Bausteine Geschichte 3, Schulbuch

36 Veränderungen in Europa … … nicht nur durch Kriege! Napoleon Napoleon Bonaparte stieg in der französischen Revolutionsarmee rasch zum General auf. 1799 gelangte er durch einen Staatsstreich * an die Macht und krönte sich 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen. In vielen Bereichen ließ Napoleon Reformen im Sinne der Revolution durchführen. Die Staatsfinanzen wurden saniert, Verkehrswege ausgebaut, ein Gesetzbuch erlassen und vieles mehr. Die Herrscher Österreichs, Preußens, Großbritanniens und Russlands beobachteten den Vormarsch Napoleons und seiner Reformen im Sinne der Französischen Revolution mit Misstrauen. Andere Herrscher schlossen unter dem Namen „Rheinbund“ ein Militärbündnis mit Napoleon. 1808 gehörten außer Preußen und Österreich alle deutschen Herrschaftsgebiete zum Rheinbund. Die französische Armee siegte in diversen Kriegen. Nach Napoleons gescheitertem Russlandfeldzug 1812 verbündeten sich Russland, Österreich und Preußen und besiegten Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig. Franz II. = Franz I. Als sich Napoleon zum Kaiser der Franzosen krönte, wollte ihm der Habsburger Franz nicht nachstehen. Er gründete im selben Jahr das Kaiserreich Österreich und war nun „Doppelkaiser“: Als Franz II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und als Franz I. Kaiser von Österreich. 1806 löste er das Heilige Römische Reich auf. Unterstützt wurde Franz von seinem Außenminister und späteren Staatskanzler Metternich. Der Kaiser und sein Kanzler waren sich einig, dass am Absolutismus festzuhalten sei. Kaiser Franz nahm dabei offiziell die Rolle des „guten Kaisers“ ein, der seine Familie und sein Volk liebte. A B Napoleon Bonaparte überquert am 20.5.1800 die Alpen über den Sankt-Bernhard-Pass (Gemälde von Jacques Louis David, 1800) 1814 wurde Napoleon auf die Insel Elba verbannt. Es gelang ihm ein Jahr später noch einmal, ein Heer aufzustellen. Bei Waterloo wurde er jedoch endgültig geschlagen und auf St. Helena verbannt. 1 Franz II./I. (Gemälde von Friedrich von Amerling, 1832, Weltliche Schatzkammer in der Hofburg, Wien) Metternich überzeugte Franz und dessen Tochter Marie-Louise von den Vorteilen einer Hochzeit mit Napoleon, die 1810 stattfand. Beide hatten die Idee anfangs abgelehnt. 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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