einfach bio 4, Arbeitsheft aktiv
Samenzellen – der lange Weg bis zum Ziel Außerdem ist die Scheide nicht der beste Platz für Samenzellen, denn ihre Oberfläche ist „sauer“. Diese Umgebung macht Samenzellen bewegungsunfähig. Nur durch die Flüssigkeit, die ihnen aus dem Körper des Mannes mitgegeben wird, können sie in der Umgebung der Scheide überleben und sich weiterhin bewegen. Diese Flüssigkeit kommt aus der Vorsteherdrüse (Prostata) und den Bläschendrüsen. In der Scheide gibt es weiße Blutkörperchen. Diese sind Teil des Immunsystems und wollen die Spermien vernichten. Die nächste Hürde ist der Gebärmutterhals. Während des Eisprungs ist der Schleimpfropf am Gebärmutterhals dünnflüssiger als sonst. Daher ist ein Durchtritt der Spermien möglich. Allerdings wissen Spermien die Richtung nicht, in die es weitergeht. So können sie sich in eine andere Richtung bewegen, ohne jemals ans Ziel zu kommen. Einigen Millionen gelingt es schließlich durch den Gebärmutterhals zu gelangen. Sie bewegen sich durch die Gebärmutter in Richtung Eileiter. Normalerweise wird jeweils aus einem Eierstock (meistens nur) eine Eizelle freigesetzt. Ein neues Problem entsteht nun dadurch, dass die Spermien „gegen den Strom“ schwimmen müssen. Das müssen sie machen, weil der Eileiter die Eizelle vom Eierstock weg in Richtung Gebärmutter bewegt und nicht umgekehrt. B2 Eizelle und Spermien A1 –W– Lies den Text genau durch. Markiere wichtige Informationen mit einem Textmarker. B1 Der Weg der Samenzellen Samenzellen haben es schwer Wenn eine Frau und ein Mann miteinander schlafen, so hat der Mann einen Samenerguss. Dabei werden bis zu 500 Millionen Samenzellen (Spermien) bei der Öffnung des Gebärmutterhalses abgegeben. Der Gebärmutterhals liegt im hinteren Bereich der Scheide. Von dieser riesengroßen Menge sind jedoch nicht alle Samenzellen in Ordnung. Manche von ihnen haben mehrere Schwänze oder einen anderen Fehler, sodass sie ihre Reise in Richtung der reifen Eizelle gar nicht erst antreten können. ➝ Schulbuch-Seiten 92–93 Letztendlich sind es maximal einige hundert Samenzellen, die es bis zur Eizelle schaffen. Diese versuchen in die äußerste Zellschicht einzudringen. Das ist eine anstrengende Tätigkeit, bei der erneut viele Spermien absterben. Es dauert einige Stunden, bis die Schutzschichten der Eizelle entfernt sind und die tatsächliche Oberfläche sichtbar wird. Jetzt wird es ernst. Die erste Samenzelle, die das Eihäutchen berührt, darf eindringen und verliert dabei ihren Schwanz. Alle anderen werden es noch einige Tage probieren, bleiben aber ausgesperrt. 38 Mensch und Gesundheit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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