Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

54 Alle Wege führen nach Rom Römische Soldaten eroberten, bewachten und verteidigten ein Großreich. Sie bauten Straßen und Militärstützpunkte. Straßenbau? Wozu? Römische Fernstraßen wurden von Soldaten errichtet. Auf ihnen konnten Soldaten und Waffen rasch über weite Strecken schnell von einem Lager zum anderen gebracht werden. Auch für den Fernhandel vielfältiger Waren hatten die Straßen große Vorteile. Die Wirtschaft im Römischen Reich blühte dadurch auf. Auch Informationen wurden über Poststationen schnell verbreitet. Römische Soldaten Ursprünglich konnte jeder römische Bürger, der Land, ein Haus oder Geld besaß, zum Dienst beim Militär eingezogen werden. Seine Ausrüstung und Verpflegung musste er selbst bezahlen. Erst nach Kriegsende durften die Männer nach Hause. Vor allem die Bauernfamilien litten, wenn der Krieg jahrelang dauerte. Die Frauen mussten alle Arbeiten alleine erledigen. Viele Männer verkauften deshalb ihren Hof, zogen nach Rom und fehlten als Soldaten der Armee * . Wenn sich ein Bürger für mindestens 16 Jahre zum Militärdienst verpflichtete, erhielt er seine gesamte Ausrüstung und Verpflegung vom Staat. Außerdem bekam er eine Unterkunft und Sold (= Lohn). Am Ende seiner Ausbildung zum Fußsoldaten wurde er Legionär. Viele Söhne armer Bauern wurden Soldaten in diesem Berufsheer. Einerseits war der Dienst in der Legion * hart und lange, andererseits bot er eine gewisse Sicherheit und ein regelmäßiges Einkommen. Am Ende der Dienstzeit bekamen die Legionäre Land oder Geld. Als Bewohner der Provinzen konnte man nur Soldat der Hilfstruppen * werden. Offiziere der Hilfstruppen waren meist Römer. A B Solidus aus purem Gold (Foto, 2016, gefunden im Lungau 2006) Münzen, die im ganzen Reich gültig waren, sollten die Verwaltung und den Handel erleichtern. Sie waren meist aus Bronze, Silber oder Kupfer, das mit dünnem Silber überzogen wurde. Reine Goldmünzen waren selten. Berufssoldaten (Rekonstruktionszeichnung, 20. Jahrhundert) 2 3 Bau einer römischen Fernstraße (Schematische Darstellung des Aufbaus) Fernstraßen waren vier Meter breit, meist gepflastert und in der Mitte höher als am Rand, damit das Wasser abfließen konnte. Reste von Römerstraßen gibt es bis heute. 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv

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