einfach bio 4, Schulbuch

Auf einen Blick Viele beliebte Speisefische sind heute durch Überfischung in ihren Beständen stark gefährdet . In der modernen Fischerei enden viele Lebewesen als Beifang in Netzen . Damit sich die Fischbestände wieder erholen können, wurden Maßnahmen (z. B. Einrichtung von Meeresschutzgebieten, Schonzeiten, Fangquoten, Verbot von Fangmethoden) gesetzt. A2 –W, S– Lies den Text. Stelle die Vor- und Nachteile von Aquakulturen in einer Tabelle in deinem Biologie-Heft dar. Aquakulturen – eine Alternative zum Fischfang? Als Aquakulturen bezeichnet man Fischfarmen, bei denen in Teichen oder in großen Käfigen und Netzen in Gewässern viele Fische auf engem Raum gehalten werden. Heute stammt jeder zweite Speisefisch aus einer Aquakultur. Die Wildbestände werden geschont, weil Zuchtfische sehr günstig und das ganze Jahr hinweg zu kaufen sind. Leider bringt die Zucht von Fischen in Aquakulturen ähnlich wie die Massentierhaltung an Land auch Nachteile mit sich. So ist die Haltung der Tiere auf engem Raum nicht artgerecht. Die Fütterung der Fische erfolgt bei fleischfressenden Fischarten (z. B. Lachs, Forelle) mit Fischmehl, das aus wild gefangenen Fischen gewonnen wird. Die Ausscheidungen der Tiere und Futterreste führen zu starker Wasserverschmutzung. In den Monokulturen können sich Krankheiten rasch ausbreiten. Deshalb werden Medikamente (z. B. Antibiotika) und Chemikalien eingesetzt, die sich im Fischfleisch anreichern. Um Platz für Aquakulturen zu schaffen, werden häufig Lebensräume zerstört (z. B. Mangrovenwälder). Was glaubst du: Können Aquakulturen aus deiner Sicht das Problem der Überfischung lösen? B5 Aquakultur A3 –S– Überlege dir, welche Folgen die Überfischung in den Weltmeeren für die unten genannten Lebewesen hat. Diskutiert in Gruppen und vergleicht anschließend eure Ergebnisse. fischfressende Seevögel ■ fischfressende Säugetiere (z. B. Zahnwale, Delfine, Robben) Fischarten, die erst nach mehreren Jahren geschlechtsreif sind (z. B. Haie, Tunfisch, Scholle) große Fischschwärme (z. B. Hering, Sardelle) ■ Krebstiere, Muscheln und Schnecken A4 –W, S– Kreuze sinnvolle Maßnahmen zur Vermeidung von Überfischung an. Fisch als nicht alltägliche Delikatesse genießen möglichst viel Fisch essen Fische aus heimischen Gewässern (z. B. Karpfen, Forelle) kaufen beim Einkaufen Produkte mit Siegel aus nachhaltiger Fischerei kaufen, z. B. das blaue MSC-Siegel bei Fischen, die wild im Meer gelebt haben teuren Fisch im Supermarkt, bei der Fischhändlerin/beim Fischhändler kaufen beim Einkaufen und in Restaurants gefährdete Arten vermeiden (Einkaufsratgeber für Fische und Meeresfrüchte – alle essbaren Meerestiere ohne Wirbelsäule wie z. B. Muscheln, Tintenfische oder Krabben – verwenden) 139 Meer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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