Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

38 gen, schlechte Ernten, Hungersnöte, wilde Tiere … Im Mittelalter hatten die Menschen große Angst vor übernatürlichen Kräften (Gott, Teufel). • Warum hatten die Menschen Angst vor Gott, dem Teufel und Dämonen? Angst und Furcht vor dem Teufel, vor Dämonen oder der Strafe Gottes entstand, weil die Menschen sich Ereignisse (Katastrophen) nicht erklären konnten. • Wofür wurde die Religion im Mittelalter benutzt? Religion wurde vor allem dazu benutzt, die Menschen in Angst zu versetzen und gegen andere Menschen (Minderheiten) aufzuhetzen. Lösungen zu den Übungen a) In den Achselhöhlen bildeten sich Geschwüre. Später entstanden auf fast allen Körperteilen schwarze oder bräunliche Flecken. b) Sie wussten nicht, dass die Pest durch den Biss eines Rattenflohs übertragen wurde. Durch die mangelnde Hygiene lebten Ratten und Flöhe häufig in Menschennähe. c) Die Menschen glaubten, dass die Pest durch den Kontakt mit den Kranken übertragen wurde. Viele Menschen verließen daher ihre Heimatstadt oder ihr Heimatdorf. Niemand pflegte die Pestkranken. Selbst Eltern weigerten sich, ihre Kinder zu pflegen. Individuelle Lösungen (Beispiel) Ebola-Virus in Westafrika Schutzmaßnahmen: Schutzimpfungen, Einsatz von Medikamenten, sauberes Trinkwasser, verbesserte Hygiene, … Im Mittelalter konnten sich die Menschen viele Dinge wie Naturkatastrophen oder Krankheiten nicht erklären. Durch die Pest etwa sank die Bevölkerungszahl Europas um ein Drittel. Die Menschen vermuteten in diesen Ereignissen Strafen Gottes oder Werke des Teufels. Große Angst hatten sie davor, nach dem Tod in die Hölle zu kommen. Auf Kamelen und Schiffen SB-Seiten 82–83, AH-Seite 40 Lösungen zu den Aufgaben Aus Afrika wurden vor allem Gold, Felle und Elfenbein an die Küste Nordafrikas und von dort weiter nach Europa geliefert. Eine weitere „Handelsware“ des Mittelalters waren versklavte Menschen. Das Gold für Münzen in Europa stammte meist aus Afrika. Mächtige Königreiche am Fluss Niger kontrollierten den Goldhandel. Kamelkarawanen sind nach wie vor wichtig für den Handel von Gütern in Afrika, denn viele Handelswege sind für Fahrzeuge nicht benutzbar. Sie bleiben oft im Sand stecken oder können aufgrund großer Steine die Wege nicht befahren. Methode „Geschichtskarten lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Thema, Orientierung und Zeit Die Karte in 2 zum Thema Malreich enthält die Grenzen der heutigen Staaten sowie Flüsse und Orte. Von Westen nach Osten handelt es sich beim ehemaligen Malireich um Gambia, den Senegal, Mauretanien, Mali, Guinea und ein Teil von Niger. Die Karte der Cresques aus dem 14. Jahrhundert enthält keine Grenzen. Sie ist von geraden Linien durchzogen, die zur Kursbestim- mung dienten. 2. Einzelheiten erfassen Besonders entlang der Küsten Afrikas und Europas sind viele Orte eingezeichnet. Wichtige Gebäude von Städten sind eingezeichnet und dienen vermutlich zur Orientierung. Am unteren Rand sind links Zelte und davor ein Reiter auf einem Kamel zu sehen. 3. Karte „kritisch“ lesen Rechts auf Karte 4 ist vermutlich der König Mansa Musa dargestellt. Er hat eine Krone auf dem Kopf und in der linken Hand hält er ein Szepter. In der rechten Hand hält er vermutlich einen Goldklumpen. Dies soll womöglich seinen Reichtum symbolisieren. Die Karte in 2 wurde nach heutigem Informationsstand rekonstru- iert, die Karte in 4 bildet den Wissensstand im 14. Jahr- hundert ab und ist damit eine wertvolle Quelle. Die Völker südlich der Sahara kannten keine Schrift. Ereignisse wurden von den Griots mündlich weitergege- ben. Sie waren auch als Berater tätig. Lösungen zu den Übungen „Schuldknechtschaft“ bedeutet, dass die Menschen das Geld, das der „Patron“ für sie ausgelegt hat, abarbeiten müssen. Sie arbeiten oft unter sehr schwierigen Bedin- gungen. Individuelle Lösungen (Beispiel) Liebes Tagebuch, heute war wieder ein anstrengender Tag. Am Morgen, als ich mit der Arbeit begann, ist die Sonne noch nicht aufgegangen. In der Wüste wird es in der Nacht bitter kalt, und ich friere. Doch bald schon, wenn die Sonne an Himmel hochsteigt, wird es unerträglich heiß. Meine Kameraden und ich mussten wieder die Salzquader aus dem Boden herausschlagen. Inzwischen habe ich mich an diese Arbeit gewöhnt, ich habe keine Blasen mehr an den Händen. Der Durst ist unerträglich, aber Wasser ist teuer, und wir müssen sparen. Ich bin jetzt seit zwei Monaten AH 1. 2. TB Im Mittelalter ist man der Natur ausgeliefert. schlechte Ernten Überschwemmungen Erdbeben Strafe Gottes oder Teufelswerk? Krankheiten, Seuchen (Pest) Sündenböcke gesucht: Minderheiten beschuldigt und verfolgt Reaktion Angst MT SB 1. 2. 3. 4. AH 1. 2. Das Mi t telalter 3 Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=