Bausteine Geschichte 2, Arbeitsheft

54 Lehenswesen: Wie Lehen verliehen wurden (Schaubild) Bei der Vergabe von einem Lehen wurde ein Vertrag abgeschlossen, der vom Lehensherrn und seinem Vasallen feierlich unterzeichnet wurde. Sie schworen sich gegenseitige Treue. abhängige Bauern Ritter König Bischöfe weltlicher hoher Adel weltlicher niederer Adel geistlicher hoher Adel geistlicher niederer Adel Äbtissinnen und Äbte G e f ol g s c h a f t, T r e u e, D i e n s t e Kronvasallen Untervasallen Herzöge Grafen Längsschn i t te und Vergle i che 7 zu Bausteine 2: Seiten 112–113 Kaiser, König, Edelmann… Du siehst in diesem Schaubild, wer im Mittelalter wem ein Lehen verleihen konnte. Oft wird eine solche Darstellung als „Lehenspyramide“ oder „Ständeordnung“ bezeichnet. Diese Darstellung findet sich in vielen Schulbüchern und Nachschlagewerken. Sie ist jedoch „idealtypisch“. Das bedeutet in diesem Fall, dass man Folgendes annehmen könnte: • Der König herrscht über alle. Er ist niemandem Rechenschaft schuldig. • Alle gehorchen dem König. • Der König kann immer seine Macht durchsetzen. • Wer in eine Bevölkerungsschicht hineingeboren wurde, blieb dort ein Leben lang. („Einmal Bauer, immer Bauer.“) • Alle waren durch einen Treueschwur miteinander verbunden. Deshalb gab es auch keine Auseinandersetzungen. Neuere Forschungen gehen aber davon aus, dass diese idealtypische Vorstellung nicht immer und überall galt. Diskutiere mit deiner Banknachbarin oder deinem Banknachbarn, ob alle diese Aussagen der Wirklichkeit entsprechen konnten. Formuliere Gründe für deine Überlegungen. Berücksichtige dabei Informationen auf den Seiten 112–113 im Schulbuch Bausteine 2. Überlegt auch, wie die Situation heute ist. Was könnt ihr alles erreichen? Sind euch dabei Grenzen gesetzt? hp 1. Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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