslime eroberten Gebiete und errichteten neue Reiche, über die sie tolerant oder auch teils grausam herrschten. In den jeweiligen eroberten Gebieten blieb der Alltag für viele Menschen gleich. Christliche Kreuzfahrer brachten viel neues Wissen mit nach Europa, unter anderem in Bezug auf Schulen, Bibliotheken, Krankenhäuser, Gewürze, Arzneimittel … Lösungen zu den Übungen Sünden wurden angeblich vergeben. Ewiger Ruhm im Himmel konnte erreicht werden. Als dritter oder vierter Sohn gab es nichts zu erben und auch Bauern hofften auf ein besseres Leben. Manche glaubten vielleicht, dass Gott tatsächlich einen Krieg wollte. Methode „Geschichtskarten lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Thema, Orientierung und Zeit Thema ist der erste Kreuzzug. Die Karte zeigt Teile Europas, Teile Asiens und Afrikas. Bereits bekannte Meere: Mittelmeer, Schwarzes Meer, Atlantischer Ozean Bereits bekannte Städte: London, Wien, Rom, Konstanti- nopel, Jerusalem, Alexandria, Kairo Zusätzlich bezeichnete Gebiete: Maurische Staaten (heute: Spanien und Portugal), Byzanz (heute: Griechen- land), Kleinarmenien (heute: Türkei), Russische Fürstentümer (heute: Teile von Russland, Belarus, Ukraine) Diese Geschichtskarte zeigt die Zeit um den ersten Kreuzzug 1096 bis 1099. 2. Einzelheiten erfassen Flächensignaturen: Gebiete von Staaten nach Religions- zugehörigkeit: hellgrün/grün = islamische Staaten zu Beginn des 1. Kreuzzugs, grün = Königreich Jerusalem und andere Kreuzfahrerstaaten nach dem 1. Kreuzzug, violett = römischkatholische Staaten, orange = orthodoxe Staaten, hellblau = Meere und Seen Symbole: Städte, Rekrutierungsgebiete der Bauern und Ritter Linien: grau = Bauernkreuzzug, rot = Ritterkreuzzug, blau = Flüsse und Küstenlinien Der Großteil Europas war zu dieser Zeit römisch-katho- lisch, der Balkan und das heutige Russland waren orthodox. Die eingezeichneten afrikanischen Gebiete und Kleinasien standen unter islamischem Einfluss. Die nach dem ersten Kreuzzug entstandenen Kreuzfahrer- staaten im Gebiet des heutigen Israels sind auch eingezeichnet. 3. Karte „kritisch“ lesen Im ersten Kreuzzug nahmen einige Kreuzfahrer den Weg über Genua und Rom nach Bari und Brindisi. Dann ging es weiter über den Seeweg auf den Balkan und von dort nach Konstantinopel. Hier trafen auch jene ein, die vom Weg über Köln, Mainz, Worms, Wien und Belgrad kamen. Von Konstantinopel aus ging es über die heutige Türkei Richtung Jerusalem. Der Bauern- kreuzzug von 1096 endete in Konstantinopel. Die Ritter kamen vor allem aus Toulouse, Rouen, Brügge und Tarent. Die Teilnehmer des Bauernkreuzzuges aus dem Gebiet um Bourges. In den Städten Köln, Mainz, Worms und Speyer wurden Juden verfolgt, in Antiochia, Maarat an-Numan, Tripolis und Jerusalem wurden Menschen muslimischen Glaubens ermordet. Vermutlich wurden viele verschiedene Quellen verwendet, um diese Rekonstruktion anfertigen lassen zu können. Wann die Karte gezeichnet wurde, ist nicht angegeben. Tausende zogen ab 1096 ins Heilige Land, um Jerusalem von den Muslimen zurück zu erobern. Nach blutigen Kriegen entstanden Kreuzfahrerstaaten, die bis zum Ende des 13. Jahrhunderts Bestand hatten. In Europa führte die Begegnung mit dem Islam zu einem Aufschwung von Kultur und Wissenschaft. 3. 4. AH 1. 2. TB Islam – ein neuer Glaube Religionsgründer: Mohammed Name Gottes: Allah Heiliges Buch: Koran Fünf Pflichten der Musliminnen und Muslime: 1. Glaubensbekenntnis 2. Gebet 3. Fasten 4. Spenden für Arme 5. Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch) Glaubenszentrum: Mekka MT Längsschn i t te und Vergle i che 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Ve lags öbv

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