Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

34 Leben und Wirtschaften im Dorf SB-Seiten 74–75, AH-Seite 36 Lösungen zu den Aufgaben Individuelle Lösungen (Beispiele) Vorteile: man war unabhängig von anderen, man konnte sich mit Nahrung selbst versorgen Nachteile: zusätzliche Dinge mussten eingetauscht werden, man konnte aber nur wenige Dinge aus der eigenen Landwirtschaft anbieten, man konnte kein Geld verdienen, es war schwer, Neues zu beschaffen Hinweis: A legt mit der Erklärung der geschlossenen Hauswirtschaft die Grundlage für das Verständnis für die nur sehr langsamen Veränderungen in der Landwirtschaft und die große Bedeutung von Naturalabgaben (1, 5) bzw. der Tauschwirtschaft. Der Vorteil der Dreifelderwirtschaft war, dass statt der Hälfte nur noch ein Drittel der Felder brach blieb. So konnte mehr geerntet werden. 4. Jahr wie 1. Jahr: oben W; links B; rechts S Hinweis: Die Dreifelderwirtschaft war der bedeutendste Fortschritt in der mittelalterlichen Landwirtschaft (B, 2). „Leibeigene“ mussten immer den Zehent abliefern und Frondienst leisten. Freie Bauern mussten nur gelegentlich Kriegsdienst leisten und einige Abgaben leisten. 9 4 5 6 8 1 7 2 3 schlicht (einfach, schmucklos), keine Sporen, Hut, grobes Tuch (= Stoff), Fäustlinge, grauer Loden (Stoff aus Schafwolle), an Feiertagen blau, sonst keine Farben Kleidervorschriften: in manchen Schulen gibt es Schuluni- formen. In den meisten Schulen gibt es keine besonderen Bekleidungsvorschriften. Normale Alltagskleidung ist üblich. Bauern mussten zum Beispiel Abgaben oder Frondienste leisten: 14 Scheffel (ca. 122 Liter) Getreide, Tiere, fünf Wochen Arbeit, drei Tagwerke (ca. 10200 m2) pflügen, ein Hemd und ein Wolltuch, … Sie konnten sich schlecht wehren, weil sie vom Grund- herrn völlig abhängig waren und er auch ihr Richter in Streitfällen war. Lösungen zu den Übungen Jener freute sich darüber und begann sie sofort arglistig zu unterdrücken: Erst richtete er Forderungen an sie, dann machte er willkürlich von seiner Macht Gebrauch und befahl ihnen, ihm zu dienen, als wenn sie seine Knechte wären. Die Bauern ärgern sich, weil: Guntran zuerst freundlich war und dann Forderungen stellte, ihnen befahl, zu dienen, sie in seiner Landwirtschaft arbeiten ließ und ihnen verbot, sich Holz zu holen. Individuelle Lösungen (Beispiele) Wir wollen auf unseren Feldern arbeiten und nicht nur für den Grundherrn! Wir wollen heiraten, wen wir wollen! Wir wollen woanders hinziehen können! Unsere Tiere gehören uns! Wir brauchen mehr Holz zum Kochen und Heizen! Die Bäuerinnen und Bauern im Mittelalter versorgten sich selbst. Es gab freie und leibeigene Bäuerinnen und Bauern. Leibeigene arbeiteten für einen Grundherrn. Sie leisteten ihm Abgaben und Dienste. Der Grundherr hatte große Macht über sie. Die Einführung der Dreifelderwirt- schaft brachte bessere Ernten. SB 1. 2. 3. 4. 5. 6. AH 1. 2. TB Leben und Wirtschaften im Dorf Bäuerinnen und Bauern versorgen sich selbst. freie Bauern leibeigene Bauern Grundherr bestimmt über ihr Leben persönlich frei leisten Abgaben und Dienste Ertragssteigerung durch Dreifelderwirtschaft MT Das Mi t telalter 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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