einfach bio 3, Arbeitsheft aktiv

➝  Schulbuch-Seiten 60–61 Die Alpen – ein extremer Lebensraum A1 –W– Lies den Text und ergänze die Tabelle mit den richtigen Gebirgsbewohnern. Die Alpen – ein extremer Lebensraum Im Hochgebirge gibt es sehr lange Winter und nur sehr kurze Sommer. Die Pflanzen haben daher nur wenig Zeit, um Blüten und Früchte auszubilden und auch die Tiere müssen schnell für Nachwuchs sorgen. Außerdem steigt die Anzahl der Tage mit Frost mit zunehmender Höhe stark an. Die Lebewesen sind tagsüber oft starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Dafür kühlt es in der Nacht häufig bis weit unter den Gefrierpunkt ab. Die UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung, die ein Teil der Sonnenstrahlung ist und für Lebewesen schädlich sein kann) ist im Hochgebirge stärker als in tieferen Lagen. Der starke, meist sehr kalte Wind verhindert, dass sich eine ausreichende Humusschicht bildet. Dadurch kommt es rasch zur Austrocknung. Zusätzlich verweht der Wind feinste Sandkörnchen oder Eiskristalle, die wie Schleifpapier auf Rinde und Blätter wirken. Die Niederschläge fallen im Hochgebirge sehr unterschiedlich aus. Da sich an den Berghängen die Wolken stauen („Wetterseite“), gibt es dort mehr Niederschlag. In trockenen Gebieten, die im „Windschatten“ liegen, fällt nur wenig Niederschlag. Das Wasser rinnt aufgrund der geringen Humusschicht und der Steilheit sehr rasch ab und kann vom Untergrund nicht gespeichert werden. Viele Monate im Jahr sind die Hänge schneebedeckt. Der Schneedruck (die Wirkung des Gewichtes der Schneemassen) verhindert ein Hochwachsen der Bäume. Um in diesen Bedingungen überleben zu können, sind Pflanzen besonders angepasst. Viele Gebirgspflanzen sind sehr anspruchslos und können so den Fels besiedeln. Die Pflanzen sind oft sehr klein. Ihre Blätter liegen dicht am Boden, denn so sind sie vor Wind, UV-Strahlung und Schneedruck geschützt (z. B. das Gletscher-Mannsschild). Viele Pflanzen im Gebirge schützen sich durch behaarte Blätter vor dem Austrocknen. Die Haare geben weniger Wasserdampf ab und können Wassertröpfchen aufnehmen (z. B. das Edelweiß). Manche Pflanzen bilden Polster (z. B. das Leimkraut) oder Wachsschichten (z. B. die Aurikel) um nicht auszutrocknen. Dicke, fleischige Blätter speichern ebenfalls Wasser (z. B. die Berg-Hauswurz). Weit verzweigte und tiefreichende Wurzeln geben den Pflanzen Halt. Sie können die wenigen Mineralstoffe so besser nutzen und gelangen noch an kleine Mengen von Restwasser in den Felsspalten (z. B. der Enzian). B1 Edelweiß B2 Berg-Hauswurz 26 Geologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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