Bausteine Geschichte 3, Schulbuch

64 Die gleichberechtigte Frau (Witz-Postkarte, 1905) Im 19. Jahrhundert begannen Frauen um die Gleichberechtigung mit Männern zu kämpfen. Das verunsicherte viele Männer. Sie wussten nicht, wie sich das auf ihr Leben auswirken würde. 2 Die Herrin besucht das Bauernhaus (Jan Brueghel der Ältere, um 1600) 1 Die Gesellschaft ändert sich Wir lernen, Karikaturen zu verstehen. Einerseits Seit der Renaissance wurde durch die Aufklärung Kritik an der mittelalterlichen Ordnung geübt. Gut ausgebildete Handwerker, Händler und Bankiers gewannen durch die Geldwirtschaft an Einfluss. Studierte Juristen und Ärzte stiegen im Ansehen. Die Kirchenspaltung stellte zusätzlich althergebrachte Traditionen und Meinungen in Frage. Andererseits Die seit Jahrhunderten Mächtigen, der Adel und die Kirche, ließen sich nicht einfach ihren Einfluss nehmen. Sie förderten Kunst und Wissenschaft. Adelige brauchten Kredite von den reichen Bürgerinnen und Bürgern. Doch Mitsprache wollten sie ihnen nicht gewähren. A B Alte Denkweisen bleiben einflussreich Für die armen Menschen änderte sich wenig. Sie konnten ihr Leben kaum nach ihren Vorstellungen gestalten. Auch in den Familien blieb die alte Ordnung bestehen. Das heißt, der Mann blieb das Oberhaupt der Familie. Frauen und Kinder hatten keine Rechte. Bei der Arbeit wurde aber ihr voller Einsatz verlangt. Frauen hatten Kinder und Haushalt zu versorgen. Nur in wenigen Fällen erreichten sie wichtige Positionen, zum Beispiel Königin Elisabeth I. von England im 16./17. Jahrhundert, Zarin Katharina die Große von Russland und Maria Theresia im 18. Jahrhundert sowie im 19. Jahrhundert Victoria, Königin des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Irland. Einige Frauen wurden von ihren Familien gefördert. Dadurch konnten sie eine gewisse Bildung und Selbstständigkeit erlangen. Ein solcher Aufstieg war aber nur für adelige Frauen möglich. C Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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