zielsicher Politische Bildung, Schulbuch

B 14 . Jugendschutz Blitzlicht Welchen Standpunkt vertreten Sie? Ist das Jugendschutzgesetz zu streng? Können junge Menschen alle Gefahren beurteilen und abschätzen? Welche Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes kennen Sie bereits? Erstellen Sie eine Liste und vergleichen Sie mit einer Partnerin oder einem Partner. Der Jugendschutz ist in Österreich Landessache. Das entsprechende Gesetz wird durch die Landtagsabgeordneten eines Bundeslandes beschlossen. Daher gibt es neun unterschiedliche Regelungen. Gültig ist jeweils die, die am Standort des Geschehens gültig ist. Das Jugendschutzgesetz gilt für Menschen bis zum 18. Geburtstag. Die Begriffe sind in den Gesetzen unterschiedlich, so wird von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen gespro- chen. In Salzburg gelten Personen bis 12 Jahre als Kinder, in Kärnten, Steiermark, Tirol und Vorarlberg trifft das auf Personen bis 14 Jahre zu. In Oberösterreich sind alle Personen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr Jugendliche. In Wien, Niederösterreich und Burgenland verwendet man statt den Begriffen Kinder und Jugendliche die Bezeichnung junge Menschen. Ab dem 18. Geburtstag ist man in Österreich volljährig, also geschäftsfähig. Damit können alle Bereiche des Lebens selbstständig gestaltet werden. Notieren Sie Rechte von volljährigen jungen Menschen, die Jugendliche nicht haben. Entschuldigungen selbst unterschreiben, Glücksspiel, Wehrpflicht Kredit aufnehmen, eigene Wohnung nehmen, Laienrichter Alkohol trinken, Auto kaufen, Passives Wahlrecht Bis zum 18. Geburtstag hat jeder junge Mensch Erziehungsberechtigte. Das sind in der Regel die Eltern, die Mutter und oder der Vater, Pflege- oder Adoptiveltern. In Ausnahmefällen auch eine Person, die von der Jugendwohlfahrtsbehörde bestimmt wird. Eltern können für einzelne Aktivitäten auch eine andere volljährige Person mit der Aufsicht beauftragen. 174 175 Leben in der Gesellschaft Claudia: „Ständig ist irgendetwas verboten! Ich kann selbst entschei- den, was gut für mich ist und möchte auch etwas ausprobieren, das die Erwachsenen blöd finden!“ Matthias: „Junge Men- schen müssen vor den vielen Versuchungen geschützt werden. Auf Grund der erst geringen Lebenserfahrung können sie nicht immer alle Gefahren abschätzen.“ Wem stimmen Sie zu? ● Claudia ● Matthias ● andere Meinung 74 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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