57 AH S. 28 Gandhis Salzmarsch, 1930 (Aus „La Domenica del Corriere“, Cover, 30. März 1930) Beim Salzmarsch zog Gandhi mit 78 seiner Anhänger 385 Kilometer weit ans Meer und hob einige Salzkörner auf. Er protestierte damit symbolisch gegen das Verbot für Inderinnen und Inder, Salz zu gewinnen und es zu verkaufen. Gandhi rief dazu auf, das Bezahlen der Salzsteuer zu verweigern. Er begann auch, am Spinnrad seine eigene Kleidung herzustellen, wie es früher in Indien üblich war. Er weigerte sich, teure Textilien aus Großbritannen zu kaufen. Viele machten es ihm nach. Bei friedlichen Demonstrationen wurde auch gewaltfrei Widerstand geleistet. 3 1 Schildere, in welcher Form gewaltloser Widerstand von den Bevölkerungen Indiens und Südafrikas geleistet wurde. A 3–4 hp 2 Erkläre, welche wirtschaftlichen Auswirkungen es für Großbritannien hatte, dass die indische Bevölkerung ihre eigene Kleidung herstellte. 3 hp 3 Interpretiere 3 nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 128. Achte dabei besonders auf die Kleidung von Mahatma Gandhi. Das ist der Mann in der Mitte des Bildes. hp 4 Bewerte die unterschiedlichen Wege in die Unabhängigkeit in Indonesien, in Kenia, in Indien und in Südafrika. A–B 1–4 hp Au f gab e n Gewaltloser und bewaffneter Widerstand in Südafrika gegen die Apartheid* (Foto, Hector-Pieterson-Denkmal in Soweto) Das Denkmal erinnert an den Schüleraufstand von Soweto 1976, bei dem mindestens 500 von etwa 15 000 friedlichen Demonstranten getötet wurden. Von 1910 bis 1931 war Südafrika ein Teil des britischen Reiches. Die Apartheidgesetze* ermöglichten der finanziell starken, weißen Minderheit die Unterdrückung der farbigen Bevölkerungsmehrheit. Friedliche Demonstrationen und bewaffnete Aufstände wurden jahrzehntelang blutig niedergeschlagen. Nelson Mandela, ein führender Anti-Apartheid-Kämpfer, wurde verhaftet. Vom Ausland gab es sowohl Unterstützung für die Apartheid als auch Kritik. Erst in den 1990er Jahren wurden diese Gesetze abgeschafft. 4 Lex i kon Apartheid/Apartheidgesetze apart = getrennt, einzeln; regelten die Ausgrenzung der farbigen Bevölkerung Südafrikas; getrennte Wohngebiete, getrennte Schulsysteme und das ausschließliche Wahlrecht für Weiße waren Beispiele. Europa und d i e Welt i n Kr i eg und Fr i eden 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=