Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

95 AH S. 45 1 Arbeite heraus, welche Vorstellungen vom Jenseits die verschiedenen Religionen vermitteln. A–B 1–5 h 2 Dass die Venus von Willendorf eine Frucht­ barkeitsgöttin darstellen soll, ist nur eine mögliche Erklärung für die Frauenfigur. Begründe eine eigene Erklärung. 1 h 3 Diese Doppelseite ist eine Geschichts­ darstellung. Arbeite die Fragen heraus, die darin behandelt werden. A–B 1–5 h Au f gab e n Buddhismus, Hinduismus (Buddhastatue) Viele andere Vielgottglauben und Philosophien, wie Buddhismus, Hinduismus oder Shintoismus, gibt es auch heute noch im fernen Osten. Die Menschen glauben an eine mögliche Wieder­ geburt. 3 Judentum – Thorarolle Das Judentum entwickelte sich vor über 3 000 Jahren als erste Religion, in der die Menschen an nur einen Gott glauben. Alte Schriften berichten über die jüdische Geschichte: Der Prophet Moses führte sein Volk aus ägyptischer Gefangenschaft. Auf dem Weg „ins gelobte Land“ erhielt er die zehn Gebote von Gott. Daneben gibt es noch 613 Regeln, die im Alltag eingehalten werden müssen. Über das Leben nach dem Tod gibt es keine klaren Aussagen in der Thora. Im Mittelpunkt steht das Leben, das in Gehorsam gegenüber Gott geführt werden soll. Christentum – Bibel Im Christentum wurden Teile der Thora als Altes Testament in die Bibel übernommen. Deshalb gelten auch hier die zehn Gebote. Dazu kommt das Neue Testament, das sich mit dem Leben von Jesus Christus beschäftigt. Er wird als Sohn Gottes verehrt und nicht nur als einer von vielen Propheten. Christinnen und Christen glauben, dass Christus nach dem Tod am Kreuz von den Toten auferstanden ist. Die Aussicht auf ein ewiges paradiesisches Leben bei Gott tröstet viele Gläubige über Leid und Not auf Erden hinweg. Islam – Koran Der Islam hat seine Wurzeln im Judentum und im Christentum. Der Prophet Mohammed gründete den Islam im 7. Jhd. n. Chr. Die heilige Schrift des Islam ist der Koran. Musliminnen und Muslime glauben, dass Mohamed den Koran von Allah diktiert bekam. In 114 Teilen, Suren genannt, werden auch die fünf Hauptpflichten der Gläubigen aufgezählt, die im alltäglichen Leben eingehalten werden sollen. Das Jüngste Gericht entscheidet über die Form des Weiterlebens nach dem Tod: in der Hölle oder im Paradies. 5 Drei heutige Weltreligionen, deren Gläubige an einen Gott glauben, im Vergleich (Fotos, 2015) 4 Zusatzmaterial 62q49i Längsschn i t te und Vergle i che 5 Viele Gottheiten in der Antike (Charon fährt die Verstorbenen zu Hades, dem Gott der Unterwelt, Farblithographie von H. Bretter, freie Rekonstruktion des Freskos des griech. Malers Polygnot [Mitte 5. Jh. v. Chr.], Delphi, 19. Jahrhundert) Die Menschen wollten ihre Gottheiten zufriedenstellen, damit diese sie nicht bestraften. Deshalb wurden vor den Tempeln Tiere geopfert und große Feste gefeiert. Um in das Reich des Gottes der Unterwelt zu gelangen, musste ein breiter Fluss überquert werden. Zur Bezahlung der Fahrt legte man Verstorbenen eine Münze (= Obolus) unter die Zunge. Wer die Fahrt nicht bezahlen konnte, glaubten die Griechen, musste 100 Jahre als Schatten am Ufer umherirren. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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