einfach bio 4, Schulbuch

Speisefische wie Tunfisch, Kabeljau (Dorsch), Hering, Makrele, Scholle oder Seelachs (Köhler) enthalten viel Protein (Eiweiß), Iod, die Vitamine B und D sowie ungesättigte Fettsäuren. Sie sind daher wertvolle und gesunde Bestandteile unserer Ernährung . Da Fisch schnell verdirbt, wurde er ursprünglich nur von Bewohnerinnen und Bewohnern der Küstengebiete gegessen. Durch Trocknen, Räuchern, Salzen, Kühlen und Einfrieren wurde der Meeresfisch aber länger haltbar gemacht. So wurde er auch für Menschen, die nicht am Meer leben, zur Nahrungsquelle. Durch Überfischung sind viele beliebte Speisefische heute stark gefährdet . Es werden mehr Fische aus dem Meer geholt, als heranwachsen können. So sind bereits mehr als drei Viertel der weltweiten Bestände überfischt. Moderner Fischfang Fischfang hat heute nicht mehr viel mit Reusen und Angelhaken zu tun, sondern mit Technik. Fischschwärme (z. B. Heringe, Makrelen) werden mithilfe von Helikoptern, Satelliten und Echoloten aufgespürt und mit engmaschigen Netzen gefangen. Dabei verfangen sich aber unzählige andere Tiere wie Delfine, Haie, Rochen, Wale, Meeresschildkröten und Seevögel in den Netzen. Dieser „Beifang“ wird tot oder verletzt wieder zurück ins Meer geworfen. Am Boden lebende Fische wie Seezungen oder Schollen werden mit großen Schleppnetzen gefangen. Dabei gibt es ebenfalls sehr viel Beifang (z. B. Seesterne, Krabben, Jungfische) und der Meeresboden wird stark zerstört. Die modernen Fischereischiffe sind schwimmende Fischfabriken , die die gefangenen Fische direkt verarbeiten (zum Beispiel zu Fischstäbchen) und einfrieren. Nur 30% der gefangenen Meerestiere werden gegessen, der größte Teil (70%) wird zu Fischmehl verarbeitet. Dieses besteht aus getrockneten und gemahlenen Fischen. Dazu werden alle Fische verwendet, die in die Netze gehen. Das eiweißreiche Fischmehl wird als Tierfutter verwendet. Maßnahmen zur Erholung der Bestände Damit sich die Fischbestände wieder erholen können, wurden Meeresschutzgebiete geschaffen. In diesen darf nicht gefischt werden oder es dürfen nur bestimmte Fangmethoden angewendet werden. Es wurden Schonzeiten (Zeiten, in denen der Fang von Fischen verboten ist) festgelegt und Fangquoten eingeführt. Bestimmte Fangmethoden (wie z. B. das Fischen mit Treibnetzen im Mittelmeer) wurden verboten . Expertinnen und Experten kritisieren aber, dass die derzeitigen Quoten immer noch zu hoch sind und zu viele Tiere als Beifang sterben. A1 –W– Stelle die Namen der Speisefische richtig. Kurz erklärt Reuse: trichterförmige Falle zum Fischfang Echolot: Gerät, das mithilfe von Schallwellen z. B. Fischschwärme aufspüren kann Schleppnetze: Netze, die über den Boden gezogen werden Fangquote: festgelegte Menge an Fischen, die in einem bestimmten Zeitraum gefangen werden darf Treibnetze: wie eine Wand im Wasser schwebende Netze, die hohen Beifang verursachen B2 S T N I C H U F v bis 450 cm B3 L S C S E A H E v bis 130 cm B4 E E L A K M R v bis 50 cm B1 L A J E U K B A v bis 150 cm 138 Fische als Nahrungsquelle Nur zu Prüfzwecken – igentum des Verlags öbv

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