Bausteine Geschichte 4, Arbeitsheft

28 Friedlich oder gewaltsam… Mahatma Gandhi während seines Hungerstreiks, der Moslems und Hindus zu einer Versöhnung bewegen sollte (Illustration von Walter Molino in La Domenica del Corriere vom 25. Jänner 1948) Laut Gandhi ist für den gewaltfreien Widerstand eine Grundhaltung nötig, die er „Satyagraha“ (= beharrlich an der Wahrheit festhalten) nennt. Die eigene Gewaltlosigkeit und die Bereitschaft, Schmerz, Leid, Haftstrafen oder sogar den Tod auf sich zu nehmen, sollen beim Gegner seine Vernunft und sein Gewissen ansprechen. Die Gewaltspirale (Gewalt erzeugt immer Gegengewalt) soll so unterbrochen werden. Der Gegner soll zum Verbündeten und Freund werden. Gandhi sieht „Satyagraha“ als eine Waffe der geistig Stärksten. Verschiedene Methoden sollen zum Ziel führen. • Schriftliche Petitionen (= Anträge) und mündliche Verhandlungen mit Ankündigung: „Wenn Sie uns unsere Forderung nicht zugestehen, sollten wir nicht länger Ihre Petitionssteller bleiben. Sie können uns nur so lange regieren, als wir die Regierten bleiben; wir sollten dann nicht länger irgendwelche Abmachungen mit Ihnen haben oder halten.“ • Nicht-Zusammenarbeit • Fasten • „Ziviler Ungehorsam“ (Nichtzahlen von Steuern, Nichthalten an ungerechte Gesetze …) Gewaltfreier Widerstand Analysiere: Was könnte Gandhis Zusatz zu Petitionen beim Verhandlungspartner ausgelöst haben? Wie könnte dieser darauf reagieren? h 1. EUROPA UND D I E WELT I N KR I EG UND FR I EDEN 2 zu Bausteine 4: Seiten 56–57 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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