Ele und Leo, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer

126 115 Vor dem Fernseher Mona, Max und Anne sitzen vor dem Fernseher. Dort verfolgen vier Kinder einen Dieb. Die Musik wird laut und lauter. Anne hält sich die Ohren zu. Am liebsten würde sie auch wegsehen. Aber das schafft sie nicht. Als der Dieb die Kinder entdeckt, sagt Anne: „Schalt aus!“ „Spinnst du? Wo es gerade so spannend ist“ , murmelt Mona, ohne den Blick vom Bildschirm zu lassen. Max hat eine Hand vor den Augen und blinzelt nur noch durch die Finger. Anne zieht ihn am Ärmel. „Komm, wir gehen.“ Vor lauter Spannung kann Max gar nicht antworten. Er schüttelt nur den Kopf. Da rutscht Anne vom Sofa und geht hinaus. Im Kinderzimmer setzt sie sich auf den Boden und blättert in ihrem Lieblingsbuch. Es dauert nicht lange, bis Max kommt. „Was machst du?“ „Ich schau mein Buch an“ , antwortet Anne. „Ist es schön?“ Anne nickt, und Max setzt sich neben sie. ManfredMai Vor dem Fernseher zu Seite 115 Anregungen zur Unterrichtsgestaltung •• Der Anfang des Lesetextes steht an der Tafel (bis: „Am liebs- ten würde sie auch wegsehen. Aber sie schafft das nicht“). Der Abschnitt wird gemeinsam erlesen und die Kinder brin- gen ihre Erfahrungen ein: Geht es dir manchmal auch so wie Anne? Die Kinder überlegen, was Anne tun könnte, oder was sie selbst tun würden. •• Anschließend erlesen die Kinder den Text im Leselehrgang. •• Austausch über das Gelesene im Unterrichtsgespräch; Spie- len der Szene, die wörtliche Rede im Text wird dazu vorge- lesen. Die Stellungnahme der L. „Ich finde Annes Entschei- dung gut und auch mutig“ führt zum vertiefenden Gespräch in der Klasse. Die Kinder überlegen, ob es ihnen wie Mona, Max oder wie Anne ergehen würde. Sie begründen ihre Entscheidungen. Weitere differenzierende Lernbegleitung Schreiben, szenisches Spiel •• die Kinder überlegen weitere Alternativen zum Fernsehen und spielen diese vor bzw. malen oder schreiben dazu •• Sammlung der Ideen auf einem Plakat mit dem Titel „Spie- len statt Fernsehen!“ Lesen •• Fragen zum Text 1 KV . Weitere Anregungen •• Lektüre für fortgeschrittene Leser oder als Vorlesebuch: Christine Nöstlinger: Fernseh-Geschichten vom Franz. Oetin- ger Verlag, Hamburg Die Erzählung schildert den unter- schiedlichen Umgang dreier Kinder mit ihren Gefühlen bei einer spannenden Fernsehsendung. Der Text regt dazu an, über das Gefühl Angst offen zu sprechen. Mit der Situation des Hin- und Hergerissenseins zwischen Zuschauenwollen und Angst können sich sicherlich viele Kinder identifizieren. Annes Entscheidung ist selbstbewusst und vernünf- tig: Sie setzt sich der für sie schlimmen Situation nicht länger aus und sucht sich eine andere Beschäftigung. Das Lesen des Textes führt zu Überlegungen in der Klasse, was anstelle des Fernsehens alles gespielt werden kann. Name: ©ÖsterreichischerBundesverlagSchulbuchGmbH&Co.KG,Wien 2016 | Kopiervorlagen zuEleund Leo | www.oebv.at AlleRechte vorbehalten.VondieserDruckvorlage istdieVervielfältigung fürdeneigenenUnterrichtsgebrauchgestattet. Vor dem Fernseher 4 Was macht Anne im Kinderzimmer? Kreuze an:  Sie spielt mit ihrer Puppe.  Sie malt ein Bild.  Sie hört eine CD an.  Sie schaut ein Buch an. 1 Warum hält sich Anne die Ohren zu? Kreuze an.  Der Film ist lustig. Alle lachen laut.  Der Film ist spannend. Die Musik wird lauter und lauter. 115 2 Warum will Anne gar nicht mehr hinsehen? 3 Was sagt Anne zu Mona, als der Dieb im Film die Kinder entdeckt? 5 Was würdest du tun? Zeichne und schreibe. 46 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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