Bausteine Geschichte 4, Arbeitsheft

42 Österreich nach dem Krieg Interpretiere die Statistik nach der Methode „Statistiken auswerten“ auf Seite 131 im Schulbuch Bausteine 4. h Wahlwerber Stimmen Anteil Mandate 1949 ±1945 1949 ± 1945 Österreichische Volkspartei (ÖVP) 1 846 581 44,0% –5,8% 77 –8 Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) 1 623 524 38,7% –5,9% 67 –9 Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) 489 273 11,7% n. k. 16 +16 Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) und Linkssozialisten (Linksblock) 213 066 5,1% –0,3% 5 +1 Interpretiere die Quelle nach der Methode „Schriftliche Quelle auswerten“ auf Seite 129 im Schulbuch Bausteine 4. Unterstreiche im Text jene Stellen, die die Lebenssituation der Familie beschreiben. Wie gelang es der Mutter, zusätzlich Geld für die Familie zu verdienen? h 1. 2. Quelle: Otto Bachlechner aus Innsbruck (geboren 1942) erinnert sich an die Zeit nach dem Krieg (Zeitzeugengespräch 2009 mit seinem Sohn Michael Bachlechner) „Viele Häuser in unserer Straße (Maximilianstraße) wurden durch die Bombenangri˜e zerstört. Unser Haus blieb verschont. Ein Gasthaus wurde zur Häl‹e weggerissen. Im hinteren Teil haben die Menschen notdür‹ig gelebt. Zu essen gab es nicht viel. Nach dem Krieg kamen o‹ ausländische Schmuggler. Bei einem kau‹e meine Mutter verschiedene Fischsorten in Dosen. Wir wohnten in einer kleinen Wohnung. Um aber über die Runden zu kommen, vermietete meine Mutter immer wieder ein Zimmer. Dann schliefen meine Eltern in der Küche. In unserem Haus wurde ein französischer O·zier mit seiner Familie einquartiert. Meine Mutter hat dann einige kleine Aufgaben für ihn übernommen und dafür o‹ Kohlen bekommen. An meine erste Banane kann ich mich noch gut erinnern. Ich bekam sie in einem Lebensmittelgeschä‹ in der Andreas-Hofer-Straße. Meine Mutter hat gemeint, dass sie mir nicht schmeckt, und hat dann einfach die Häl‹e gegessen.“ Die Nationalratswahlen von 1949 Nach den Wahlen 1945 kam es zu einer Konzentrationsregierung: Alle im Parlament vertretenen Parteien bildeten die Regierung. Das Wahlergebnis 1949 ermöglichte eine gemeinsame Regierung von ÖVP und SPÖ. Sie regierten gemeinsam bis 1966. Die Österreichische Volkspartei gilt als Nachfolgepartei der Christlichsozialen Partei. Aus der Sozialistischen Partei Österreichs wurde später die Sozialdemokratische Partei Österreichs. Die Wahlpartei der Unabhängigen sah sich als politische Vertretung ehemaliger NSDAP-Mitglieder, Heimatvertriebener und Heimkehrer. E I NE GESEL LSCHAF T VERÄNDERT S I CH 3 zu Bausteine 4: Seiten 84–85 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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