Bausteine Geschichte 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

14 grün gekleidet. Die beiden Frauen ganz rechts stehen mit gefalteten Händen betend da. Sie haben eine turmartige Kopfbedeckung auf und rote Kleider an. 3. Erklären und interpretieren Das Bild stammt aus einem Buch von 1412 über Marco Polo und zeigt eine Opferszene in China an Buddha. Im Buch soll wahrscheinlich die Art des Opferns in China gezeigt werden. Ob die Szene auch in Wirklichkeit so ausgesehen hat, ist unsicher. Das Bild könnte auch eine Szene in Europa zeigen. Der Maler war nicht selbst in China und hat sich diese Szene vielleicht nur so vorgestellt. Dieses Bild kann also sowohl Quelle als auch Darstellung sein. Individuelle Lösungen (Beispiele) zu 2) Die Opfergaben werden auf einen Tisch gelegt. Geopfert werden Speisen (Tiere, Pflanzen) und eine Lotosblume. Sie zeigt, dass man um eine Wiedergeburt im Jenseits bittet. Die Frau bringt auch eine Lotosblüte. Eine kleine Räucherschale unter dem Opfertisch zeigt, dass man auch Rauch mit bestimmten Gerüchen (zum Beispiel Weihrauch) opferte. Die ganze Familie beteiligt sich hier ohne Priester am Opfer. zu 3) Die Familie bringt kleine Opfergaben (Taube, Lamm) in einen Tempel und übergibt sie einem Priester/Mönch, der dann das Opfer den Göttern weiterreicht. Bei der Opfergabe hatte man angemessen gekleidet zu sein. Der Vater übergibt das Opfer für die ganze Familie. In 2 sind die Menschen „flach“ (ohne räumliche Perspek- tive) dargestellt. Es fehlt die Darstellung eines Raumes, in dem geopfert wird. In 3 ist der Raum perspektivisch dargestellt. Man erkennt die Größe und die Anordnung („vorne oder hinten“) und den Fliesenboden. Die Personen sind mit viel mehr Einzelheiten zu erkennen. Lösungen zu den Übungen Die Lotosblume zeigt, dass an eine Wiedergeburt (= Weiterleben) nach dem Tod geglaubt wurde. Von links nach rechts: 4–3–6–5–1–2 Methode „Bilder lesen“ Individuelle Lösungen (Beispiel) 1. Beschreiben (allgemein) Das Bild ist in zwei Teile geteilt: Links sitzt Osiris, der Gott der Toten und rechts stehen Pa-iri und seine Frau. In der Mitte sind eine Säule des Osiris-Tempels und die Lotosblüte, die auf Osiris zeigt, abgebildet. Rechts der Mitte ist der Opfertisch mit verschiedenen Gaben. Über dem Ehepaar sind Hieroglyphen. 2. Beschreiben (genau) Osiris sitzt auf einem Thron unter einem Dach, das von Säulen getragen wird. Auf dem Kopf hat er eine besondere Krone mit zwei Federn an der Seite. Sein Gesicht und Bart sind schwarz. In den Händen hält er die Herrschaftszeichen, den Krummstab und die Geißel. Die Lotosblüte zeigt, dass er Gott der Wiedergeburt und der Unterwelt ist. Die Opfergaben bestehen aus Blumen, Brot, Bienenkörben und Öl oder Wein. Pa-iri hat einen kahlen Kopf, einen Halsschmuck und einen weißen Schurz und Sandalen. Seine Frau hat ihre schwarzen Haare mit einem Band geschmückt. Auch sie hat einen Halsschmuck und ein langes weißes Kleid. Die Inschriften sind für uns nicht lesbar. 3. Erklären und interpretieren Im Grab wird auf dem Gemälde gezeigt, dass der verstorbene Pa-iri dem Osiris gemeinsam mit seiner Frau Opfer gebracht hat und den Gott um das Weiter- leben im Jenseits (eine Wiedergeburt) bittet. Das Bild war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, nur für die Götter. Auftraggeber war wahrscheinlich Pa-iri selbst. Individuelle Lösungen (Beispiel) Da Pa-iri und seine Frau gleich groß dargestellt sind, kann man annehmen, dass die Frau auch weitgehend gleich­ gestellt war. Der Mann steht aber vor ihr. Das könnte zeigen, dass es Vorrechte für Männer gab. Bilder erzählen uns vom Alltag und Glauben der Ägypte- rinnen und Ägypter. Grabbeigaben und Wandmalereien sollten das Leben im Jenseits angenehm machen. Die vielen verschiedenen Göttinnen und Götter wurden oft mit menschlichen Körpern und Tierköpfen dargestellt. Pyramiden … SB-Seiten 34–35, AH-Seite 17 Lösungen zu den Aufgaben Die Pyramiden waren die Grabstätten von einigen Pharaonen. Sie dienten zum Ausdruck ihres Ruhmes und ihrer Macht. 3: … zu Ehren des Gottes Kukulcàn 5: … spiegeln das technische Können von einfallsreichen Architektinnen und Architekten wieder. Auch wird damit oftmals historisches Bewusstsein veranschaulicht. Individuelle Lösungen (Beispiel) Vermutlich wurden die Steine mit Holzschlitten transpor- tiert. Es wird angenommen, dass Rampen gebaut wurden, um die Steine in die Höhe zu befördern. Einige Forscher glauben, dass dafür Hebelmaschinen verwendet wurden. Rechnerisch: 230² = 52 900 m²; 105 ×70 = 7350 m² 52 900 : 7350 = 7,2 Die Fläche eines Fußballfeldes passt zirka sieben Mal in die Grundfläche der Pyramide. Quellen Darstellungen Die Pyramide des Kukulcàn Pyramidenbau mithilfe von Hebelmaschienen Die Pyramiden von Gizeh Pyramidenbau mithilfe von Rampen Louvre-Pyramide Louvre-Pyramide 4. 5. AH 1. 2. 3. 4. MT SB 1. 2. 3. 4. NACHR I CHTEN AUS DER VERGANGENHE I T 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv

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