einfach bio 4, Arbeitsheft aktiv
Haie gibt es schon seit ungefähr 400 Millionen Jahren. Heute kennt man weltweit mehr als 500 Haiarten, von denen etwa 70 Arten vom Aussterben bedroht sind. Die größte Art ist der bis zu 14m lange Walhai, der größte Fisch der Welt. Die kleinste Art ist der Zwerg-Laternenhai. Er ist kaum 20 cm lang. Haie gelten als „Schlüsselart“, ohne die das Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht geraten würde. Ihre Beute nehmen die Jäger der Meere mit ihrem hervorragenden Geruchssinn und ihrem ausgezeichneten Gehörsinn wahr. Im letzten Moment eines Angriffes nutzen Haie einen besonderen Sinn. Die „Lorenzinischen Ampullen“ unter ihrer Kopfhaut können elektrische Felder im Wasser wahrnehmen, die andere Meeresbewohner durch Bewegungen erzeugen. Haie haben ein Revolvergebiss. Hinter jedem Zahn befindet sich eine Reihe immer kleiner werdender Zähne. Diese rücken automatisch nach, wenn der erste abgenutzt oder beschädigt ist. Haie sind Fleischfresser und Jäger. Manche Arten wie der Walhai oder der Riesenhai ernähren sich ausschließlich von Plankton, andere bevorzugen Muscheln und Krebstiere. Die meisten Haie fressen andere Fische, einige Arten aber auch Säugetiere bis zur Größe einer Robbe. Haie besitzen eine besondere Haut mit vielen kleinen Mini-Zähnen (sogenannten „Placoidschuppen“), die sie rau wie Schleifpapier machen. Durch schlängelnde Bewegungen verändern diese Schuppen ihre Stellung und verringern so den Strömungswiderstand. Dies bewirkt, dass Haie sich sehr schnell im Wasser fortbewegen können. Die schnellsten Haie sind Makohaie. Sie jagen mit bis zu 70 Stundenkilometern durch das Meer. Das Skelett ihres langen, stromlinienförmigen Körpers besteht nicht aus Knochen, sondern wie die Ohrmuschel eines Menschen aus Knorpeln. Knorpel sind zäh, elastisch und viel leichter als Knochen. Haie haben keine Schwimmblase. Sie müssen daher ständig in Bewegung bleiben, um nicht auf den Meeresboden abzusinken. Viele Haiarten, z. B. der Weiße Hai, bringen ihre Jungen lebend zur Welt. Es gibt aber auch Haie, z. B. Katzenhaie, die Eier auf den Meeresboden legen. Die harten, eckigen Eier befestigen sie mit klebrigen Fäden an Wasserpflanzen oder Steinen. Haie überlassen ihre Babys – anders als Säugetiere – nach der Geburt sich selbst. Dann beginnt für sie eine gefährliche Zeit, denn kleine Haibabys sind eine begehrte Beute größerer Fische. Weltweit werden zwar jährlich zwischen 50 und 70 Haiattacken registriert, aber nur etwa fünf enden tödlich. Haie, die gezielt Menschen angreifen, gibt es nur in Filmen. In Wirklichkeit sind Haie in den allermeisten Fällen völlig harmlos für den Menschen. Sie greifen nur an, wenn sie sich provoziert fühlen oder den Menschen mit Beute (z. B. einer Robbe) verwechseln. B2 Revolvergebiss Haie – Unterwasserjäger mit Biss ➝ Schulbuch-Seiten 128–129 A1 –W– Lies den Text und unterstreiche anschließend den Fehler in jedem der acht Sätze. Schreibe die richtig gestellten Sätze in dein Biologie-Heft. B1 Walhai 56 Meer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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