Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

28 Frauen daheim am Herd? Der griechische Geschichtsschreiber Herodot staunte, als er in Ägypten Männer zu Hause beim Weben von Stoffen sah. Frauen beobachtete er am Markt beim Handeln. Arbeit der Ägypterinnen Texte und Bilder zeigen uns Frauen in zahlreichen Berufen. Sie waren Händlerinnen, Schreiberinnen, Priesterinnen, Brauerinnen, Bäckerinnen, Weberinnen und Sklavinnen. Sogar Pharaoninnen und eine Wesirin sind überliefert. Wie in anderen Ländern waren sie als „Herrin des Hauses“ für den Haushalt und die Erziehung der Kinder verantwortlich. Sie halfen häufig auch ihren Männern in ihren Berufen. Nur reiche Frauen konnten sich zu ihrer Unterstützung Sklavinnen und Sklaven leisten. Rechte der Frauen Anders als in vielen anderen Kulturen hatten ägyptische Frauen in vielen Bereichen die gleichen Rechte wie die Männer. Sie durften eigenen Besitz haben und vererben. Sie konnten ohne ihren Mann vor Gericht auftreten und eigene Geschäfte abschließen. Eine Ehe musste nicht vor einem Beamten oder Priester geschlossen werden. Es wurde ein großes Fest gefeiert und man galt damit als verheiratet. Im Falle einer Scheidung konnte die Frau ein Drittel des gemeinsamen Besitzes beanspruchen. Ob die Eheleute im Alltag partnerschaftlich miteinander umgingen, weiß man nicht. Schönheit für Mann und Frau Bei Reichen waren bemalte Augenbrauen und Lippen, Parfum und Perücken aus echten Haaren besonders beliebt. Mit kostbarem Schmuck zeigten sie ihren Reichtum. A B C Foto der Grabstatuen * von Senefer und seiner Familie (Foto, 2008, Ägyptisches Museum Kairo) Senefer war um 1350 v. Chr. der oberste Beamte der Stadt Theben. Prozession von Priestern und Frauen bei einem Tieropfer in Mesopotamien (Ausschnitt, Einlegearbeit in Perlmutt, 2700 – 2500 v. Chr. ) 2 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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