zielsicher Politische Bildung, Schulbuch

D 37 . EU-Institutionen und Entscheidungsträger Blitzlicht Welchen Standpunkt vertreten Sie? Entstehung der Europäischen Union (EU) Am 18. April 1951 schlossen die Staaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande eine Vereinbarung über eine engere europäische Zusammenarbeit. Sie nannten den Bund: Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Durch intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit sollten neue kriegerische Auseinandersetzungen nach dem zweiten Weltkrieg innerhalb Europas verhindert werden. Der Verbund entwickelte sich stetig weiter. Die Vereinba- rungen der Mitgliedstaaten werden in Verträgen festgeschrieben. Sie tragen jeweils den Namen der Stadt, in der sie unterschrieben wurden. Seit 1. Jänner 1995 ist auch Österreich Mitglied. Zeitlicher Ablauf 1951: enge Zusammenarbeit in Wirtschaftsfragen, Gründung der EGKS 1957: Vertrag von Rom, gemeinsamer Markt innerhalb der sechs Gründungsmitglieder; Grün- dung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomge- meinschaft (EURATOM) 1967: Fusionsvertrag, Zusammenlegung von EGKS, EWG und EURATOM zur Europäischen Gemeinschaft (EG) 1992: Vertrag von Maastricht, die EG heißt nun Europäische Union (EU); gemeinsame Wäh- rung, Außen- und Sicherheitspolitik 1995: Beitritt Österreichs zur EU 2002: Einführung des Euro als gemeinsame Währung (2002 ➞ 12 Staaten; 2017 ➞ 19 Staaten) 2009: Vertrag von Lissabon zwischen den mittlerweile 27 Mitgliedstaaten der EU; das Wirtschaftsbündnis hat sich zum Verteidigungsbündnis ausgeweitet 2013: die EU hat nun 28 Mitgliedstaaten 2017: Austritt Großbritanniens Erstellen Sie eine Liste aller EU-Mitgliedstaaten. Geben Sie auch die Hauptstädte und das Beitrittsdatum an. 513 Internationale Verflechtungen Kyllian: „Ich finde die EU gut. Nur gemeinsam können wir die Zukunft meistern. Außerdem hat sie den Frieden der letzten sechzig Jahre garantiert. Super, dass Österreich dabei ist!“ Reka: „Bei diesen vielen Beam- ten weiß doch keiner mehr, was der andere tut. Nur Bürokratie, unzählige Gesetze und Bestim- mungen. Die sind doch weit weg von der Realität.“ Wem stimmen Sie zu? ● Kyllian ● Reka ● andere Meinung 198 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=