einfach bio 3, Arbeitsheft aktiv

➝  Schulbuch-Seiten 126–127 Vogelgrippe – eine gefährliche Krankheit A1 –W– Lies den Zeitungsartikel zum Thema Vogelgrippe. Finde passende Überschriften. Formuliere dann Fragen dazu, die du deiner Sitznachbarin/deinem Sitznachbarn stellen kannst. Ein dreijähriger Bub wird im Jahr 1997 in Hongkong in ein Krankenhaus eingeliefert. Weil seine Atemwege entzündet sind, bekommt er nur schwer Luft. Außerdem hat er Fieber und Angst. Die Ärztinnen und Ärzte gehen davon aus, dass es sich um eine besonders schwere Form der Grippe handelt. Leider können sie die Krankheit nicht behandeln und der Junge stirbt. Erst einige Zeit später stellt sich heraus, dass der kleine Bub ein Virus in sich getragen hatte, das niemals zuvor bei einem Menschen entdeckt worden war: Das Vogelgrippevirus mit der Bezeichnung H5N1. In der Medizin ist man geschockt, denn bis dahin war man davon ausgegangen, dass das Virus nicht auf den Menschen übertragen werden kann. Seit über 100 Jahren kennt man die Vogelgrippe (Geflügelpest) als Krankheit bei Vögeln, die durch Viren ausgelöst wird. In dieser Zeit gab es Fälle bei Wildvögeln, Ziervögeln und Geflügel in der Tierhaltung. Besonders betroffen waren hierbei Haushühner und Truthühner. In den Jahren 2003 bis 2007 breitete sich die Vogelgrippe ausgehend von Asien aus. Seither wurde die Krankheit auch in einigen europäischen Ländern und Afrika (Nigeria) nachgewiesen. Die Übertragung zwischen Tier und Mensch kam bisher jedoch nur bei sehr engem Kontakt zu angesteckten Tieren vor. Die besondere Gefahr, die von dieser Krankheit ausgeht, ist die schnelle Veränderung der Viren, sodass Lebensgefahr für die Erkrankte/den Erkrankten droht. Das Virus findet man in den Atemwegen von Vögeln und besonders in den Ausscheidungsprodukten der Tiere. Menschen, die eng mit den Tieren zusammenarbeiten oder leben (zum Beispiel in Asien), sind besonders gefährdet. Wenn ein Tier an der Vogelgrippe erkrankt ist, sind alle seine Organe davon befallen. Daher stellen auch alle Körperflüssigkeiten für den Menschen eine Gefahr dar. Wie bei der menschlichen Grippe reicht auch bei der Vogelgrippe schon ein kleines Tröpfchen für die Ansteckung aus. In Österreich besteht keine Gefahr und man kann gekochtes Geflügel gefahrlos essen. Denn durch eine Erhitzung auf zumindest 70 °C werden die Viren abgetötet. Als grundlegende Sicherheitsmaßnahme sollte man den direkten Kontakt mit Wildvögeln vermeiden und auch keine Wildvögel füttern. Wichtig ist es außerdem, tote Vögel und auch Vogelkot keinesfalls zu berühren. 62 Nutztiere Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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