Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

46 Zu Ehren der Götter . . . Waffenläufer (Foto, 2008, Waffenläufer bei den Olympischen Spielen, 480 v. Chr., attische Schale, Kestner Museum Hannover, Deutschland) Der Waffenlauf war eine der olympischen Disziplinen * . Andere waren der Fünfkampf (Diskuswerfen, Weitsprung, Speerwerfen, Wettlauf, Ringkampf), die Pferde- und Wagenrennen, Laufbewerbe und der Faustkampf. Beim Waffenlauf mussten die Athleten den Schild und die Waffe mittragen. Griechische Gottheiten (Rekonstruktionszeichnungen, 2016) Für einige dieses Götter wurden sportliche Wettkämpfe in Olympia, Nemea, Delphi und Korinth ausgetragen. Zeus war der Göttervater und oberste Gott. Er herrschte über den Himmel. Poseidon war der Gott des Meeres, Hades der Gott der Unterwelt, Aphrodite die Göttin der Liebe, Hera die Frau von Zeus und Athene die Göttin der Weisheit. 1 Aphrodite Hera Athene Zeus Poseidon Hades 2 … wurden sportliche Wettkämpfe ausgetragen. Griechische Göttinnen und Götter Die Griechinnen und Griechen glaubten an eine große Zahl von Göttinnen und Göttern. Sie stellten sich diese wie Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften, aber unsterblich vor. Die Gottheiten galten nicht als allwissend und allmächtig, blieben jedoch ewig jung und schön. Sie hatten übernatürliche Kräfte und wohnten nach Meinung der Griechinnen und Griechen am Gipfel des Berges Olymp. Von dort aus griffen sie in das Leben der Menschen ein, beeinflussten Kriege und teilten Strafen oder Belohnungen aus. Die Menschen wollten die Göttinnen und Götter zufriedenstellen, damit diese nicht zornig wurden und sie bestraften. Deshalb errichteten sie prunkvolle Tempel. Vor diesen Tempeln wurden den Gottheiten Tiere geopfert und Feste gefeiert. Sportliche Spiele zu Ehren der Götter In der Stadt Olympia fanden zu Ehren des Gottes Zeus alle vier Jahre sportliche Wettkämpfe, die Olympischen Spiele, statt. Den Zeitraum von vier Jahren zwischen den Spielen nannten die Griechen „Olympiade“. Die ersten Siegerlisten stammen aus dem Jahr 776 v. Chr., der Geburtsstunde der antiken Olympischen Spiele. Alle Teilnehmer mussten griechischer Abstammung, männlich und frei sein. Die Wettkämpfer (Athleten) schworen vor den Spielen den Olympischen Eid * . Für die Zeit der Wettkämpfe wurde der Gottesfriede ausgerufen. Er garantierte den anreisenden Wettkämpfern und Zuschauern Schutz und Sicherheit. Die Sieger bekamen einen Kranz aus Zweigen eines heiligen Ölbaums. Kehrten sie in ihre Heimat zurück, wurden ihnen zu Ehren Feste gefeiert. Dichter machten ihren Ruhm durch Gesänge unsterblich. Oft mussten die Sieger keine Steuern mehr zahlen und wurden auf Lebenszeit verpflegt. A B Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

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