Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

21 Alexander – der Große? SB-Seiten 48–49, AH-Seite 24 Lösungen zu den Aufgaben Negative Darstellung A: Alexander wird König Nach vielen Kriegen gegeneinander waren die griechi- schen Stadtstaaten geschwächt, sodass schließlich der König Makedoniens, Philipp II., die Politik in Griechenland bestimmte. Er wurde jedoch ermordet und sein Sohn Alexander wurde König. Um seine Macht zu sichern, ließ er alle männlichen Verwandten und Konkurrenten um den Thron ermorden. Städte, die sich ihm widersetzten, wurden zerstört. Positive Darstellung B: Alexander erobert ein Weltreich 334 v. Chr. begann Alexander gemeinsam mit den Griechen einen Rachekrieg gegen die Perser. Diese wollten vor 150 Jahren Griechenland erobern. Durch taktisches Geschick und persönlichen Mut gewann er viele Schlachten. Denen, die sich ihm unterwarfen, zeigte er sich meist gnädig. Am Fluss Indus weigerten sich die Soldaten weiterzuziehen. Alexander musste umkehren, doch ein riesiges Reich war entstanden. Individuelle Lösungen (Beispiel) Pro: Alexander gelang es, durch seine zahlreichen Feldzüge, ein riesiges Reich zu erobern. Er zeigte sich denjenigen, die sich ihm unterwarfen als gnädig. Kontra: Alexander gelang es nicht alleine, das große Reich zu erobern, sondern er war auf seine Soldaten angewie- sen. Alexander gelang diese große Ausdehnung seines Reiches nur, weil er viele Kriege führte und für große Zerstörung und Leid sorgte. Da es sowohl Pro- als auch Kontraargumente für diesen Beinamen gibt, haben sich die Autorin und die Autoren dieses Schulbuches dafür entschieden, ihn in der Überschrift durch das Fragezeichen und diese Arbeits­ aufgabe kritisch hinterfragen zu lassen. Methode „Geschichtskarten lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Thema, Orientierung und Zeit Das Reich Alexanders Das Reich Alexanders erstreckt sich über drei Kontinen- te: Europa, Asien und Afrika Folgende Staaten liegen heute in diesem Gebiet: Makedonien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien (Europa); Türkei, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Syrien, Jordanien, Libanon, Israel, Irak, Iran, Kuwait, Afghanistan, Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan und Pakistan (Asien); Ägypten (Afrika) Der Indus liegt heute in Pakistan und Indien (kleiner Teil) Bereits bekannte Meere: Mittelmeer, Schwarzes Meer, Kaspisches Meer Bereits bekannte Flüsse: Nil, Euphrat, Tigris, Indus, Donau Bereits bekannte Städte: Babylon, Athen, Theben, Troja, Ephesos Die Karte zeigt den Feldzug Alexanders gegen das Perserreich. Der Zug ist mit roten Pfeilen dargestellt. Der Feldzug beginnt 334 v. Chr. in einer Schlacht bei Troja und endet 323 v. Chr. am Fluss Tigris. Weitere Schlachten gab es 333 v. Chr. bei Issos, 331 v. Chr. bei Gaugamela und 327 v. Chr. bei einem Zufluss des Indus. Der Feldzug führte bis zum Fluss Indus im heutigen Pakistan. Alexander gründete viele neue Städte. 325 v. Chr. fuhr Alexander auf dem Seeweg über das Arabische Meer und den Persischen Golf. 2. Einzelheiten erfassen: Flächensignaturen: Lage und Größe von Ländern: rot = Makedonien, gelb = verbündete griechische Staaten, grün = Perserreich, hellblau = Meere und Seen Symbole: Städte, Schlachten Linien: rot = Zug Alexanders, blau = Flüsse und Küstenli- nien Jahreszahlen: wichtige Ereignisse 3. Karte „kritisch“ lesen Die Karte bietet einen ersten Überblick über das Gebiet 323 v. Chr. Es handelt sich dabei um eine Rekonstrukti- onszeichnung auf Basis historischer Karten. Obwohl die Karte den Titel „Das Reich Alexanders zur Zeit seiner größten Ausdehnung 323 v. Chr.“ trägt, fokussiert sie sich eher auf das Perserreich zur Zeit Dareios des III. Das Reich Alexanders lässt sich durch den Zug Alexanders und die einzelnen Schlachten rekonstruie- ren, wird aber nicht eigens farblich markiert. Unter- schiede zu einer Karte desselben Themas wird es mit Sicherheit geben. Vermutlich wurden viele verschiedene Quellen oder andere Geschichtsbücher verwendet, um diese Karte zu zeichnen. Wann die Karte gezeichnet wurde, ist nicht angegeben. Hinweis: Zum direkten Vergleich eignet sich die Karte auf der Arbeitsheftseite 24. Der Begriff Hellenismus bezeichnet die Zeit vom Regie- rungsantritt Alexanders bis 30 v. Chr. Die griechische Sprache und Kultur vermischten sich mit den Bräuchen der eroberten Kulturen. Individuelle Lösungen (Beispiel) Bert Brecht wollte meiner Meinung nach mit seinem Gedicht ausdrücken, dass nicht Alexander allein alle Länder eroberte, sondern dass er dazu seine Soldaten brauchte. Sie haben für ihn gekämpft. Ohne sie wäre er nichts gewesen. Stelle in B: „Durch taktisches Geschick und persönlichen Mut gewann er viele Schlachten.“ Lösungen zu den Übungen Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreibung allgemein Auf diesem Mosaik in der römischen Stadt Pompeji wird eine Szene aus der Schlacht bei Issos im Jahre 333 v. Chr., in der ein griechisch-makedonisches Heer dem persischen gegenüberstand, dargestellt. Einige Teile des Mosaiks sind nicht mehr erhalten. 2. Beschreibung genau Im Zentrum des Bildes steht der Perserkönig Dareios III. auf seinem Streitwagen. Hinter ihm ist ein Mann mit einer Peitsche zu sehen, mit der er die schwarzen Pferde antreibt. Der Streitwagen fährt gerade über einen Mann hinweg. Dareios zur Seite stehen viele Soldaten, die Speere in Richtung Alexander (der Griechen/der Makedonen) haltend. Dieser ist auf dem Mosaik ganz links zu sehen. Im Gegensatz zu Dareios Blick ist seiner ein entschlossener. Er trägt eine prächtige Rüstung und sitzt auf einem Pferd. Vor ihm bricht ein persischer Soldat, der von einer Lanze durchbohrt wird, mit seinem Pferd zusammen. SB 1. 2. 3. 4. 5. AH 1. 6 D I E WELT ZUR ZE I T DER ANT I KE Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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