Bausteine Geschichte 4, Schulbuch

52 Israel Staatsgründung mit Schwierigkeiten Von der Idee … Ende des 19. Jahrhunderts entstand die Idee von der Gründung eines jüdischen Staates. Dieser jüdische Nationalismus wird auch „Zionismus*“ genannt. Erste Einwanderungswillige kamen ins Land ihrer Vorfahren, nach Palästina*. Die Briten, die Palästina vor 1945 verwalteten, unterstützten die Gründung eines jüdischen Staates und teilten Palästina in zwei Verwaltungsbereiche. Westlich des Flusses Jordan durften sich in bestimmten Gebieten jüdische Menschen ansiedeln. Östlich des Jordan entstand Transjordanien. … zur Wirklichkeit: Nahostkonflikt In der Zwischenkriegszeit und vor allem während der Shoah wanderten hunderttausende jüdische Menschen in Palästina ein. 1945 kam es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Eingewanderten und der arabischen Bevölkerung Palästinas, den Palästinensern. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) stimmte 1947 für die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat – Israel und Jordanien. Die jüdische Bevölkerung war für, die arabische gegen diesen Plan. Dennoch wurde der Staat Israel offiziell am 14. Mai 1948 ausgerufen und von den USA und der Sowjetunion anerkannt. Viele Menschen verweigern die Anerkennung bis heute. Die Gründung Israels hatte mehrere Kriege mit arabischen Nachbarstaaten zur Folge. Seit 1977 gibt es Friedensbemühungen. Friedensverträge bestehen zwischen Israel und Ägypten (seit 1979) und Israel und Jordanien (seit 1994). Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern aber nahmen zu. Einerseits gründete Israel neue jüdische Siedlungen im Palästinensergebiet. Andererseits verübten palästinensische Extremisten, wie zum Beispiel Anhänger der PLO*, immer wieder Attentate. Der Nahostkonflikt ist bis heute nicht beendet. A B Der Tempelberg in Jerusalem (Graphik, 2015) Die Stadt Jerusalem ist für alle drei Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam) ein heiliger Ort. Die Grabeskirche Jesu, ein Pilgerort der Christenheit, ist nicht weit vom Tempelberg entfernt. Der Sechs-Tage-Krieg 1967 (israelische Schützenpanzer in der Wüste, Foto, Sinai 1967) Der Krieg gegen Ägypten, Jordanien und Syrien dauerte vom 5. bis zum 10. Juni 1967. Er ist ein Beispiel für die Angriffskriege Israels. Am Ende des Krieges kontrollierte Israel unter anderem den Gazastreifen, die Golan-Höhen und die palästinensischen Gebiete im Westjordanland. 1 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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