einfach bio 4, Schulbuch

Sicherlich hast du schon einmal gehört, wie Erwachsene zu einer/ einem Jugendlichen gesagt haben, dass sie/er z. B. spielsüchtig oder handysüchtig ist. Wir wollen uns ansehen, was man unter Sucht versteht und wie sie entsteht. Wie entsteht eine Sucht? Eine Sucht ist eine krankhafte Abhängigkeit von Substanzen oder stoffungebundenen Tätigkeiten (z. B. Einkaufen, Computer spielen). Dabei spielt das Gehirn eine wesentliche Rolle, denn dort sitzt unser Belohnungszentrum . Wenn man positive Erlebnisse oder Erfahrungen macht, wird z. B. der Stoff Dopamin ausgeschüttet. Dabei handelt es sich um einen Transmitter (Seite 18), der die Motivation steigert. Umgangssprachlich wird Dopamin auch als Glückshormon bezeichnet. So wird dem Gehirn ein positiver Impuls signalisiert, der Freude auslöst. Bestimmte Substanzen wie Alkohol, Nikotin, Drogen oder auch Tätigkeiten können ebenfalls die Ausschüttung von Dopamin hervorrufen . In Folge produziert der Körper, wenn der Konsum weiterhin erfolgt, immer weniger Dopamin. Die betroffene Person wird zusehends unglücklich. Im weiteren Verlauf benötigt der Körper immer mehr von dem „ Suchtmittel “. Man spricht von Abhängigkeit . Der abhängige Mensch hat den starken Zwang, immer mehr von genau diesem Stoff oder genau dieser Tätigkeit zu brauchen. Woran erkennt man Suchtverhalten? Ist ein Mensch süchtig, so verliert er mehr und mehr die Kontrolle beim Konsumieren. Er hat das Bedürfnis, die Dosis immer weiter zu erhöhen. Bei stoffgebundener Abhängigkeit kommt es zu körperlichen Entzugserscheinungen wie zum Beispiel Zittern, Schwitzen oder Nervosität. Zusätzlich kann man einen Rückzug aus dem sozialen Umfeld bemerken. Stoffungebundene Abhängigkeit erkennt man an dem Zwang eine Tätigkeit ausüben zu wollen. Wenn diesem Zwang nicht nachgegangen werden kann, wird die betroffene Person nervös oder aggressiv. Süchtig – wie geht es weiter? Der Weg in eine Sucht passiert nicht über Nacht, sondern ist ein Prozess von Erfahrung über Wiederholung bis hin zur Gewöhnung . Abhängig zu sein bedeutet krank zu sein. Daher benötigt eine suchtkranke Person eine Behandlung. Suchthilfestellen können beraten und weitere Möglichkeiten aufzeigen. A1 –W– Notiere die Merkmale, an denen man Suchtverhalten erkennt. A2 –W, S– Du bist besorgt, weil eine gute Freundin/ein guter Freund übermäßig viel Zeit vor dem Computer verbringt. Bearbeite die nachfolgenden Aufgaben. B1 Spielsucht ist auch eine Form von Sucht. ➝ Arbeitsheft-Seite 9 Kurz erklärt Substanzen: Stoffe Konsum: Verzehr oder Verbrauch Wie verhältst du dich? Notiere. Besprecht eure Ideen und Vorgangsweisen in der Klasse. Lies auf der Internetseite von „Rat auf Draht“ nach, in welchen Bereichen du dort Beratung und Hilfe finden kannst. Arbeitsblatt zz54hj 26 Sucht – abhängig von Stoffen oder Tätigkeiten Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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