einfach bio 4, Schulbuch

Die Leistungsfähigkeit des Geruchssinnes ist beim Menschen im Vergleich zu anderen Lebewesen nicht sehr groß. Dennoch kann der Mensch tausende Gerüche unterscheiden. Diese werden meistens nicht benannt, sondern mit Erfahrungen in Verbindung gebracht. Riechen ist der erste Eindruck Wenn wir etwas sehen, hören oder angreifen, so müssen die Informationen zuerst in der Rinde des Großhirns verarbeitet werden. Riechen ist ein chemischer Vorgang. Wenn wir etwas riechen, so wird sofort eine Wirkung im limbischen System ausgelöst. Denn wenn wir einatmen, so treffen kleinste Teilchen (Moleküle) in gelöster Form auf die Riechschleimhaut . Diese hat ihren Sitz am oberen Ende der Nasenhöhle und ist etwa 5 cm² groß. Darin befinden sich zwischen 10 und 30 Millionen Riechsinneszellen . Sie erneuern sich etwa alle sechs Wochen. Die Riechsinneszellen münden in den Riechkolben , der die Verbindung zum Gehirn darstellt. Im Gehirn wird entschieden, ob etwas gut riecht oder nicht. Manche gefährlichen Stoffe (z. B. Kohlenstoffmonoxid) sind geruchlos . Sie erregen daher die Riechsinneszellen nicht und werden nicht wahrgenommen. Der Geruchssinn passt sich schnell an Reize an. Daher nehmen wir z. B. den abgestandenen Geruch in ungelüfteten Räumen nach einiger Zeit nicht mehr wahr. Kein Geschmack ohne Geruch Auch der Geschmackssinn ist ein chemischer Vorgang. Am Gaumen und auf der Zunge hat ein Mensch etwa 100 Geschmackspapillen . In den verschieden geformten Papillen liegt der Großteil der etwa 10 000 Geschmacksknospen . In den Geschmacksknospen befinden sich die Sinneszellen für den Geschmackssinn. Die Mehrheit der Geschmackspapillen sind im Bereich des Zungenrandes und des Zungengrundes . Sämtliche Bereiche der Zunge und des Gaumens, in denen sich Geschmacksknospen befinden, können alle fünf Geschmacksrichtungen erfassen. Diese Richtungen sind süß , sauer , salzig , bitter und umami . Unter umami versteht man „fleischig, herzhaft“. Die Geschmacksknospen für „bitter“ sind wesentlich empfindlicher als die für „süß“. So können wir rasch wahrnehmen, wenn Stoffe möglicherweise schädlich sein könnten. Die Empfindungen, die man beim Essen und Trinken hat, setzen sich immer aus dem Geruch und dem Geschmack zusammen. Geruch und Geschmack gehören zusammen A1 –W– Markiere in B1 den Zungenrand orange und den Zungengrund blau. B1 Zunge ➝ Arbeitsheft-Seiten 18 Wie nennt man die Unebenheiten, die man an der Oberfläche der Zunge erkennen kann? Kreuze an. Geschmackspapillen Geschmacksknospen Sinneszellen Kurz erklärt limbisches System: Teil des Gehirns, das Gefühle verarbeitet und Triebe lenkt Zungengrund: hinterer, fixierter Teil der Zunge A2 –W– In welchem Teil der Nase findet der Riechvorgang statt? Wie nennt man die Stellen der Zunge, die die verschiedenen Geschmacksrichtungen erfassen können? 40 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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